Würde sich ein Hund, wenn man ihm nur genug Futter gibt, zu Tode fressen?
Ich weiß von einem Freund, dass sein Hund die ersten eineinhalb Jahre draußen auf einer langen Reise aufgewachsen ist. Dieser Hund hat es deshalb im Blut, alles was er findet sofort auf zu fressen, da er es gewöhnt ist sich sein Essen selbst zu suchen und da eben sofort auf "Überlebensmodus" umstellt.
Nun hab ich mit meinem Bruder geredet und der sagt, das würde eigentlich jeder Hund machen, wenn man ihm nur genug zu essen gibt und dass Hunde auch so wie Fische grundsätzlich nicht aufhören würden. Dass das ein Instinkt ist und man Instinkte nicht abtrainieren kann. Ich kann es irgendwie nicht ganz glauben.
Was denkt ihr würde sich ein Hund so lange überfressen, bis er stirbt wenn man ihn mit genügend Futter versorgt?
15 Antworten
Deine Frage kann man nicht für alle Hunde mit Ja oder Nein beantworten.
Doch Prinzipiell haben Hunde - wie alle Lebewesen einen Instinkt und fressen nur das und soviel als ihrem Organismus gut bekommt. Bei einem Großteil der Hunde funktioniert dieser Instinkt noch - wenn ihr Mensch ihnen diesen lässt.
Dennoch scheint es so, dass das Zusammenleben mit dem Menschen einigen Hunden, ja auch Hunderassen in dieser Hinsicht nicht gut bekommt. Sie haben - genauso wie einige Menschen - keine natürliche Bremse, also Instinkte mehr wieviel Nahrung und welche Nahrung ihnen gut bekommt.
Genauso wie es Zunehmend in Hochkulturen Menschen gibt welche zur Fettleibigkeit neigen, so scheinen die Hunde in solchen Zeiten ebenfalls zu einer ihnen schadenden Futteraufnahme zu neigen.
Es ist zwar nicht mehr als eine Theorie - aber es sieht so aus, als hätte der Mensch gezielt oder erst unbewusst - bei einem gewissen Prozentsatz von Hunden ein Gen (oder mehrere) gefördert - durch Zuchtauslese, so dass der Mensch Hunde mästen kann...
Man muss hier Mensch und Hund im Zusammenhang sehen. Von der frühen Steinzeit bis heute hat es immer wieder einmal Menschengesellschaften gegeben welche Hunde, aber auch Menschen gegessen haben.
Hunde, wie Menschen welche in schweren Notzeiten (Nachkriegshungerjahre) Hunger erleiden mussten, neigen nicht selten dazu "auf Vorrat" anschließend Ernährung zu betreiben. Auch in dieser Sichtweise sind sich inzwischen ein Teil der Hundepopulationen und Menschen ähnlich geworden.
...also das erklärt alles. Ich hab nach einer konkreten Antwort gesucht, aber eigentlich hab ich mir nach den unterschiedlichen Antworten bereits gedacht, dass es die nicht gibt...
Vielen Dank!
Ich habe selbst einen Hund, kann ihn aber auf Grund seiner schlanken Beine nicht übermäßig fressen lassen. Obige Theorie ist sicher falsch. Hunde haben immer noch in der Regel das Fressverhalten der Wölfe. Wenn diese ein Reh gerissen haben, stimmt es zwar, daß sie gewissermaßen auf Vorrat fressen, sie hören aber irgendwann auf. Kenne einige Hundehalter, deren Hunde immer Futter im Napf habe, die wären dann ja schon alle tot. Tatsache ist, daß man ( wie beim Menschen ) den Hunden durch ihr Übergewicht Lebensqualität und ca. 2 Lebensjahre nimmt.
Es kommt auf das Futter an- einer meiner Hunde hat das mal getan. Ich habe einen 10 Liter Kübel voll Pansen auf der Kellerstiege stehen gehabt und vergessen die Türe ganz zu schließen. Als wir nach Hause gekommen sind war der 10 Literkübel leer. Mein Hund hat dann drei Tage nicht mehr gefressen. Ansonsten hat Yarlung deine Frage ganz kompetent und sehr sachlich beantwortet. Alles Gute Ilsemarie
tolle Sache, dass es hier so viele Antworten gibt und wirklich jede Art von Erfahrung mit den Tieren :-) toll auch, dass wir am Ende keine klare Antwort haben werden. Vielen Dank!
Ich habe mal gehört, daß beim Cocker Spaniel die natürliche Fressbremse versagen soll und er immer, immer weiter frisst. Mein Westie - ebenfalls immer mit übermäßigem Appetit am Start - würde seine Portionen sicher auch verdoppeln, um für schlechte Zeiten (nämlich die zwischen den beiden Fütterungen) vorzusorgen. Ich denke, das ist bei Hunden ein Instinkt aus der "Wolfszeit". Dein Freund sollte seinen Hund an feste Fütterungszeiten mit geregelten Portionen gewöhnen.
naja zu tode eigendlich eher nicht..
Ein Hund braucht geregelte Esszeiten. Da ein Hund eher n Fressack ist (xD) als n normaler Hungerfresser, wird er alles Fressen was er bekommen kann Zuerst wird er fett und bekommt Probleme mit seiner Leber. Danach wird der Hund Probleme generell mit seinem Organsystem bekommen.
Hinterher wird der Hund an Lungenproblemen, Leberzerose(?) und auch an zuviel Fett sterben...
Nochwas.
DU kannst deinen Hund NICHT hungern lassen. WEnn er ein Futter nicht mag, egal WEnn er wirklich Hunger hat, wird er fressen.. Dennoch auch hier ist es wichtig dass du dem Hund zeigst, dass es kein AllYouCan Eat büffet ist. AChte auf die Hersteller Angaben und dosiere danach ;)
...ich meine auch gar nicht auf längere Zeit, sondern in einem durch. Wenn du ihm so viel zu essen hinlegst wie nur geht... auf lange Sicht ist mir schon klar, dass er es sich angewöhnen kann viel zu viel zu essen, aber ich mein ob sie überhaupt aufhören würden...