Wieso werden Lotto-Gewinnen in der Schweiz so viel versteuert?
Nur wenn man in Basel wohnt werden Lottogewinne nicht versteuert. Ansonsten werden alle Gewinne über CHF 2500 automatisch versteuert und zwar mindestens 35%. In Genf sogar mit 50%! Man kann zwar nach einem Jahr ein Teil zurückfordern (geht leider nicht automatisch) aber wieviel genau man zurückbekommt? . Das krasseste finde ich das: Die Schweiz ist angeschlossen mit der französischen Lottogesellschaft EuroMillions (oder Euro Millionen). Und wenn man in der Schweiz mit EuroMillions-Schein spielt und über CHF 2500 gewinnt wird genau soviel automatisch abgezogen, für die Steuer, obwohl der Gewinn schon in Frankreich verteuert wurde!
Frage: Wie kann man mit dem Gesetz eine solche abzocke rechtfertigen? Denn in kein anderem Land in Europa werden Lottogewinnen soviel versteuert.
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5 Antworten
Wer einen Lottogewinn erzielt, hatte diesen bis anhin (d.h. unter der bis Ende 2018 geltenden Gesetzeslage) grundsätzlich voll zu versteuern (wobei die Einsatzkosten zum Abzug gebracht werden konnten). Seit dem 1. Januar 2019 sind Lottogewinne bis zu einem Freibetrag von CHF 1 Mio. steuerfrei.
Du hast die Verrechnungssteuer nicht begriffen:
Die 35% sind etwa der Maximalsteuersatz, der abgezogen wird, und wird dann bei der nächsten Steuererklärung gegen die Forderung vom Steueramt verrechnet. Das heisst natürlich nur, wenn du den Gewinn als Einkommen angibst.
Wenn nicht, lacht sich der Staat ins Fäustchen.
Und das mit Basel Stadt, galt nur bis 2004. Seitdem besteuern die auch:
Wer hat dir denn den Quatsch erzählt? Meine Frau ist Steuerkommisärin, die hat sich jetzt noch nicht vom Lachkrampf erholt, als sie das las!
Probleme bekommst du erst recht, wenn du das nicht angibst! Denn dann kommen Nach- und Strafsteuern zum Zuge!
lies mal das von Bern:
https://www.sv.fin.be.ch/sv_fin/de/index/navi/index/steuerstrafen-und-bussen/uebersicht-steuerstrafen-bussen.html
Lass es. Deine Frau kriegte Lachkrampf weil sie nicht verstehen will worum es eigentlich geht. Und Du hast nicht begriffen worauf ich hinaus will. Fakt ist: 35-50% Steuer-Abzocke (je nach Kanton) ist "Zuhälterei“ und mit nichts zu rechtfertigen.
PS: Ich habe den Link nicht gelesen. Es ist unbrauchbar.
Schön Mössiö: Nun musst du, aber wissen, auch wenn du den Link nicht öffnen kannst, dass alle 27 Steuergesetze in der Schweiz dem Referendum unterstanden. Somit sie also direkt oder indirekt die Hürde der Zustimmung des Volkes genommen haben.
Da ist ein einzelner Möchtegernpolitikversteher, der der Meinung ist, die Verrechnungssteuer gehe ihn nichts an, absolut nicht relevant.
Sofern Deine Wiege in der Schweiz stand, solltest Du das eigentlich in der Schule mitbekommen haben!
Also ziemlich klar klargestellt, dass die Schweiz wegen ihren 27 Steuergesetze die dem Referendum unterstanden, das unattraktivste Land in Europa für Lotto/und EuroMillions-Lotto Gewinner (ab CHF 1 Million) sein sollte(?).
Na herzlichen Glückwunsch. "Direkte Demokratie" neu definiert. Sollte das mal vielleicht als Hausaufgabe für die Schule sein!
Salue
Wenn Du den Gewinn offiziell in der Steuererklärung angibst, wirt dieser zum Einkommen dazu gezählt und Du versteuerst ihn zu diesem progressiven Tarif.
Damit müssen Gewinner, die sonst schon viel verdienen einen höheren Steuersatz in Kauf nehmen. Wer hingegen fast kein Einkommen hat, profitiert von einem sehr niedrigen Steuersatz. Das ist eigentlich fair, weil so Leute mit wenig Einkommen unterdurchschnittlich stark vom Gewinn profitieren können.
Tellensohn
Es war mal ein Thema das man Gewinne bei uns nicht mehr versteuern muss. Was da genau geht weiss ich auch nicht.
Wer einen Lottogewinn erzielt, hatte diesen bis anhin (d.h. unter der bis Ende 2018 geltenden Gesetzeslage) grundsätzlich voll zu versteuern (wobei die Einsatzkosten zum Abzug gebracht werden konnten). Seit dem 1. Januar 2019 sind Lottogewinne bis zu einem Freibetrag von CHF 1 Mio. steuerfrei.
Man kann sich freuen dass man überhaupt solche Summern gewonnen hat, dankbar dafür sein. Wenn man Lotto spielt, muss man sich dessen einfach bewusst sein und nicht raffgierig werden.
Diese Steuern kommen ja auch irgendjemanden zugute und das Geld würde dort fehlen.
Sowas ist also in meinen Augen Jammern auf hohem Niveau.
Den Gewinn darfst Du aber nicht als Einkommen angeben, denn Du hast vorher nicht gearbeitet, wenn Du z.B, Jahre vorher Rente bekommst (Invaliderente, z.B. ). Sonst kriegst Du Ärger von der SVA und vom Steueramt natürlich auch. Die können ja sagen, „Herr X, warum geben Sie den Lottogewinn als Einkommen an, wenn Sie vorher nicht gearbeitet haben? Wollten sie uns betrügen?„ oder so.