Wird es bald nur noch zwei Parteien in Deutschland geben?
Die vergangene Woche hat verdeutlicht, dass sich das deutsche Parteiensystem allmählich verändert. Über viele Jahre hinweg war es durch das Nebeneinander mehrerer Parteien – SPD, CDU/CSU, FDP, Grüne und Linke – gekennzeichnet. Diese Parteien standen inhaltlich oft im Wettbewerb zueinander, einte jedoch ein gemeinsames Bekenntnis zur liberalen Demokratie. Die Linke wurde dabei lange Zeit als systemkritisch eingestuft, konnte aufgrund fehlender Wählerstärke jedoch kaum Einfluss auf die Machtverhältnisse nehmen.
Inzwischen lässt sich eine Entwicklung hin zu einer Art Zweiteilung des politischen Spektrums beobachten. Auf der einen Seite steht die AfD, die mit ihrem rechtsextremen Kurs eine illiberale Demokratie anstrebt und somit als Koalitionspartner für die übrigen Parteien nicht in Frage kommt. Auf der anderen Seite positionieren sich CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und Linke gemeinsam als Verteidiger der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Obwohl die rechtsextreme Seite zahlenmäßig unterlegen ist, agiert sie als geschlossene Kraft. Die übrigen Parteien hingegen unterscheiden sich inhaltlich stark voneinander, was eine enge Zusammenarbeit erschwert. Je mehr sie sich auf Kompromisse einlassen, desto schwerer fällt es ihnen, klare politische Profile zu zeigen – was letztlich der AfD zugutekommen könnte.
6 Antworten
Alles läuft auf amerikanische Verhältnisse hinaus. Frankreich hat es uns gezeigt, wo die verschiedenen Linksparteien erkannt haben, dass sie nichts mehr unterscheidet.
Auch in der SPD tobt ein Kampf, linker zu werden und zwischen SPD und Grünen schwinden auch die Unterschiede bzw. sie sind schon seit langem ähnlich.
Alle, die den Status Quo verteidigen gegen die einzige Opposition von Nationalromantikern. Offensichtlich nicht zu Vorteil dieser Parteien.
Und je größer die Partei, desto mehr unterschiedliche Meinungen muss sie zulassen.
Was sie nicht mehr ist, wenn man sich den Rauswurf von T. Sarrazin vor Augen führt. Oder die jüngere Causa Thiersen und wie sie ihn beinahe verloren hätten.
Die AfD hat sich schon von Mitgliedern getrennt, die weniger entfernt von ihrer Partei-Ideologie waren und nutzt dieses Mittel eher strategisch.
Bei den von dir genannten Fälle haben sich die Rausgeworfenen völlig abseits und destruktiv der Partei bewegt.
Nur weil eine Partei sich auf einer Seite lautstark positioniert, heisst das noch lange nicht, dass die anderen zusammengerückt sind. Die Unterschiede sind weiterhin gegeben, sie werden nur nicht mehr so wahrgenommen.
Wie man aber nun aber aus der Gemengenlage auf ein. Zwei-Parteien-System kommt, finde ich extrem fragwürdig, zumal hier mehren Parteien als Eine dargestellt werden.
Früher hat man mal in der deutschen Politik von zwei Lagern gesprochen und das trifft auch heute immer noch zu. Man tut sich halt pragmatisch Zusammen, so es sinnvoll ist, um weiterzukommen ... ein Grundpfeiler der Demokratie.
Nö , ganz im Gegenteil um so bemerkbarer z.B. der Klimawandel wird !
Ich würde die Linke von den anderen Parteien genauso abgrenzen wie die AfD.
Rechtsextrem = AfD
Demokratisch = Union, SPD, Grüne, FDP
(teils) Linksextrem (mit teils Absurden Vorstellungen und Forderungen) = Linke
Aktuell sind die beiden Randparteien leider gestärkt, und die Mitte geschwächt. Die SPD hatte bei der Wahl unter 20%, die Union war mit den ~27% auch "relativ" schwach. Das Ergebnis der Grünen ist auch nicht unbedingt ein Erfolg, und die FDP hatte ohnehin leider extrem verloren.
Im Gegenzug konnten die Linke und die AfD extreme zuwächse Verzeichnen.
Die Ampelregierung hatte zwei große Krisen zu bewältigen - Krieg und Corona. Wer all die Schuld den Parteien zuschiebt liegt absolut falsch, absolut falsch ist es auch die FDP schlecht zu machen. Die hat hier für viele sehr gute Arbeit geleistet!
Weil manche Vorstellungen der Partei einfach extremistisch sind. Teile werden nicht ohne Grund vom VS beobachtet.
Seit 2014 nicht mehr.
Und was ist für dich extremistisch? Klar die Linke ist radikal aber extremistisch?
Bitte richtig lesen - "Teile" (z.B. Linksjugend), nicht die gesamte Partei.
Das kann man auch auf der seite des Verfassungsschutz nachlesen.
Ist natürlich ein Unterschied zur AfD die im gesamten zumindest ein Rechtsextremer Verdachtsfall ist.
Auf der einen Seite steht die AfD, die mit ihrem rechtsextremen Kurs eine illiberale Demokratie anstrebt
Was vertshest du denn unter "rechtsextrem" und "illeberal", oder überhaupt unter liberal?
Wie es aussieht, hast du keine Ahnung was dieses Wörter überhaupt bedeuten, sonst hättest du nicht so einen Unsinn geschrieben.
Liberal (im politischen Kontext) heißt: Fokus auf individuelle Freiheit, Eigenverantwortung, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit.
Das sind alles Punkte, welche die AFD vorrangig vertritt und befürwortet!
Im Gegensatz zu den anderen Parteien, die das totale Gegenteil tun, indem sie die Meinungsfreiheit stark einschränken, kritische andersdenkende stigmatisieren, als Na*i verleumden (und damit nebenbei den Holocaust verharmlosen) und Kritiker staatlich verfolgen (Drohung mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe also Gefängnis)
Das sieht man zuletzt eindrucksvoll am Fall David Bendels, der zu einer 7-monatigen Haftstrafe verurteilt wurde (vorerst nur auf Bewährung) weil er ein satirisches Meme gepostet hatte, indem er die Innenministerin Nancy Faeser kritisierte. Und dafür wurde er zu einer Gefängnisstrafe (auf Bewährung) verurteilt.
Also sind die anderen Parteien nachweislich "illiberal" und anti-demokratisch, denn sie machen buchstäblich Jagd auf politischen Gegner, und sie versuchen die größte Oppositions Partei zu verbieten!
Sowas kennt man eigentlich nur aus autoritären Ländern! Leider ist Deutschland inzwischen auch eines davon geworden...
Auf der anderen Seite positionieren sich CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und Linke gemeinsam als Verteidiger der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
LOL ja ne ist klar
das behaupten sie zwar, aber sie tun in der Realität das genaue Gegenteil 🤡
Die DDR nannte sich auch "Demokratische Republik" LOL
Die Worte sind nicht entscheidend, es sind die Taten die zählen.
Und ihre Taten sprechen eine ganz klare Sprache: sie wollen die Opposition verbieten, sie zensieren regierungskritische Meinungen und verfolgen politische Gegner.
Sie tun im Prinzip genau das, was sie der AFD die ganze Zeit vorwerfen.
Die übrigen Parteien hingegen unterscheiden sich inhaltlich stark voneinander, was eine enge Zusammenarbeit erschwert.
Das ist eine unsinnige und irreführende Falschinformation (Lüge!)
Die Einheitspartien machen doch alle genau die gleiche Politik im Bezug auf Offene Grenzen (alle sind dafür, nur die AFD ist dagegen), sie alle unterstützen die derzeitige Zensur Politik und Verfolgung von Regierungskritiker (alle Parteien sind dafür, nur die AFD ist dagegen)
Außerdem verfolgen sie alle die gleiche Energie-Politik (Atom-ausstieg, Brenner-aus) wieder sind es hier alle Partien dafür, nur die AFD ist dagegen.
Und nicht zu vergessen: sie alle sind für hohe Steuern, die der Staat zum Fenster raus schmeißt und offensichtlich nicht verantwortungsbewußt mit so viel Steuergeld umgehen kann (alle Parteien sind dafür, nur die AFD ist dagegen)
Also zusammengefasst: in den wichtigsten Punkten machen alle Parteien die selbe Politik, nur die AFD bietet eine echte Alternative dazu.
Und nun um deine Hauptfrage zu beantworten: Ja, wir haben bereits ein Zwei-Parteiensystem: Die AFD gegen alle anderen... und die AFD wird trotzdem weiter wachsen, eben weil sie die einzige Alternatative zu dieser Regierung ist!


Soweit kein Unterschied in mindestens den letzten 40 Jahren. Es gibt halt "schon immer" einen mehr linken Flügel und Einen in der politischen Mitte. Bei der CDU ist es nicht anders. Da allerdings ist es ein rechter Flügel. Bei den Grünen gibt ebenso zwei Flügel ... von den deutschen Parteien sind die Flügel der Grünen am bekanntesten,
Und natürlich bedeutet das auch, dass es bei den verschiedenen Parteien Überschneidungen gab, gib und immer geben wird. Das liegt in der Natur der Sache. Eine Partei, die soche Unterschiede nicht zulässt, ist extremistisch. Und je größer die Partei, desto mehr unterschiedliche Meinungen muss sie zulassen.