Wird der FC Bayern wirklich nur des Geldes und des Einkaufes wegen immer Meister?
Weil sie teuer und somit gut einkaufen können? Das habe ich heute in den Nachrichten gehört und wurde ja schon oft behauptet.
Oder gibt es noch andere Gründe?
Oder ist der Hauptgrund doch Geld?
Und wie findet ihr das? 10. Mal Meister ..... wird das auch mal langweilig?
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
12 Antworten
Der FC Bayern München hat einige Faktoren, die entscheidend sind:
- Von ihren erwirtschafteten Einnahmen legen sie immer wieder ein paar Reserven zurück. Somit verschulden sie sich nicht und können sogar anderen Vereinen finanziell helfen, wenn vielleicht ein Notfall eintritt (zum Beispiel die Corona-Pandemie, wo die Bayern mit einem Finanzpaket unterstützt haben).
- Die Bayern haben die Rolle des Spielmachers gleich auf mehrere verteilt. Bedeutet: fällt Lewandowski aus, übernimmt Müller, fällt dieser aus, übernimmt Kimmich. Und so weiter. So können die Bayern noch ausweichen und halten ihre gute Spielweise, statt dass es sofort schief läuft, wenn ihr Spielmacher ausfällt.
- Die Bayern haben natürlich den Vorteil, dass sie eine Topmannschaft sind. Alleine Dortmund kann ihnen deswegen noch Konkurrenz bieten, weil Dortmund international ebenfalls noch in den Wettbewerben sehr oft vertreten ist und dadurch natürlich ebenfalls an einige Gelder mehr kommt, als die restlichen Vereine der Bundesliga.
- Dennoch ist auch klar: selbst im besten Meisterschaftsjahr können die Bayern immer noch verlieren oder müssen sich mit Unentschieden zufrieden geben, weil immer noch die anderen Vereine Schwachstellen erkennen können. Davor wird auch ein Topclub, wie der FC Bayern München niemals immun sein.
Natürlich Spielt Geld eine überaus wichtige Rolle, allerdings ist dies nicht der einzige Faktor. Mit Geld kann man sich aber halt auch die entsprechend guten Spieler leisten. Die Einnahmen gehen nach Leistung und so wird die Schere zwischen Arm und Reich immer größer. Die Struktur im Verein ist zwar nicht unbedingt schlecht, trotzdem gibt es da immer wieder Probleme mit Spielern oder Trainern. Niklas Süle und David Alaba sind starke Spieler die der FC Bayern einfach ablöseferi verlieren wird bzw. verloren hat. Jetzt gibt es ja schon wieder Gerüchte um Leistungsträger wie Lewandowski (Bar ca) oder Gnabry (Real). Auch hat man mit Hansi Flick einen guten Trainer verloren und der Ersatz (Julian Nagelsmann) hat am Ende viel Geld gekostet. Dazu kommt, dass der FC Bayern extrem viele Spieler aus der eigenen Liga holt (Neuer, Lewandowski, Goretzka, Kimmich, Gnaybry, Upamecano, Pavard, Süle). Das schwächt auch die Bundesliga etwas ab.
Klar gibt es gibt in jeder Liga Vereine die nicht auf Top Niveau sind aber trotzdem gut. Das Hauptproblem ist aber eig. das die direkten Verfolger zu viele Spiele verschenken die sie eig. gewinnen müssten z.b. Dortmund und das Leipzig einen zu schlechten start hatte
Geld ist einer der Hauptgründe, allerdings garantiert nicht der Hauptgrund.
Hinzu kommt einerseits nämlich noch, dass man einfach (meistens) sinnvolle Verstärkungen geholt hat, die auch meistens funktioniert haben (Robben, Ribbery, Neuer, Martínez, Kimmich, Coman, Gnabry, Lewandowski, (vor seiner Stoffwechselerkrankung) Götze, Vidal, Alonso, Thiago…) und diese dann auch versucht hat mit eigenen Talenten (Lahm, Schweinsteiger, Müller, Alaba) zu mischen, wobei das in letzter Zeit nachgelassen hat, und dadurch eine sehr homogene, zusammenpassende Truppe hatte am Ende.
(Allerdings teilweise auch wegen Geld nur zusammengehalten).
Hinzu kommt auch ein sehr schwaches Dortmund, dass sich nie von Klopps Abgang erholen konnte, und als es mit Tuchen realistisch war, hab’s Krach mit den Chefs. Na klar haben da auch wieder die Bayern einige wertvolle Stützen abgenommen, allerdings wären Lewa und Götze mMn ansonsten einfach woanders hingegangen.
Aber natürlich gibt es noch viele weitere Faktoren:
- Starke Mentalität (v.a. in Topspielen)
- Teilweise auch Glück mit den Schiedsrichtern (im Gegensatz zur CL)
- Historie
Allerdings kommt es auch darauf an, wie man das Geld anlegt. Hertha BSC hat 350 Mio. € versenkt, so viel haben die Bayern vermutlich nicht einmal.
Als Uli Hoeneß als Manager anfing, war der Verein hochverschuldet und gegenüber dem Hamburger SV oder dem 1. FC Köln kaum noch konkurrenzfähig. Seine ersten Maßnahmen war ein Antrag, das Olympiastadion nutzen zu dürfen, um höhere Zuschauereinnahmen zu generieren. Dann führte er in der Bundesliga das Merchandising ein.
Schließlich blieben noch 4 Mio. DM Schulden. Die konnte er tilgen, indem er Karl-Heinz Rummenigge für 5 Mio. an Inter Mailand verkaufte. Für die verbliebene Million kaufte er Lothar Matthäus.
Das Geld, das die Bayern heute haben, haben sie sich selbst erarbeitet, da ist kein Investor dabei wie bei fast allen anderen Vereinen.
Stimmt nicht. 25% von Bayern teilen sich Adidas, Allianz und Audi. Und das Geld von denen hat sicherlich zu den Erfolgen in den letzten 10 Jahren beigetragen.
Das ändert nichts an dem, was ich geschrieben habe. Die Investitionen dürften nicht aus jener Zeit stammen, als der FC Bayern noch arm war, oder?
An dem Meisten, was Du geschrieben hast ändert das nichts. Ist ja auch korrekt.
Lediglich der letzte Satz stimmt eben nicht, weil Bayern ab etwa 2000 eben etwas über 250 Mio. von Investoren eingenommen hat und genau das für die Erfolge der letzten 10 Jahre mit relevant ist.
Wobei ich das auch nicht schlimm finde und Bayern auch nicht mehr als eben diese 25% verkaufen möchte.
Was die Champions League angeht, die die Bayern seither dreimal gewonnen haben, stimmt das sicher. Aber hier geht es um die Meisterschaft, und da waren die Bayern zur Jahrtausendwende den anderen schon weit voraus.
Ja, macht es. Ein Investor bekommt ein Mitspracherecht und irgendwann sein investiertes Geld zurück, wenn es denn klappt. Ein Sponsor bekommt nix.
Und sie gewinnen auch noch meistens die wichtigen spiele gegen verfolger