Woher weiß das Auto, wie viel Druck in den Autoreifen ist, um es anzuzeigen. Ist da ein Fühler oder wird das berechnet?

4 Antworten

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Beides funktioniert.

Beim sogenannten aktiven RDKS sitzt ein batteriebetriebener Sensor am Reifenventil und misst den Innendruck vom Reifen und übermittelt die Daten über Funk.

Beim passiven RDKS wird stattdessen der Reifendruck über die Drehzahlunterschiede zwischen den Rädern ermittelt. Ähnlich eines Luftballons wird auch ein Reifen mit mehr Luftdruck "größer", auch der Umfang wächst dann an. Ist in einem Reifen der Druck abgefallen, verkleinert sich der Umfang, damit muss das Rad bei Geradeausfahrt schneller drehen als die übrigen Räder. Über die Raddrehzahlsensoren wird dies erfasst. Bei neueren Systemen kann so sogar schon der exakte Druckabfall in Bar ermittelt werden.

Passive Systeme sind billiger, da sie mit der vorhandenen Technik im Auto arbeiten, können dafür aber keinen gleichmäßigen Druckabfall in allen vier Rädern erkennen.

Die Basisdrücke oder Radabrollmessungen werden im Motorsteuergerät schon werksseitig hinterlegt und durch diverse Systeme oder sensoren gemessen.. erst wenn Unterschiede oder unplausible Werte erkannt werden wird das ausgelöst..

Bei meinem Opel sind Sensoren in den Ventilen, die per Funk(Bluetooth soweit ich weiss) den Druckwert an den Bordcomputer weitergeben. Diese müssen nach dem Räderwechsel neu angelernt werden.

Beim anderen Fahrzeugen werden die ABS-Raddrehzahlsensoren(die gelochten Scheiben am Rad) ausgewertet. Stark unterschiedliche Drehzahl eines Rades deuten dann auf Luftverlust hin. Diese Systeme zeigen keinen Druckwert an.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausgebildeter Elektroniker mit 20jahren Berufserfahrung

Es gibt auch diverse Fahrzeuge bei denen das RDKS über die ABS- Sensoren den Radumfang vergleichen, dann ohne extra Sensoren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung