Wo lieber studieren Uni oder University of Applied Sciences (ehemalige FH)?
Hallo, erst einmal.
Ich möchte schon seit längerem Psychologie studieren. Ich habe mich bereits intensiv mit dem Psychologiestudium an Unis auseinandergesetzt und mir gefallen einige Dinge nicht so gut. Z.B. dass Praktika (kommt natürlich auf die Uni an) teilweise in Vollzeit über mehrere Monate abgeleitet werden sollen, während man noch zu Vorlesungen gehen soll und nicht nur so 2 bis 3 die Woche. Da stellt sich mir schon die Frage, wie man das denn machen soll? Ich habe aber auch gesehen, dass es nicht überall so ist, ich glaube an der Uni Heidelberg sind es beispielsweise weniger als 2 Monate. ((Dort finde ich aber z.B. sehr befremdlich, dass man nicht mehr als 2 mal pro Semester in einem Seminar fehlen darf und eine 85% Anwesenheitspflicht hat. Das stelle ich mir falls man krankheitsbedingt länger ausfällt oder auch aus anderen Gründen schwierig vor. Außerdem finde ich es da auch etwas strenger weil man "nur" 2 Prüfungsversuche hat, statt wie so oft drei. Und man das Fach ja Deutschlandweit nicht mehr studieren darf.))
Naja, zurück zum Thema: ich habe kein Problem mit Eigenorganisation an Unis, aber ich finde in Psychologie gerade den Gedanken, dass man mit einem Schnitt schlechter als 1,3 schon keinen Master-Studienplatz bekommt sehr befremdlich.
Deshalb würde ich nun doch Psychologie eventuell an einer University of Applied Sciences studieren (ehemalige FH), die das mittlerweile anbieten.
Meine Frage: dort sind ja angeblich die Zeiten die man an der Hochschule ist, länger? Stimmt das? Aber muss man dann im Verhältnis weniger außerhalb der Hochschule lernen, also hat weniger Selbststudium?
Und zuletzt vielleicht auch noch: wie ist das mit dem Praxisanteil? Wie kann ich mir den vorstellen? Vielleicht gerade in Psychologie auch, falls das jemand weiß.
Viele Prüfungen sollen laut Prüfungsordnung auch mündlich sein oder Portfolios (zumindest ab dem dritten Semester), ist das einfacher oder angenehmer? Es soll auch viele Projektarbeiten geben.
Ich finde es bei der Hochschule die ich im Auge hab nämlich auch super, dass sie ein extra Praxissemester hat.
Teilt auch gerne eure Erfahrungen an Universities of Applied Sciences :)
2 Antworten
Ich bin Dipl.-Ing. (FH). Aus meinem Studiengang sind ein paar Dinge in den Master verschoben worden.
FH ist praxisnäher als Uni. Außerdem kriegt man zumindest als Ing./Inf. auch mit FH-Bachelor durchaus gut bezahlte Jobs, anders als bei Uni-Bachelor.
Ob das alles in deinem Fach auch so ist, ist eine andere Frage...
notting
Ein Nicht-technisches Fach an einer FH zu studieren, ist unterirdisch. Das machen nur Lowperformer. Außer vielleicht die dualen Studenten, die haben wenigstens eine Chance auf einen Arbeitsplatz.
- Für das Praktikum wird immer ein Freiraum geschaffen, da hast du keine Kurse. Praktika sind extrem wichtig, deswegen empfiehlt es sich diese auch zu machen und nicht zu umgehen. Das Extra-Praxissemester an der FH kostet dich ein halbes Jahr und ein weiteres halbes Jahr, wenn du einen Master machen möchtest, da die fast nie im Sommersemester starten.
- Die Kernberufe wie Psychiater oder Psychotherapeut werden dir durch einen Abschluss an einer FH verschlossen. Viel Spaß danach einen halbwegs gut-bezahlten Job zu finden.
- Das Niveau der meisten FHs ist extrem gering und deswegen sind die meisten FH-Studis (ausgenommen MINTler + Dualis) Lowperformer
Aber hier geht es ja darum, dass dies direkt im Bachelor eine Spezialisierung der Psychologie ist. Die Studieninhalte richten sich genau nach denen an der Uni (von der DGPs). Sprich ich hätte auch Statistik usw, nur im Anwendungsbereich eben nur einen Schwerpunkt und dafür intensiver. Soll das schlechter sein?