Wofür spart man?
Gibt es einen guten Grund, zu sparen? Am Ende des Tages braucht man Geld ohnehin nur als Tauschmittel. Und wie viel sollte man als “Notfallsfond” aufbewahren?
8 Antworten
Faustregel für den Notgroschen sind 3 Netto-Einkommen. Bildet man detailliert Rücklagen für kommenden Ausgaben kommt man auf einen ähnlichen Wert, vielleicht sogar etwas drüber und stellt fest, dass es einen Notgroschen so eigentlich nicht gibt/braucht bzw. der Begriff mißbräuchlich benutzt wird. Ein echter Notgroschen wäre, wenn du ein halbes Jahr ohne Einkommen überbrücken könntest.
Es gibt gute Gründe, für bestimmte Dinge zu sparen, die man sich leisten will - vor allem aber für das Alter vorzusorgen, denn die gesetzliche Rente allein reicht niemals aus, u den Lebensstandard zu halten.
Sparen hat aber nur dann Sinn, wenn man es sich auch leisten kann, nicht nach dem Motto: „Spare jederzeit, dann hast du immer Not!“
Man spart Geld falls mal was größeres kommt damit man keinen Kredit aufnehmen muss (falls das dann überhaupt geht) und sich somit Zinsen und Kosten spart.
Zudem kann man sich somit umgekehrt die Zinsen selbst zunutze machen.
Wenn du zu seriösen unabhängigen Anlageberatern gehst(Sparkasse z.b.), kannst du ohne Risiko und abgesichert Renditen von Durchschnittlich 5-13% im Jahr erzielen.
Wenn man so länger spart kann man das ganze auch in ein Rentenprodukt verpacken und steuern sparen.
Ich z.b. habe einen Rentenplan in den ich, wenn ich so weiter mache, insgesamt über 40 Jahre 80k€ einzahle. Bei konservativer Verzinsung von 3% werden daraus bis ich in Rente gehe 160k€. Wenn der ETF Fond so weiter läuft wie die letzten 20 Jahre (8%) sogar 550k€
Davon die Hälfte Steuerfrei, und die andere Hälfte nur zu 22% versteuert. Also bei den 550k€ sind 470k€ Kapitalgewinn, davon die Hälfte (235k€) mit 22% versteuern, macht 50.000€ Steuern und 500.000€ für mich zum Verprassen im Alter.
So oder so also eine bessere Option als das einfach auf der Bank liegen zu haben und von der Inflation auffressen zu lassen.
Es kommt sicherlich stets auf den eigenen Lebensanspruch an, wie man leben möchte. Einige sind mit wenig Hab und Gut glücklicher als andere, die vieles haben und sich leisten können. Von daher muss das jeder für sich selbst bestimmen.
Der gute Grund ist, wenn man mal dringend Geld für irgendwas braucht oder haben möchte dann zu haben.
Man verzichtet zu einer Zeit bewusst, um sich zu einer späteren Zeit was anderes gönnen zu können.
Gerade wenn es um große Träume wie eine eigene Wohnung oder Haus gibt, muss man eben vorher das Eigenkapital zusammen sparen, ehe man die Finanzierung angehen kann.
Für normale "Nofälle" empfiehlt man 2-3 netto Monatsgehälter. Wenn man Kinder hat, Wohneigentum, ein auto auf das man dringend angewiesen ist oder andere teure Ausgaben eher etwas mehr.