Wieso wird immer wieder behauptet, Krankenschwestern wären so schlecht bezahlt?
Krankenschwestern klagen immer wieder über die ach so "schlechte Bezahlung" für ihre Tätigkeit. Gerade wegen der Corona-Pandemie gibt es jetzt ständig Artikel, die die schlechte Bezahlung der "Systemrelevanten" monieren.
Wenn man sich aber informiert, wie viel Krankenschwestern im Durchschnitt wirklich verdienen, stellt man fest, dass die gar nicht sooo wenig verdienen. Nirgend steht, dass eine Krankenschwester 800 Netto verdient. Für einen Beruf, wo man nur Haupt- oder Realschule benötigt, ist das ganz normal.
Wie viel wollen die überhaupt verdienen?! 10000 Euro im Monat oder 120000 im Jahr? 500000?
Eine Krankenschwester ist nun mal keine Managerin. Wie viel haben Krankenschwestern eigentlich zur Zeit des 1. Weltkrieges verdient?
7 Antworten
Ja, 2.900,00 € - 3.100,00 € ist eben nicht so viel, wenn man in Zeiten wie diesen bis zum Anschlag arbeiten muss.
Einmal Grundpflege in Vollschutz und man ist durchgeschwitzt. Duschen und neu einkleiden ist dann angesagt.
Ja, 2.900,00 € - 3.100,00 €
Wo hast du diese Werte her? Aus dem Internet?
Alle Krankenpfleger, die ich kenne (jung, unverheiratet, keine Kinder, bayerisch, usw.), verdienen bei Steuerklasse 1 etwa 2500€ netto.
Ich mag vielleicht noch jung sein und mich mit Gehältern nicht so gut auskennen, dennoch finde ich das nicht wenig. Wenig wäre es, wenn man nur den Mindestlohn erhalten würde.
800 Euro netto ist wirklich nicht viel, wenn man einen VW Mitarbeiter hört, der mit 6000 Euro ja keine Familie ernähren könnte.
Wenn du alleine wohnst, Miete zahlen musst, etwas Essen und Kleidung, Auto, auch mal ins Kino oder am Wochenende ausgehen, dann hört es schon auf, wenn du deine Miete bezahlt hast. Dafür, dass man 12-Stunden-Schichten hast, eine lange Ausbildung hinter dir hast, du bist ja als Krankenschwester kein ungelernter Hiwi. Wenn du dann noch mal Kinder haben willst, ...
Rechen mal:
650 Euro Miete
ca. 200 Euro Lebensmittel
Tanken 70 Euro
Kleidung 50 Euro
Kino 25 Euro
Selbst ohne Kino bist du schon in den Miesen
In Bremen ist alles unter 600 eine Bruchbude, Alleinerziehend mit Kind. Also muss in deiner Welt der Mann der Verdiener sein?
Also muss in deiner Welt der Mann der Verdiener sein?
Vorsicht mit haltlosen Anschuldigungen und Beleidigungen!
Die Wohnungslage in Bremen kann ich nicht beurteilen, dafür die Lage in "teuren" bayerischen Städten, die laut Statistiken sogar noch teurer sind. Und auch hier gibt es noch Krankenpfleger, Kindergärtner, usw. ;)
Bei 600 € müsste jeder 300 € beisteuern. Bei einem Nettolohn von z.B. 2000€ (im Norden sind die Gehälter schließlich etwas schlechter) sollte man sich das leisten können.
Ich kenne eine junge Krankenschwester, die bekommt 3500€ Brutto nach ihrer Ausbildung. Es kommt halt auch drauf an, wo du in diesem Beruf arbeitest.
Es geht nicht darum, dass sie zu wenig verdienen, es geht darum, dass sie zu viel arbeiten. Und sie arbeiten zu viel, weil nicht genügend Geld für weitere Stellen zur Verfügung gestellt wird, von denen aus sie dann von weiterem Pflegepersonal entlastet würden.
Teilweise arbeiten sie auch mit veralteten Hilfsmitteln oder ganz ohne.
Das ist es, was den Pflegenotstand ausmacht, nicht der monatliche Kontostand von Oberschwester Ingeborg.
Du argumentierst nur mit dem Schulabschluss und nicht mit den Tätigkeitsschwerpunkten selbst.
Nach deiner Argumentation dürfte dann auch ein Fluglotse, der täglich sehr viel Verantwortung trägt, nicht mehr verdienen als ein Schullehrer, weil der Fluglotse ja "nur" Abitur braucht.
Hast du die Frage gelesen?
Was ist daran nicht zu verstehen?
Es gibt auch billigere Wohnungen für Alleinstehende. Wenn man eine Familie hat, ist man in der Regel kein Alleinverdiener.