Wird der Beruf Leitstellendisponent bei Feuerwehr und Polizei?

3 Antworten

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Hi,

ich schließe mich meinen Vorrednern an: nicht in absehbarer Zeit.

Die standardisierte Notrufabfrage ist kein simples Sammeln von Informationen im Callcenter-Stil, was man genauso gut mittels KI abbilden könnte - gerade aus aufgeregten, gestressten Anrufern die Informationen herausbekommen, die man braucht, erfordert dann doch nicht nur ein gewisses Maß an Erfahrung, sondern auch Fingerspitzengefühl.

Ebenso ist die Disposition von Rettungsmitteln kein reines Alarmieren nach Schema F - auch hier gibt es zahlreiche Unwägbarkeiten und Sonderfälle, in denen der Mensch der Maschine doch noch überlegen ist.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent

Wer einmal in der Leitstelle war oder dort gar tätig war wird dir sagen:

Vermutlich nie, höchstens unterstützend

Alleine schon das es als Disponent oftmals mehr als nur ein Fahrzeug schicken bedeutet. Er stellt wichtige Fragen und gibt wichtige Hilfeleistungen, besonders bei Einsätzen des Rettungsdienstes

Ich stelle mir das zudem ziemlich schwierig vor wenn ein Einsatz hochgestuft wird, weil es eben doch nicht nur ein Mülleimer ist der brennt.

Aber fragen wir doch mal die KI:

Es ist wahrscheinlich, dass der Beruf des Leitstellendisponenten in Zukunft verstärkt durch KI unterstützt wird, jedoch nicht vollständig ersetzt. Eine vollautomatisierte Leitstelle würde derzeit und in absehbarer Zukunft auf erhebliche technische, ethische und soziale Hürden stoßen. Menschen werden weiterhin eine zentrale Rolle in der Notrufannahme und -bearbeitung spielen, wobei KI-Systeme unterstützend tätig sind, um die Effizienz und Genauigkeit zu erhöhen.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gruppenführer einer Freiwilligen Feuerwehr

Irgendwann vielleicht.

Aber nicht in naher oder mittelfristiger Zukunft.

Nachtrag: die bereits heute verwendeten Abfrageschemata haben nichts mit KI zu tun.