Wieso wird man von Ärzten als kranker Patient oft nicht ernst genommen?

10 Antworten

Habe sehr oft das Problem, vor allem seit ich in psychologischer Behandlung war. Ein Lungenarzt hat mir nach ein paar Sekunden und ohne Lungenfunktionstest erläutert ich hätte einfach zu viel Stress und solle mich entspannen, zur Therapie gehen, Techniken lernen. Im Test kam raus dass ich Asthma habe und der Allergietest im Blut war positiv welche Befund mir mit der Bitte mich dringend nochmal in der Praxis vorzustellen zugeschickt wurde. Ein Hausarzt hat mich wegen starker Rückenschmerzen schon zum Psychiater verwiesen. Ich solle eine Liste schreiben was ich alles für Beschwerden habe und dorthin mitnehmen. => ich hatte 2 Bandscheibenvorfälle in der Lendenwirbelsäule und der Brustwirbelsäule und habe eine versteifte/ungekrümmte Halswirbelsäule….. wegen eines schweren Infekts seit 3 Wochen und einem resistenten Erreger seit 4 Jahren aus einer HNO Klinik nach einer NasenOP und einer infizierten, am Antibiotikumtropf hängenden Zimmergenossin, in der Nase im Krankenhaus wurde mir kurz nach Ankunft im Zimmer der HNO Abteilung ein Psychiater geschickt. Huste, Schleime und ich denke jeder weiß wie es sich anfühlt erkältet zu sein. Wurde noch kein Ultraschall gemacht und nicht abgetastet, auf dem CT sind Nebenhöhlen bis auf einen Polypen frei. Ich sagte mir läuft Schleim aus der Nase im Hals runter - der Arzt sagt er sieht auf den Bilder nichts. Habe ihm angeboten dass ich ihn gerne ausspucken kann. Auf Schimmelpilzinfektion/Allergie, die Ohrspeicheldrüsen - wurde nichts untersucht. Wurde auf meine Vorgeschichte Depression/KPTBS angesprochen. Habe gefragt was das damit zu tun hat - keine Antwort. Der Psychiater empfahl mir einen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik falls nichts gefunden wird. (Ich habe einen positiven Nasenabstrich und ein erhöhtes CRP..) was soll man da noch machen? Man ist hilflos. Schmerzen, Migräne, sind meines Erachtens deutlich von einer Erkältung/Infekt zu unterscheiden. Auch als Betroffener. Trauriger weise, auch wenn es niemand hören möchte, würde ich jedem empfehlen gut zu überlegen jemals einen Therapeuten, Facharzt (Psychiater), Medikamente aufzusuchen und falls doch, das auf jeden Fall auch wenn es schwer fällt definitiv zu verschweigen auch wenn man dann in dieser Zeit im Krankenhaus diese Medikamente nicht nehmen kann und leider lügen muss obwohl man das nicht will und eigentlich nicht seine Art ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

TorroRosso  08.10.2024, 12:48

Was kam bei dir raus für eine Diagnose und wer hat dich dann letztendlich untersucht? Denn ich habe aktuell fast die gleichen Probleme wie du von den Symptomen, sowie das mich kein Arzt ernst nimmt. Hasse sowas. Nieder mit sochen Ärzten, Beruf verfehlt! Die sind verdammt nochmal verpflichtet JEDEN zu untersuchen, haben doch einen Eid geschworen...

Hi,

Oftmals sind das sicherlich eher Missverständnisse wo die Ärzte nix Böses im Sinn hatten.

Was vielleicht Patienten oftmals nicht sehen wollen ist die Überarbeitung der Ärzte. Wir leben in ein sehr sehr kranken Gesundheitssystem was natürlich dazu führt das Überforderung, Stress, Schlafentzug irgendwann sein Tribut fordert. Manche Hausärzte haben über 1000 Partienten zu betreuen, das was in der Praxis in den Öffnungszeiten passiert sieht und merkt man ja, also das man telefonisch schon fast gar kein mehr erreicht als auch lange Wartezeiten in kauf nehmen muss, was bei Fachärzten noch schlimmer wird. Was man nicht sieht das die ärzte vor und nach den Schichtdienst ebenfalls arbeiten, als Hausarzt führen viele Hausbesuche durch bei Bettlägerigen und sonstigen Personen die es nicht mehr zur Praxis schaffen, auch die Sterbebegleitung als auch das feststellen des Todes macht der Hausarzt wenn keine besonderen Zustände sind. Kenne ein Hausarzt der im Prinzip rund um die Uhr arbeitet, selbst am späten Abend ist er für seine Patienten noch da und legt auch zur Not noch um 23 Uhr blasenkatheter. Es gibt sie also noch die Überzeugungstäter 😊 allerdings opfern die ihr eigenes Leben denn das findet nicht mehr statt...das macht nicht jeder und die Chance das man das bis zur Rente durchhält ist gleich Null

Natürlich führt das alles zusammen dazu das Fehler häufiger passieren können. Leider müssen Vertragsärzte der GKV ein gewissen Patientenstamm haben und müssen auch auf das Budget achten so das kaum Änderungen zu erwarten sind in naher Zukunft.

Hab als Pfleger auch schon einiges erlebt das schlimmste war eine Ärztin die ich für ein Patient angerufen habe da eine Sterbebegleitung durchgeführt werden sollte nachdem aus dem Krankenhaus zum sterben ohne alles (Schmerzmittel) entlassen wurde. Die Original Aussage war das ich mich wieder melden kann wenn der Patient tot ist sonst wäre die nicht mehr zuständig🤬 hab es der Kasse gemeldet mehr fiel mir persönlich da auch nicht mehr ein.

Hatte selber auch mal ein Arzt der 2 faustgrosse Zysten als auch eine akute Blinddarmentzündung nicht erkannt hat, im Gegenteil er scherzte ich wäre schwanger, ich denke wäre ich ein Mann gewesen hätte er genauer hingeschaut. Folge war das ich zusammenbrach und notoperiert werden musste obwohl ich wochenlang vorher Hilfe gesucht habe.

Das kommt dir nur so vor. Als Arzt wird man es nicht gerade einfach haben. Zum einen weil es Patienten gibt die beim kleinsten hüsterchen kommen oder wenn mal irgendwas wehtat nach dem aufstehen. Dann wissen viele Patienten es auch gleich besser als der Arzt und wollen sich nur ihr Rezept abholen. Dann musst du auch bedenken, dass Ärzte keine Wohltäter sind. Die Praxen sind Firmen die Gewinn erzielen müssen, sonst kann man sie auch schließen.

Manchmal muss man tatsächlich suchen bis die Chemie zwischen Arzt und Patient stimmt. Manchmal denke ich aber auch, dass sie es in Zeiten von Morbus Google nicht leicht haben zu unterscheiden, wer jetzt zuviel über MS und ALS gelesen hat und wer ohne solche Hintergründe erscheint.

So pauschal abwatschen, wie du, würde ich die Ärzteschaft aber wirklich nicht. Da könnte es vielleicht auch an der eigenen Art und Weise liegen, wenn man abweisend behandelt wird.

Weil die Patienten nur wegen des Geldes behandeln und nicht aus Humanität. Natürlich sind nicht alle Ärzte so und einigen ist das Geld auch nicht wichtig, sondern die wollen gerne Menschen helfen aber für viele zählt am Ende nur die Kohle.


verreisterNutzer  29.07.2022, 10:47

Das ist Unsinn. Viele Ärzte stören sich am heutigen System und sagen sogar, dass sie sich dadurch weniger um Patienten kümmern können.

Menschen werden Ärzte, weil sie kranken Menschen helfen wollen.

MaxMustermanOk  29.07.2022, 11:01
@dunyaunderdeen

Wir sind in Deutschland. Stell dir vor ein Arzt verschreibt dir irgendetwas, dass funktionieren kann (mit weniger Nebenwirkungen) aber nicht muss.

Willst du mit sagen, dass du dann nicht auch eine schlechte Meinung vom Arzt hättest, weil es nicht funktioniert hat?

Also verschreiben sie dir halt teurere Sachen, die sicher funktionieren (mit möglicherweiße vielen Nebenwirkungen) einfach nur, dass die Kunden sie nicht vor Gericht zerren wollen, weil etwas nicht so geholfen hat, wie sie es gerne hätten. Dafür werden sie dann auch nich als Geldgierig bezeichnet.