Wo beschneiden lassen wegen Religion?
Hi Leute so kann man sich beschneiden lassen wegen der Religion?
7 Antworten
Das "magische" Wort heißt:
Religionsfreiheit.
Im Judentum wird das durch einen Mohel gemacht oder durch einen Urologen. Danach aber durch einen Stich mit der Nadel (es muß dabei mindestens ein Tropfen Blut fließen) in den Penis von zB einem Rabbiner mit mindestens zwei "Schomer Schabbes" - Zeugen (gesetzestreuen Juden) jüdisch anerkannt.
Da mich meine Eltern säkular erzogen (meine Mum wollte nach dem Krieg nichts mehr mit dem Judentum zu tun haben), war ich, geboren als Jude, bis Anfang 2000 Agnostiker. Erst danach wandte ich mich dem orthodoxen Judentum zu und ließ mich durch einen normalen Urologen beschneiden. Der Piks mit der Nadel (sterile Spritzen-Kanüle) um die Brit (Beschneidung) jüdisch anerkennen zu lassen, war völlig schmerzfrei.
Der Sex war danach auch viel schöner, wenn auch recht kurz. Mein Hallygally-Leben mit Frauen mußte ich beenden.
Es kommt darauf an. Wie Ralf55483 richtig geschrieben hat, gibt es bei der Konversion zum Judentum spezielle Vorschriften, die eingehalten werden müssen. Beim Islam ist es eigentlich egal, wer die Beschneidung vornimmt.
Frag doch einfach bei Deiner Gemeinde nach, die geben Dir bestimmt Auskunft. Ansonsten findest Du bei Google sicher mit dem Begriff "Sünnet" einige Adressen.
Wenn du dich beschneiden lassen möchtest um jude zu sein reicht es nicht nur sich beschneiden zu lassen. Das mal im voraus.
Wenn du oder deine Familie jüdisch sein sollten, wärst du bereits beschnitten, da im Judentum die Beschneidung bereits am 8 Tag nach der Geburt erfolgt. Die Beschneidung führt traditionell ein Mohel durch, der dafür extra ausgebildet ist.
Wie es im islam ist kann ich so nicht sagen, wird aber ähnliche sein.
Es gibt auch jüdische Familien, die wegen der Erfahrungen im 3. Reich auf eine Beschneidung verzichten.
In einem Bericht eines Zeitzeugen habe ich mal gelesen, dass man bei Männern, bei denen man nicht sicher war, ob sie Juden waren, diese bewusstlos schlug oder sie irgendwie festhielt und dann nachsah, ob sie beschnitten waren. Man soll zu der Zeit häufig totgeschlagene Männer mit geöffneter Hose gefunden haben. Leider weiß ich nicht mehr, in welchem Buch das stand.
Im Buch "Das Mädchen im roten Mantel" von Roma Ligocka (eigentlich Roma Luebling!) wird so ein Vorfall kurz beschrieben (S. 155-157).
Wende dich an deine Religionsgemeinschaft, dort wird man dir Auskunft geben können. Außer bei ganz kleinen Kindern wird die Beschneidung von einem Arzt (Urologen) ausgeführt.
Lass es, gleich welcher Religion Du Dich zugehörig betrachtest!
Ein Freund hat es aus Gründen der Bequemlichkeit getan (er wollte sich wohl das Waschen ersparen und hatte ständig Pilzinfektionen). Er bereut es bitterlichst!
Du verlierst ca 63% Deiner empfindsamen Fläche, die bei uns Männern ohnehin nicht sehr groß ist. Die Eichel verhornt zudem und büßt einen weiteren großen Teil der Empfindsamkeit ein. Ich weiß aus Berichten hier bei GF, dass Fellatio (Oralsex) kaum mehr möglich ist. "Ich musste ständig kräftig saugen, weil mein Freund sagte, er spüre nichts." Auch für die Frau ist der Sex ärmer, da die Vorhaut "mitrubbelt".
Eine solche Operation sollte nur dann durchgeführt werden, wenn sie medizinisch absolut nötig ist.
Lass es, Du bereust es sonst bitterlichst!
Ja, dann akzeptiere ich das natürlich so, trotz einiger gegenteiliger Äußerungen Betroffener. Manu41957 sagt ja das gleiche, wie Du. Dann halte ich mich künftig raus aus Diskussionen zu diesem Thema. Ich argumentierte stets nach bestem Wissen und Gewissen und 'gesundem' Menschenverstand, berief mich auf vermeintlich kompetente Quellen.
Lies allerdings auch dies:
https://www.gutefrage.net/frage/wuerdet-ihr-euer-besch#answer-500922768
Danke. Kannte ich aber schon. Meist, wenn ich auf solche Fragen antworte, erlebe ich einen nervigen Shitstorm. Daher reagiere ich nur noch selten darauf.
Da ich mich erst sehr spät beschneiden ließ, kann ich deine Ausführungen nicht bestätigen.
Der Sex lief nach der Beschneidung bei mir viel besser als je zuvor. Und ich hatte keine Pimose.
Zwar war ich durch Geburt Jude, aber bis Anfang der 2000 war ich Agnostiker. Meine Eltern erzogen mich säkular, nach den Krieg wollte meine Mutter nichts mehr mit dem Judentum zu tun haben.
Dann kehrte ich zu meinen Wurzeln zurück und ließ mich beschneiden.
Hab das nie bereut.