Würdet ihr einen Obdachlosen bei euch zu Hause aufnehmen?

16 Antworten

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Bei allem Verständnis für Menschen in Not geht das zu weit.

Ich helfe gern, wenn ich kann, aber es gibt Grenzen. Tun kann jeder etwas und wenn es nur ein paar freundliche Worte sind, man die Obdachlosenzeitung regelmässig kauft.

Jeder entscheidet, wie er sich verhält. Der eine kauft dem Obdachlosen, dem Bedürftigen einen Kaffee und was zu Essen, der andere geht vorbei und fühlt sich evtl. dadurch belästigt. Der eine spendet, der andere meint, der Staat tue genug. Der eine wirft Kleidung weg, der andere bringt nocht gut tragbare Kleidung und andere Gegenstände ins Sozialkaufhaus.

Dass mehr getan werden müsste, damit Menschen nicht in solcher Armut und fürchterlichen Unterkünften leben müssen, ist klar. Woher die Mittel kommen und was man sinnvolles tun kann, ist Sache der Politik.

Nein würde ich nicht. Weder habe ich die räumlichen Voraussetzungen, fremde Menschen bei mir unterzubringen, noch habe ich Lust dazu und ich sehe mich hier auch in keiner direkten sozialen oder moralischen Verantwortung. Ich bin auch nicht naiv und bilde mir ein, ich könnte Menschen besser helfen, als Profis die dies beruflich machen.

Die Unterbringung von Obdachlosen ist eine kommunale Aufgabe. Dafür zahlen wir Steuern und Sozialabgaben. Daneben gibt es hier in meiner Stadt sogar zwei soziale Einrichtung, die stationäre Heime betreiben, um solche Menschen hier adäquat unterzubringen. Eine der Caritas ist hier sogar 24/7 offen und aufnahmebereit. Ich kann hier gerne die Adresse raussuchen, wenn mich hier jemand ansprechen sollte.

Da gibt es ein Zimmer, 3 Mahlzeiten am Tag, ein Arbeits- und Beschäftigungsprogramm, sozialpädagogische Betreuung, Hilfe bei allen Problemen und für Freizeitaktivitäten ist auch gesorgt.

Wenn Obdachlose sich dieser professionellen Hilfe versagen, dann kann ich ihnen leider auch nicht helfen.

Eher nicht. Ich bin verhältnismäßig wenig zuhause und fühle mich nicht wohl, wenn Fremde allein bei mir Zuhause wären.

Nein. Ich lasse sicherlich keinen wildfremden Menschen in meine Wohnung. Wenn, dann helfe ich anderweitig, z.B. mit Essen oder bringe ihn z.B. zu einer dafür vorgesehenen Einrichtung, aber nicht zu mir nach Hause. Das ist auch nicht meine Aufgabe. Für sowas zahlen wir Steuern & Sozialabgaben, damit sich der Staat darum kümmert.

Ich habe so was mal überlegt, also rein theoretisch, aber ich glaube nicht.

Erstens habe ich nicht den Platz dazu, zweitens müsste ich die Gewohnheitend er Person vorher schon genau kennen, um denjenigen bei mir Wohnen zu lassen (bei jemanden, der kurzfristig ausziehen oder wo anders hin kann ist das weniger ein Problem, aber wenn die person sonst nirgends hin kann?

Und mir würde meinen privatsphäre fehlen.

Wenn ich ein riesen Haus hätte, mit einer keinen Wohung im Keller, wo derjenige für sich bleiben kann, ok, aber wir haben ja nicht mal ein freies Zimmer. Wenn wir nicht mehr im Bademantel rumlaufen können, eventuell Sachen von anderen Leuten im Weg rumliegen, oder unsere Gewohnheiten gestört werden würden, dann wäre das schon ziemlich eine Herausforderung.

Eine solche Nähe bringt schon innnerhalb von Familien einiges an Konfliktpotenzial, bei jemand Fremdes müssen sich schon alle Beteiligten sehr viel Mühe geben.

In meienr Jugend hatten wir als Familie mal die Tochter einer Freundin meienr Mutter da, die nicht zuhause bleiben wollte, aber auch nur weil wir ihr den Kellerraum frei machen konnten, sie meistens Arbeiten oder unterwegs war und wir wenig von ihr mitbekommen haben. Sie hat sehr darauf geachtet uns nicht zu stören und fand es selber gut, bei uns mehr Privatsphäre zu haben als bei sich zuhause.