Wieso wurde die Schweiz im 2. Weltkrieg nicht eingenommen?

11 Antworten

  1. Die Schweiz war außenpolitisch neutral und war deshalb auch nicht feindlich gegenüber den Achsenmächten und den Alliierten
  2. Es ist beinahe unmöglich gewesen die Schweiz einzunehmen. Die Alpen bieten einen natürlichen Schutz und sind undurchdringlich für Panzer und motorisierte Einheiten. Außerdem hat die Schweiz trotz ihrer Neutralität eine relativ große Armee und viele Straßen, Tunnel, etc, ließen sich im Falle eines Angriffes sprengen. (Auch heute lassen sich noch einige Straßen und Grenzübergänge in der Schweiz sprengen)
  3. Die Schweiz ist nicht von strategischer Bedeutung für Deutschland gewesen. Sie benutzten für die Invasion Frankreichs die BeNeLux Staaten und nach der Kapitulation Frankreichs hatte die Schweiz keinen strategischen Nutzen mehr.
  4. Die Deutschen lagerten in der Schweiz ihr Geld in Form von Gold, da es dort sehr sicher war. (Auch heute noch lagert die Schweiz die Vermögen anderer Nationen)
  5. In der Schweiz gab es keine wichtigen Rohstoffe. Eine Invasion wäre also eine Verschwendung an Soldaten und Rohstoffen gewesen
Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich gerne mit dem Thema Geschichte

Weil sie beide Seiten mit Waffen bliefert hat und beide Seiten dort auch Geld, Gold, usw. gebunkert haben. Wäre die Schweiz instabil geworden, wäre auch das Vertrauen in die Sicherheit dieser Schätze instabil geworden.

Salue

Die Schweiz galt als Drehscheibe für Devisen und als von beiden Parteien geschätzte Spionageplattform.

Die Einnahme der Schweiz war zwar geplant (Operation Tannenbaum) wurde aber fallengelassen, als die Schweiz die Geheimhaltung lockerte, damit die Nazis davon erfuhren, dass die Schweiz 1/4 der Armee nur zum Hinhalten des Angriffes im Mittelland, aber 3/4 der Armee für die Besetzung der Alpenfestung verwenden würde.

Damit war klar, dass die Schweiz das Vorwärtskommen bis zur gut verteidigten Alpenfestung hemmen und so genug Zeit hatte, die rund 3000 Sprengstellen zu aktivieren. Man hätte fast die gesamten Pioniertruppen der Wehrmacht gebraucht um die Brücken und Tunnels wieder aufzubauen.

Dazu waren, im Gegensatz zu Norwegen, die Soldaten ab zu Hause bereits wehrfähig.

Der Preis war schlicht zu hoch, nur um eine weitere Alpentransversale zum verbündeten Italien zu erobern.

Tellensohn

sisoclat727  19.05.2021, 01:06

An Tellensohn: Geläufiges Bonmot damals: Die Schweiz arbeitete so oder so eingeschüchert willfährig 6 Tage fürs Reich und am 7. betete sie für den Sieg der Allierten... Und: bei siegreichem Kriegsende der NS-Schergen konnte die Schweiz ausgehungert und ausgefroren werden wie Leningrad.- Da hatten wohl noch 6 -> 9 oder gar 12 Monate (Abwarte-) Zeit im tausendjährigen Reich, bis sie kampflos zermürbt hätte kapitulieren (= ruhmlos Unterwerfungsvertrag abschliessen) müssen > ab in die Gefangenen-, Vernichtungs-Arbeitslager. // Der engl. General Montgomery bewertete die Reduit-Strategie als Unsinn, womit er recht hat. > Die Armee igelt sich ein, statt aktiv den Feind schon ab Grenze zu bekämpfen, derweil werden deren Angehörigen von den Nazis gefoltert, vergewaltigt und die 18000 Juden und andere Unschuldige der Schweiz nach Auschwitz abgeführt. Mich würde das glatt umhauen, wenn ich im Reduit so untätig sowas miterleben müsste. Und das entsprach auch nicht dem Fahneneid vom 2.9.39.

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Tellensohn  19.05.2021, 11:37
@sisoclat727

Mein Vater war einer derjenigen, die im Baselland die Schweiz ab der Grenze verteidigt hätte. Einzig Basel hätte man zur freien Stadt erklärt. Basel war wegen seiner Lage kaum zu verteidigen.

Montgomery hatte unrecht. Die Reduit-Taktik hat den Zweck erfüllt. Immerhin hat die Schweiz, bezogen auf Ihre Grösse, am meisten Flüchtlinge aufgenommen. Dies trotz ihrer Lage in der Mitte des von den Nazis dominierten Europas.

Im Nachhinein gesehen, hätte es vermutlich noch ein paar Tausende Flüchlinge mehr vertragen. Im Nachhinein ist man immer klüger.

Tellensohn

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Weil die sich aus allem rausgehalten haben. Die hatten keinen, mit dem sie Krieg begannen. Aber vielleicht hätten sie nach dem von D. gewonnenen Krieg (rein hypothetisch) sich an uns angeschlossen. Österreich wäre auf jeden Fall dann noch bei uns.

Deutschland brauchte einen Ort, wo sie ihr Vermögen, Schätze und Gold sicher unterbringen konnten. Dafür haben sie die geschütze Schweiz auserwählt :-)

Hat sich übrigens bis heute nicht geändert! Die Schweiz ist immernoch neutral und da lagert Geld, Gold und sonstwas aus der ganzen Welt!