Hi,
Wie ist es so Notfallsanitäter zu sein?
Ich glaube, auf diese Frage kann man tausend Dinge antworten, ohne alles gesagt zu haben oder ohne Deine eigentliche Frage treffend zu beantworten - ich beschränke mich also mal auf die wesentlichen Punkte Deiner Beschreibung.
wie war bei euch die ausbildung
Die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist - am Maßstab "dreijährige Berufsausbildung" gemessen - durchaus anspruchsvoll und lernintensiv. Man wird definitiv nicht drumherum kommen, auch außerhalb von Berufsfachschule und Wache einiges an Zeit ins Lernen zu investieren.
Ansonsten ist das Problem eher: überhaupt einen Ausbildungsplatz erhalten. Einen Bewerbermangel gibt es in der Regel nicht, die Ausbildungsplätze sind knapp. Zehn Bewerbungen pro Ausbildungsplatz sind die Regel, nicht die Ausnahme.
Gute Chancen haben oft nur die Bewerber, die die Qualifikation zum Rettungssanitäter (520-h-Lehrgang), den Führerschein Klasse C1 und ein bis zwei Jahre Einsatzerfahrung im Rettungsdienst mitbringen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
wie kommt ihr damit klar so viel verantwortung über ein menschenleben zu haben?
Sehr profan betrachtet: es ist einfach Teil des Berufsbilds - man wird genau dafür ausgebildet und letztendlich bezahlt. Selbst dieser Aspekt wird nach einiger Zeit im Beruf schlichtweg zum Alltag und weniger eindrücklich wahrgenommen.
Etwas weniger profan betrachtet: es ist eine Frage des Charakters.
Diejenigen, die in die Notfallsanitäterausbildung einsteigen, sind nunmal typischerweise gefestigte, selbstsichere Persönlichkeiten mit entsprechender Entscheidungsfähigkeit, Entscheidungswillen und der Bereitschaft, eben diese Verantwortung zu übernehmen.
Diejenigen, bei denen das nicht zutrifft...wählen diesen Beruf nicht oder gehören zu der Gruppe, die aus eigenen Stücken abbricht oder den Beruf wechselt.
LG