Wieso wollen psysisch gekränkte Leute Anweisungen geben, wie man sie therapieren soll?

Hacker48  14.01.2023, 07:49

Okay, und was ist wirklich dein Problem?

Semtex07 
Fragesteller
 14.01.2023, 07:50

ich hab rückenschmerzen.

5 Antworten

Meiner Erfahrung nach sind traumatisierte Menschen in der Regel so realistisch, dass sie sich nicht vorstellen, jemand könnte ihr Trauma wegzaubern.

Natürlich wünschen sie sich, dass ihre Belastungen allmählich abnehmen und sie sich nicht täglich oder nächtlich damit quälen müssen, z. B. durch Alpträume und Schlafstörungen.

Traumatisierte Menschen wünschen sich, nicht als "Verrückte" abgestempelt zu werden, sondern als Mitmenschen anerkannt zu werden, mit denen man normal umgeht, ihnen auf Augenhöhe begegnet, und mit ihnen spricht statt über sie.

Menschen, die sich längere Zeit in psychiatrischer Behandlung befanden, sind teilweise (und auch wiederum teilweise zu Recht) unzufrieden mit der Art und Weise, wie in diesem Zusammenhang mit ihnen umgegangen wurde und wie sie therapiert oder auch verwahrt wurden.

Auch mit anderem Personal, Bezugspersonen, Helfern und der Familie kann es zu Spannungen kommen. Wenn die "gekränkten" Leute, wie du sie nennst, sich entsprechend unwohl fühlen, bringen sie dieses Unwohlsein zum Ausdruck und mahnen an, anders behandelt werden zu wollen.

Ich denke, eine Traumatherapie ist keine einfache Behandlung, bei der der alleswissende Therapeut als Fachmann schon alles richtig macht, und der Klient einfach nur einsehen muss, dass er auf diesem Weg folgen muss bzw. die Behandlung erduldet.

Es ist vielmehr ein schwieriges Herantasten, bei dem beide Seiten Fehler machen können und wobei der Klient sich auch einbringen muss, also einen Initiativanteil hat.

Bei einem kaputten Zahn kann der Zahnarzt sehen, was zu tun ist. Der Patient muss nur still daliegen und den Mund weit aufsperren. Bei einer kaputten Seele hat man ein völlig anderes Szenario.

Was die Rücksichtnahme auf einen Trauma-Patienten angeht, so hat dieser den Nachteil, dass ein Außenstehender nicht so leicht sehen und einsehen kann, wo das Problem liegt. Mit einem Gipsfuß oder Gipsarm kann man stets auf die Rücksichtnahme und Hilfe der Mitmenschen rechnen. Einem wird die Tür aufgehalten, Dinge werden für einen getragen etc.

Wenn man aber wegen des Traumas erst nicht einschlafen konnte und sich dann durch Kämpfe gegen Dämonen im Bett herumgewälzt hat, wird erwartet, dass man frisch und ausgeschlafen sein müsste, dass es "doch irgendwann einmal gut" sein müsste, dass man ja keine Probleme hätte und sich deswegen normal verhalten müsste.

CaraThalia  14.01.2023, 17:52

Wenn man aber wegen des Traumas erst nicht einschlafen konnte und sich dann durch Kämpfe gegen Dämonen im Bett herumgewälzt hat, wird erwartet, dass man frisch und ausgeschlafen sein müsste, dass es "doch irgendwann einmal gut" sein müsste, dass man ja keine Probleme hätte und sich deswegen normal verhalten müsste.

Danke, dem schließe ich mich vollumfänglich an. Man hat gefälligst zu funktionieren und wenn das nicht der Fall ist, dann wird man dementsprechend behandelt.
Und dazu immer diese wunderbaren Sprüche von Außenstehenden, wie man sein Trauma (gerade, wenn es sich durch Depressionen zeigt) doch "behandeln" könnte... *seufz*

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Warum machen sich traumatisierte Leute Hoffnungen, dass der Partner oder sonstige 0815 Menschen ihren Trauma wegzaubern könnten?

Tun sie das? Das wäre mir neu. Ich habe einige traumatisierte Freunde, einige Kontakte in Kliniken gemacht und weder sie noch ich hoffen, dass jemand die Traumata "wegzaubert". Jedem ist bewusst, dass das leider nicht möglich ist.

Ich glaube nicht mal Therapeuten sind von sich selbst so überzeugt, dass sie gerne zusammen mit einer Verrückten heiraten würden und mit so einer Person Kinder zeugen würden.

Traumatisierte sind nicht verrückt. Verrückt sind die, die an dem Trauma schuld sind.

Für mich ist das gleiche, wenn man Fische fragt, wie man angelt oder ein Schüler einem Lehrer Anweisungen gibt, wie die Person zu unterrichten hat oder als Patient sagt, wie der Zahnarzt zu bohren hat.

Ich finde nicht, dass man das eine mit dem anderen ansatzweise vergleichen kann. Was ist daran verwerflich darum zu bitten, dass der Gegenüber gewisse Sachen in der Gegenwart unterlässt, die ggf. Triggern können?

Genau, lass es raus. Du wurdest bestmmt von einer Person beleidigt oder aufgefordert etwas zu tun. Jeder hat seinen freien Willen. Es sind nur Ratschläge, die du dir anhören kannst, aber du mußt es nicht tun. Keiner darf dir irgend etwas befehlen. Da wärest du schwach, wenn du es tätest.

Ratschläge sind sinnlos, ich kann nur aus eigener Efahrung sagen, die Lösung muss man selbst finden, ja mit Begleitung und man muss wissen, was man will.alles Gute für deinen Weg, wünsche ucg

M16, ich als Junge mit psychischen Problemen weiß das dass keiner hat weil, wenn du wüsstest wie eine Therapie abläuft dann weist du das der Therapeut nichts tut außer dich zu beraten und zuzuhören. Als Patient machst du die ganze Arbeit (Genau wies sein soll) Und als eigenständige Person weist du was für dich am besten ist, also kann man wohl sagen das diese Hilfestellung die dir ein Therapeut gibt nicht weiter hilft und man mit etwas anderen anfangen soll. Bei Rückenschmerzen hilft nh heise Wanne

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich hab Erfahrungen gesammelt