Woran am Molekül Säure oder Base erkennen?

NostraPatrona  17.07.2025, 23:58

Welche Definition kennst du denn? Es gibt zahlreiche Definitionen.

Derplanwagen1 
Beitragsersteller
 18.07.2025, 00:00

Die nach Broensted und Lewis. Protonen/Elektronen Donator/Akzeptor. Aber wenn ich keine Rektion sehen kann sondern nur das Molekül, kann ich das dann auch erkennen?

2 Antworten

Die Metall-OH Bindung wird zwischen Metall und O getrennt, d.h. Metalle bilden Basen.

Die Nichtmetall-OH Bindung wird zwischen O und H getrennt, d.h. Nichtmetalle bilden Säuren.

Ansonsten muss man an der Elektronenstruktur sehen, ob die Verbindung eher ein Elektronen(paar)donator oder -akzeptor ist. Z.B. in AlCl3 hat Al in seiner Valenzschale 6 Elektronen, hätte aber gerne 8. Also ist es ein Elektronenakzeptor, also eine Lewissäure. Dagegen ist z.B. NH3 mit dem freien Elektronenpaar am N eine Lewisbase ...


JenerDerBleibt  18.07.2025, 09:04

Die ersten zwei Sätze würde ich überarbeiten. Die Formulierung klingt als würden Metalle und Nichtmetalle per se Säuren oder Basen bilden. Das ist aber nicht so. Metall-OH Einheiten reagieren generell eher als Basen und Nichtmetall-OH Einheiten eher als Säuren. Aber auch da gibt es Ausnahmen wie z.b. Permangansäure oder Chromsäure

NostraPatrona  18.07.2025, 13:16
@JenerDerBleibt
Die ersten zwei Sätze würde ich überarbeiten.

Was ist ein Metall? Das wird nicht über die elektrische Leitfähigkeit oder Wärmeleitfähigkeit oder Duktilität definiert, sondern schlicht: Die stabilsten Oxide und Hydroxide von Metallen bilden mit Wasser eine Base, und die stabilsten Oxide und Hydroxide von Nichtmetallen bilden mit Wasser eine Säure. Halbmetalle, z.B. Aluminium oder Selen, reagieren amphoter.

Von Experte LeBonyt bestätigt

Brønsted-Säuren sind Protonendonatoren (sie geben Protonen ab);

Brønsted-Basen sind Protonenakzeptoren (sie nehmen Protonen auf);

Typische Brønsted-Säure sind anorganische Säuren wie Schwefelsäure, Salpetersäure oder Chlorwasserstoff HCl:

H—Cl

Wasserstoff besitzt (nach Pauling) eine Elektronegativität von 2,2, Chlor eine von 3,16. Diese Bindung ist also recht polar. In Wasser kommt es nun zur Bindungsspaltung, das Chlor lagert beide Elektronen der kovalenten Bindung an und bildet ein Chlorid-Anion, gleichzeitig entsteht ein Proton, welches an ein Wassermolekül übertragen wird. Dies gelingt, da der Sauerstoff über zwei freie Elektronenpaare verfügt, über die der Sauerstoff das Proton binden kann. HCl fungiert dann als Brønsted-Säure, das Wassermolekül (welches das Proton aufnimmt als Brønsted-Base). Also Brønsted-Säuren erkennt man im Allgemeinen daran, dass eine Element-Wasserstoff-Bindung vorliegt, die leicht gespalten werden kann, wodurch ein Proton abgegeben werden kann, Brønsted-Basen daran, dass ein freies Elektronenpaar vorliegt, über welches das abgespaltene Proton gebunden werden kann.