Wieso wird die DDR schöngeredet?

12 Antworten

vielleicht simpel und einfach, weil man als Kind in der DDR ein gutes Leben geführt hatte.

nur mal als Beispiele

eine sehr gute Bildung

kostenlose Sportvereine bzw allgemein Vereine einschließlich Jugendclubs

kostenlose Ferienfahrten

Schulessen für Kinderreiche Familien kostenlos (galt ab 3 Kindern)

eine gesicherte Lehrstelle und auch einen gesicherten Beruf

für jüngere Kinder definitiv ausreichend Krippen und Kindergärten


Pseudonym333  20.08.2021, 20:21

Und all das funktionierte, da Franz Josef Strauß Kredite für die DDR einfädelte, da er wusste, dass die Wiedervereinigung mehr kostet.

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yamat501  20.08.2021, 20:23
@Pseudonym333

Ja und? Schon mal recherchiert was die BRD in gleicher Zeit an Krediten aufnahm? Da ist die 1mrd für DDR kaum zu erkennen

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Pseudonym333  20.08.2021, 20:26

Es ergibt keinen Sinn, dass du hier vermeintliche Leistungen eines Staates aufzählst, der es nicht selbst finanzieren konnte, sondern vom Geld des bösen Klassenfeindes.

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yamat501  20.08.2021, 20:28
@Pseudonym333

und immer noch wo ist dein Problem? Der "böse" Klassenfeind hat es trotz mehr "Wohlstand" nicht hinbekommen so viel für seine Bevölkerung zu tun. Woher da das Geld stammt ist egal, die DDR hat sich gekümmert

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Pseudonym333  20.08.2021, 20:30

Auch diese Aussage ergibt keinen Sinn, da die BRD und ihr Sozialsystem weiterhin existiert, anders als die DDR. Also hat sich unser System bewährt, dies der DDR jedoch nicht, so einfach ist das.

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yamat501  20.08.2021, 20:31
@Pseudonym333

Hat doch niemand abgestritten, dass das System der BRD überdauert hat. Nur der Umfang der Sozialleistungen wurde/ wird in Frage gestellt. Und sorry aber die DDR hat bis zu ihrer Auflösung immer noch mehr getan als die BRD bis heute für die Bevölkerung auf sich nimmt.

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Pseudonym333  20.08.2021, 20:33

Wo wenn nicht hierzulande kann man mehr Sozialleistungen beantragen :-)

Aber schwärme ruhig weiter in deiner Nostalgie... Plattenbau, Neo-Nazis, Stasi und so weiter... das muss herrlich gewesen sein.

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yamat501  20.08.2021, 20:38
@Pseudonym333

Wo man mehr Sozialleistungen beantragen kann? Simpel in den skandinavischen Ländern. Ansonsten benötigte es in der DDR kein Arbeitslosengeld, gab ja praktisch keine Arbeitslosen.

Plattenbauten gabs auch bzw gibt es auch in der BRD. Werden auch immer noch gebaut, weil praktisch um dem Wohnungsmangel den auch heute noch die BRD, wie damals die DDR ihn hatte, entgegen zu wirken.

Neo-Nazis gabs auch im Westen und zwar reichlich und vor allem organisierte Gruppen. Die kamen nach der Wende recht schnell rüber um im Osten neue Gebiete zu erschließen.

Ja die STASI wird immer angeführt. Nur leider vergessen immer alle auch in der BRD gibt es Geheimdienste. Und zum thema Überwachung, der BND hatte Ende der 60er Jahre sich per Gesetz genehmigen lassen das Briefgeheimnis in der BRD zu umgehen und dadurch werden bis heute jährlich um die 100mio Briefe gelesen.

Also wenn du schon deinen Frust auslassen willst oder bissel trollen willst, dann bitte doch mit besseren Beispielen wo du dir nicht selbst ein Bein stellst

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Das Leben in der DDR war nicht schlecht, es gab nur vieles nicht, was für uns normal war, dafür waren aber lebensnotwendige Sachen viel günstiger, als bei uns. Alle hatten Geld, sie konnten dafür nur nicht viel kaufen, heute ist es für viele anders rum. Schlecht behandelt wurden nur die, die aufgemuckt haben.

Wir Menschen haben ein selektives Gedächtnis. Einen großen Teil dessen, was uns noch vor Jahren als schlecht erschien, blenden wir heute einfach aus. Wir erinnern uns nur noch an die guten Dinge, die wir in dieser Zeit erlebt haben. Dieses selektive Gedächtnis ist für uns sehr wichtig. Wir würden an unseren schlechten Erinnerungen zerbrechen wenn wir nicht vergessen könnten. Eine Heilung nach einem geistigen Trauma wäre dann nicht mehr möglich. Ein schlimmes Erlebnis würde uns unser Leben lang verfolgen, wenn wir nicht in der Lage wären zu vergessen.

Aus diesem Grund gibt es heute so viele Ostalgiker. Diese Leute wünschen sich die DDR zurück weil sie alles Schlechte vergessen haben. Sie haben das tägliche Schlange stehen, den all gegenwärtigen Mangel, die fehlende Reisefreiheit, die geistige Unfreiheit, die Bevormundung und alle anderen Nachteile einfach ausgeblendet und erinnern sich nur noch an die guten Dinge der DDR. Ich will die DDR auf gar keinen Fall zurück haben, denn ich erinnere mich noch sehr gut daran wie es wirklich war.


kwon56  20.08.2021, 20:56

Ich auch. Ich war 4 x drieben. 2 x Ostberlin je einen Tag. 2 x Thüringen je 1 Woche mit anderen Funktionären einer Landessportjugend. Und eine Woche im April 1990 - in Dresden und Ostberlin, gewohnt in Familien. Und 1994 in einer Familie, 4 Generationen Haus, eine der Damen war Bürgermeisterin in Beelen jetzt Nordhausen von 1980 - 84. Sie wurde gewählt, weil sie sozial eingestellt war.

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Fuchssprung  21.08.2021, 08:56
@kwon56

Bravo! Du hast also die DDR besucht. Aber du wurdest nicht gezwungen ab der 1. Klasse in der Schule zu lügen und nur die politische Meinung zu sagen, die von den Lehrern verlangt wurde. Du wurdest nicht gezwungen das FDJ Hemd zu tragen. Du wurdest nicht am Reisen gehindert und nicht gezwungen am 1. Mai für den Sozialismus zu demonstrieren, selbst wenn du diesen Unsinn verabscheut hast. Stattdessen hattest du eine richtige Wahl wenn du zur Wahl gegangen bist und wurdest nicht zum Zettel falten befohlen, auf dem du nur mit JA stimmen konntest. Deine Wahlen wurden auch nicht nachträglich gefälscht. Du wurdest auch nicht schon mit 14 Jahren zum ersten Mal eingesperrt, weil du deinen Mund nicht halten konntest und deine Überzeugungen heraus gelassen hast. Du wurdest auch nicht im Knast verprügelt und gedemütigt. Du warst nicht wie alle DDR Bürger zu "Lebenslänglich" verurteilt und hinter Mauer und Stacheldraht unschuldig eingesperrt. Du musstest dein Leben nicht in Tristes und geistiger Unfreiheit verbringen. Also erzähle mir bitte nichts von der sozial eingestellten Bürgermeisterin in Beelen. Das hat mit dem Leben ihn der DDR nicht wirklich etwas zu tun.

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Das kann verschiedene Gründe haben. Zum einen kann es bei den älteren Menschen sein, dass es eben daran liegt, dass dies ihre Jugendzeit war. Und die meisten Menschen haben schöne Erinnerungen an ihre Jugend (erste Liebe usw.), das ist auch unabhängig davon, wo man aufgewachsen ist. Und dieses schöne Gefühl überträgt man auf die Umgebung.

Mir geht das auch so. Ich habe meine Jugend im Saarland verbracht (das ist eine Gegend, wohin es nur die wenigsten Deutschen verschlägt, ich kenne kaum einen, der sagen würde "ich mache im Saarland Urlaub"). Für mich sind das auch schöne Erinnerungen.

So ähnlich, wie Grönemeyer von Bochum schwärmt (allerdings bin ich auf dem Land groß geworden). Dabei ist Bochum nicht wirklich schön. Aber es steht eben für Heimat und die Jugendzeit (bei ihm).

Zum anderen kann es bei jüngeren Menschen sein, dass sie dieses Thema benutzen, um auf Unannehmlichkeiten der Gegenwart zu reagieren. Im aktuellen Deutschland erleben sie Probleme, und sie kennen die älteren Menschen im Osten (mit ihrer oben schon angesprochenen "Ostalgie").

Folglich benutzen sie das Narrativ von der guten, alten DDR, um die aktuelle Situation zu kritisieren. Auch wenn sie selber die DDR gar nicht live erlebt haben.
Letztlich tendieren Jugendliche auch manchmal zur Provokation, sie wissen, wie man einen "Wessi" provozieren kann. Sie spielen damit.