Wird Sand irgendwann zur Erde?

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Boden aus Sicht der Bodenkunde...

... besteht aus der mineralischen Bodensubstanz (ca. 47 %), der organischen Bodensubstanz (ca. 3 %), dem Bodenwasser (ca. 25 %) und der Bodenluft (ca. 25 %).

Quelle:  https://de.wikipedia.org/wiki/Boden_(Bodenkunde)

Also stark verkürzt kann man sagen, durch die Erosion/Verwitterung zerfällt Gestein über eine ganz lange Zeitspanne (über Geröll, Schotter, Sand, Schluff, Ton) zur mineralischen Bodensubstanz (ca. 47 %) 


Die Nährstoffe in der Erde stammen fast ausschließlich aus organischem Material. Dieses bildet zunächst Humus gibt während der Zersetzung die Nährstoffe (N,P,K) an den Boden ab. Einen weiteren Eintragsweg stellt die Atmosphäre dar (bsp. Schwefel).

Je nach Zusammensetzung des Bodens (Ton, Schluff, Sand) und der Wasseraufnahmekapazität kann der Boden Nährstoffe in unterschiedlichen Mengen speichern. Daraus ergibt sich im Endeffekt ob ein Boden als Nährstoffreich gilt.

Meines Wissens nach entsteht die nährstoffreiche Erde aus zersetzten Resten von z.B. Bäumen. Daher wird als Kompost ja auch Humus.

Der helle Sand ist einfach nur zerkleinerter Stein, ohne mit zusätzlichen Nährstoffe (höchstens Salz) oder anderen Stoffen wie den Pflanzenresten vermischt zu sein.

Sand entsteht durch die Verwitterung von Gebirgen, deren Fels Quarzminerale enthält. So lange es kristalline Gebirge und Verwitterung gibt, so lange entsteht auch immer neuer Sand.

Reiner Quarzssand ist aber relativ unfruchtbar und verändert sich kaum, wenn man mal von Verlagerung absieht. Sand kann kaum Wasser für Pflanzen speichern.

Fruchbarer sind Böden, die andere Mineralien, Vulkanasche, Kalk, Löß und Ton enthalten. Sie können Nährstoffe an Pflanzen abgeben. Der eigentlich fruchtbare Bereich ist der Oberboden, in dem die Mineralien mit verrottenden Tier- und Pflanzenresten (z. B. verrottendem Laub, Baumwurzeln, Bodenpilzen, Tierkot usw.) durchmischt werden. Solange diese Prozesse andauern, so lange bleibt der Boden fruchtbar.