Wieviel max DDR5 ram bei der intel core i9-13900KS?

Kerner  12.09.2023, 21:04

Was hast du für ein Mainboard?

Weed234 
Fragesteller
 12.09.2023, 21:28

Gigabyte Z790 Aorus Elite AX

3 Antworten

Hallo

Der Speichercontroller in dem i9 13900KS Prozessor ist für den Betrieb mit bis zu 128GB DDR4-3200 bzw. 192GB DDR5-5600 Dual Channel RAM ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank pro Speicherkanal. Der einsetzbare Speichertyp ist in dem Fall vom Mainboard abhängig, je nach dem, ob auf dem Mainboard DDR4 oder DDR5 RAM Slots vorhanden sind:

https://www.intel.de/content/www/de/de/products/sku/232167/intel-core-i913900ks-processor-36m-cache-up-to-6-00-ghz/specifications.html

Max. Speichergröße ( abhängig vom Speichertyp) - 192 GB
Speichertypen
Up to DDR5 5600 MT/s
Up to DDR4 3200 MT/s

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus wird dann der Speichercontroller in dem Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss. Es besteht lediglich die Möglichkeit das der Prozessor damit läuft. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied, der von vielen gekonnt ignoriert wird, der aber zu Problemen führen kann.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Da die KS Prozessoren von intel speziell zum übertakten selektiert werden, kann es gut sein, das sich auch der Speichercontroller entsprechend hoch übertakten lässt. Wie hoch kann ich aber nicht vorhersagen.

Wenn sich dir jetzt die Frage stellt, wie das sein kann, denn in den Mainboard Spezifikationen sind u.U. doch noch viel höhere Speichergeschwindigkeiten angegeben und wenn du wissen möchtest wie die Prozessor Spezifikationen, die Mainboard Spezifikationen und die Speichergeschwindigkeit zusammenhängen, dann ließ einfach mal hier weiter.

Es ist eine weitverbreitete aber falsche Vorstellung, das allein die RAM Module für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt und das dieser deshalb mit gewünschten Speichergeschwindigkeit läuft. Es ist auch nicht das Mainboard, das da irgendetwas "schafft", denn das war nur früher mal so. Das Ganze verhält sich heutzutage ein bisschen anders.

Das BIOS/UEFI stellt die Speichergeschwindigkeit nicht irgendwo auf dem Mainboard ein und auch nicht direkt am RAM, sondern das BIOS/UEFI stellt den Speichercontroller auf die gewünschte Geschwindigkeit ein und weil der Speichercontroller dann mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ergibt. Der RAM selbst ist nicht getaktet. Der Speichertakt ergibt sich erst durch die Anzahl der Speicherzugriffe pro Zeiteinheit. Deswegen benutzt man auch den Ausdruck "den RAM übertakten", wenn der RAM außerhalb seiner eigentlichen Spezifikationen betrieben wird, auch wenn der RAM selbst nicht getaktet wird. Am Ende ist es aber so, das der Speichercontroller auf die gewählte/gewünschte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.

Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet, um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag auch für MEM overclocking, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.

Der Speichercontroller steckt aber weder wie früher mal auf dem Mainboard, noch im RAM, der steckt heute im Prozessor und deshalb gibt auch der Prozessor vor, welche Speichergeschwindigkeit tatsächlich erreichbar ist und nicht der RAM und/oder das Mainboard. Das wird von vielen einfach nicht beachtet, einfach ignoriert, oder einfach falsch verstanden, was dann aber zu Problemen führen kann.

Das was in den Mainboard Spezifikationen steht, das garantiert lediglich, das diese Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI eingestellt werden können, mehr nicht. Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit ist also vorrangig von den individuellen Eigenschaften des eingesetzten Prozessors abhängig und nicht vom RAM oder dem Mainboard. Das BIOS/UEFI muss die gewünschte Speichergeschwindigkeit lediglich einstellen können und diese Information findest du in den Mainboard Spezifikationen. Das ist es was dort geschrieben steht. Das sind keine unter allen Umständen garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten.

Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.), (A-XMP OC MODE) oder (EXPO) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb sind diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert. Das erreichen dieser Geschwindigkeiten ist abhängig von den individuellen Eingenschaften des eingesetzten Prozessors, also davon, wie hoch sich der Speichercontroller des eingesetzten Prozessors übertakten lässt. Dabei spielt es keine Rolle was das Mainboard, bzw. das BIOS/UEFI alles einstellen kann oder was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht oder bis zu welcher Geschwindigkeit die RAM Module mitmachen könnten. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann is Essig.

Hier mal die Spezifikationen zu dem von dir gewählten Z790 Mainboard:

https://www.gigabyte.com/de/Motherboard/Z790-AORUS-ELITE-AX-rev-10/sp#sp

1. Support for DDR5 7600(O.C.) /7400(O.C.) /7200(O.C.) /7000(O.C.) /6800(O.C.) /6600(O.C.) / 6400(O.C.) / 6200(O.C.) / 6000(O.C.) / 5800(O.C.) / 5600(O.C.) / 5400(O.C.) / 5200(O.C.) / 4800 / 4000 memory modules
2. 4 x DDR5 DIMM sockets supporting up to 192 GB (48 GB single DIMM capacity) of system memory
3. Dual channel memory architecture
4. Support for ECC Un-buffered DIMM 1Rx8/2Rx8 memory modules (operate in non-ECC mode)
5. Support for non-ECC Un-buffered DIMM 1Rx8/2Rx8/1Rx16 memory modules
6. Support for Extreme Memory Profile (XMP) memory modules
(The CPU and memory configuration may affect the supported memory types, data rate (speed), and number of DRAM modules, please refer to "Memory Support List" for more information.)

(Die CPU und Speicherkonfiguration kann sich auswirken, auf die unterstützten Speichertypen, die Datenrate (Speed) und die Anzahl der RAM Module. Hierzu bitte die "Memory Support List" beziehen, für mehr Informationen)

Für 12xxx Prozessoren ist es bereits über 4800MT/s hinaus overclocking, genau wie für die i3 und i5 ohne K 13xxx Prozessoren, weshalb hier bereits über 4800MT/s hinaus als overclocking angegeben wird. Für den i9 13900KS ist es erst über DDR5 5600 RAM hinaus overclocking.

Wenn nun für schnellere RAM Module eine höhere Speichergeschwindigkeit eingestellt wird als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel für den Prozessor sind. In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP bzw. EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit bei aktiviertem XMP bzw. EXPO manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Ach ja, XMP bzw. EXPO RAM Module werden ebenfalls übertaktet. Die Basisgeschwindigkeit ohne aktiviertem XMP bzw. EXPO entspricht der Standard Geschwindigkeit dieser RAM Module. Diese werden dann erst via XMP bzw. EXPO auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Das ist aber kein wirkliches Problem, da XMP bzw. EXPO RAM Module vom Hersteller dafür vorgesehen wurden. Allerdings wird die sogenannte lebenslange Hersteller Garantie meistens auf 3 bis 5 Jahre Lebenserwartung vom Hersteller festgelegt.

Ansonsten gibt es auch noch Standard RAM Module, die nicht übertaktet werden müssen und die sich strikt nach der JEDEC Spezifikation für DDR RAM richten. Diese haben aber eine etwas höhere Latenz (CL) als gleich schnelle XMP bzw. EXPO RAM Module. Da sie mit der Standard Spannung betrieben und nicht übertaktet werden, haben sie auch keine Kühlkörper, woran Standard RAM Module recht gut zu erkennen sind. Es gibt auch keinen schnelleren DDR4 Standard RAM Module, als DDR4-3200 RAM. Alles darüber hinaus können nur XMP RAM Module sein, aber auch unterhalb von DDR4-3200 RAM gibt es nicht nur Standard RAM Module, sondern auch da gibt es jede Menge XMP RAM Module.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Da ich nicht empfehlen kann, was zu Problemen führen kann und was möglicherweise nicht funktioniert, kann ich nur den Einsatz von einem einzelnen DDR5-5600 Dual Channel Standard RAM Kit empfehlen. Wenn du dich an MEM overclocking mit höheren Speichergeschwindigkeiten und schnelleren RAM Modulen versuchen möchtest, dann kannst du das gerne machen, dann ist das aber ab jetzt deine Entscheidung, mit allen Konsequenzen die sich daraus ergeben können.

Die immer wieder angesprochene Latenz (CL) hat auch einen gewissen Einfluss auf die Speichergeschwindigkeit, speziell auf die Reaktionszeit des RAM. Vereinfacht lässt sich sagen, je niedriger die Latenz, um so schneller reagiert der RAM auf Speicherzugriffe. Allerdings darf man das auch nicht überbewerten, denn der Leistungszuwachs durch eine geringere Latenz ist nicht spürbar, sondern lässt sich höchstens messtechnisch nachweisen. Dafür kosten RAM Module mit einer niedrigeren Latenz gleich wieder etwas mehr. Die Kosten dürfte man wohle mehr spüren, als den Geschwindigkeitsunterschied.

mfG computertom

Hallo,

laut Angaben: 4x 48GB DDR. Die wirst du eine Menge Geld anlegen dürfen.

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https://www.mindfactory.de/product_info.php/96GB-Corsair-Vengeance-DDR5-5200-DIMM-CL-38-Dual-Kit_1488066.html

Dann nimmt man besser 4x 32GB DDR5 6400 (o.c.) dual rank, non ECC, unpuffert.

Dann hast du 128 GB RAM. Leider nur im Dual Channel.

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Ich weiß jetzt nicht was man mit so viel RAM anfangen soll,
aber vielleicht für die Zukunft geplant.

P.S.: Ein RAM-Drive ist nicht nötig,
wenn man eine viel schnellere NVMe PCIe4 mit,
zum Beispiel, 1 oder 2 TB nimmt.

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Hansi

Quellen:

https://www.intel.de/content/www/de/de/products/sku/232167/intel-core-i913900ks-processor-36m-cache-up-to-6-00-ghz/specifications.html

https://www.gigabyte.com/de/Motherboard/Z790-AORUS-ELITE-AX-rev-10/sp#sp

https://www.corsair.com/de/de/p/memory/cmk48gx5m2b7000c40/vengeance-48gb-2x24gb-ddr5-dram-7000mhz-c40-memory-kit-black-cmk48gx5m2b7000c40

 - (Gaming PC, Prozessor, CPU)  - (Gaming PC, Prozessor, CPU)  - (Gaming PC, Prozessor, CPU)  - (Gaming PC, Prozessor, CPU)
flauski  13.09.2023, 20:51

"P.S.: Ein RAM-Drive ist nicht nötig,"

Da gibt es noch den Vorteil vom Altern. Wenn man viel schreibt, verlängert das das Leben der Laufwerke ungemein.

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Kerner  13.09.2023, 20:56
@flauski

Stimmt flauski!

Die RAMs sollte man so wie so öfters mal wechseln! 😂😂😂

Hansi

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flauski  13.09.2023, 21:00
@Kerner
  1. Ein Ausfall eines Laufwerks ist meist das größere Problem.
  2. RAM altert praktisch gar nicht bei Schreibzyklen. SSDs haben eine Halbwertzeit.
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Kerner  14.09.2023, 07:52
@flauski

Ich zitiere jetzt einmal:

SSDs: Mythen zur Lebensdauer
Noch immer gibt es manche Nutzer, die glauben, dass SSDs eine sehr kurze Lebenszeit hätten. Dies hat (vermutlich) zwei Ursachen. Zum einen starben SSDs, die zu den ersten halbwegs bezahlbaren Modellen gehörten und zu einem ersten kleinen Hype führten, in der Tat relativ häufig einen schnellen Tod.

Quelle:

https://www.pcgames.de/SSD-Hardware-255552/Specials/solid-state-drive-M2-Zoll-Format-Kauftipps-Kaufberatung-Marktuebersicht-1269426/3/

Hansi

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flauski  16.09.2023, 02:26
@Kerner

Ups, der Beitrag ist wohl in meiner Ereignisanzeige untergegangen.

Aber der Beitrag bestätigt doch sogar meine Aussage. Wenn Du jeden Tag die SSD einmal pro Tag vollschreibst, hält sie nicht lange. Bei der Beispiel-SSD aus dem Artikel wären das 330Tage.

Ein RAM-Drive im Vergleich würde ewig leben.

Also nein, SSDs haben eine vergleichsweise kurze Lebensdauer und es gibt durchaus Anwendungen, bei denen das Durchaus zur Schwachstelle wird.

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Von Experten Kerner und sgt119 bestätigt
 - (Gaming PC, Prozessor, CPU)
sgt119  12.09.2023, 21:28

*Insert shocked pikachu*

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Weed234 
Fragesteller
 12.09.2023, 21:29

Vielen dank dir :)

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Weed234 
Fragesteller
 12.09.2023, 21:32

Kurz frage einfach so, Was deiner meinung kann man mit 192GB ram machen :D. Einfach so als fun frage

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flauski  12.09.2023, 21:33
@Weed234

Ein RAM-Drive erstellen und als wirklich sehr schnelles Laufwerk nutzen.

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Weed234 
Fragesteller
 12.09.2023, 21:36
@flauski

ah okay interessant danke dir

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