Wühlmausbekämpfung mit Abgasen?
Guten Morgen!
Mal eine rein theoretische Frage: einige bekämpfen die Wühlmäuse in ihrem Garten, indem sie ganz traditionell die Abgase eines Zweitaktmotors in die Wühlmausgänge einleiten. Warum nutzen diese Menschen einen Zweitakter? Ein Viertakter sollte es doch auch tun. Der verbrennt zwar im Idealfall kein Motoröl, aber allein der Kohlenmonoxideintrag sollte doch bei den Wühlmäusen eigentlich schon zum Tode führen. Ist das mit dem Zweitakter so, "weil man es eben schon immer so gemacht hat", oder gibt es einen konkreten Vorteil gegenüber dem Viertakter?
Danke für gute und hilfreiche Antworten!
2 Antworten
Da kommt fast kein CO raus, das wird im Kat oxidiert. Und Zweitakter stinken so ekelhaft wegen den Öldämpfen, das funktioniert einfach besser.
Ach, das wußte ich nicht. Vielen Dank!
Aber Diesel sind doch angeblich so umweltschädlich, wie man neuerdings immer wieder hört und liest. So umweltschädlich, daß man Fahrverbote ausspricht. Könnte man sich denn nicht denjenigen Bestandteil der Dieselabgase, der angeblich so umweltschädlich ist, bei der Vernichtung der Lästlinge zunutze machen?
Das sind die Stickoxide, die entstehen, wenn der Motor mager läuft, weil viel mehr Luft vorhanden ist als für die Verbrennung benötigt wird. Weil genug Sauerstoff da ist, verbrennt ein Teil des Stickstoff aus der Luft einfach mit. Die sind aber erst in tausendfacher Menge der festgelegten EU-Grenzwerte nachgewiesen schädlich, deswegen ist diese Abgasdebatte auch ein Bisschen übertrieben, auch weil diese Anti-Diesel Studien einfach nur die Zahl Atemwegserkrankungen auf dem Land und in der Stadt vergleichen. Weshalb diese Atemwegserkrankungen stattfinden, wird aber nicht untersucht, es könnte auch genauso gut an den Abgasen von Benzinern oder der Industrie liegen. Aber Abgase sind natürlich immer noch Abgase, vermutlich wird es auch damit funktionieren.
Ja, diese Diesel-Hetze ist einfach nur noch peinlich. Aber wenn die Aktivisten nicht dauernd eine neuie Sau durchs Dorf treiben können, dann sind sie nicht froh. Vor gut 30 Jahren, das erinnere ich noch gut, waren neue Diesel steuerbefreit, weil sie viel sauberer waren als Benziner.
So ist es. Saber sind sie natürlich nicht, aber dass deshalb Tausende Menschen sterben ist ein Mythos.
Kat wäre nicht das Thema. Den hat beispielsweise ein 60 Jahre alter Trecker ja nicht.
Unabhängig davon, ob man einen Viertakter oder einen Zweitakter benutzt:
Das Einleiten von Abgasen in Wühlmausgänge ist nicht zulässig.
Es gibt gegen Wühlmäuse dennoch eine Begasungsbekämpfung mit Phosphiden.
Dazu muß man aber das erforderliche Sachwissen, sprich Sachkundenachweise besitzen: einen Sachkundenachweis Pflanzenschutz und einen zusätzlichen Sachkundenachweis gemäß Gefahrstoffverordnung.
Die Begasung mit Phosphiden ist nicht besonders wirksam. Ich habe den Eindruck, daß es mehr einer Vergrämung gleichkommt. Zumindest sind die Gänge sehr bald wieder belaufen. Sachkundenachweis habe ich natürlich.
Das mit den Abgasen war natürlich nur eine theoretische Frage! Wo kann man denn nachlesen, daß das nicht zulässig ist?
..., daß das nicht zulässig ist
Nachzulesen in einer landwirtschaftlichen Fachzeitschrift: BWagrar 40.2018, Artikelüberschrift: Zeit für Mäusejagd.
Ich kann mir vorstellen, daß durch das Einleiten von Abgasen Schadstoffe in den Boden gelangen, die da nicht hingehören. Abgase bestehen aus wesentlich mehr als nur aus CO.
Außerdem funktioniert Begasung nur flächendeckend. D. h., man muß die Begasungsfläche einkreisen und von außen nach innen arbeiten, damit den Wühlmäusen keine Fluchtmöglichkeit bleibt.
Sicher, dass das verboten ist? Wieso machen das dann einige Landwirte sogar?
Filmbericht vom Bayerischen Rundfunk „Landwirte düngen Boden mit Abgasen“: https://m.youtube.com/watch?v=E10vPW7Nrek
Dieses Filmchen sind fake news oder ein aufwändiger Aprilscherz.
Ok das ist aber ein Diesel, der läuft ständig mager, da kommt auch kaum CO raus.