Wieso sind Schiffe eigentlich weiblich?
Liegt es wirklich nur daran, dass ein Schiff sozusagen die "Braut" des Kapitäns ist, wenn er auf hoher See ist, oder gibt es noch einen anderen Grund oder andere Gründe, warum Schiffe weiblich sind?
6 Antworten
https://www.travelbook.de/reisen/kreuzfahrten/warum-sind-schiffe-eigentlich-weiblich
Laut „Merkur“ führt der Verfasser eines englischen Wörterbuchs über Schiffsausdrücke, John Rousmanière, den Ursprung der „weiblichen Schiffe“ auf den altägyptischen Glauben zurück. Demnach stellten Schiffe weibliche Wesen dar, die Glück bringen sollten. Auch in anderen Ländern würden Schiffe per se als weiblich wahrgenommen: Je nach Auslegung, weil sie schön oder launisch seien oder eben auch beides. Im US-Segelmagazin „Sailing“ erklärte man, Schiffe wie Frauen seien gleichermaßen eine „Symphonie der Kurven“, berichtete „Merkur“.
Ein Grund liegt darin, dass die Seefahrt über Jahrhunderte eine Männerdomäne war. Für viele Kapitäne und Matrosen war das Schiff eine Art schützende, fürsorgliche Figur, die ihnen Unterschlupf bot und sie sicher über die Ozeane brachte. Andere verorten die Wurzeln dieser Gewohnheit bei antiken Göttinnen der See. Wieder andere betonen sprachliche Traditionen aus dem Lateinischen oder heben den eleganten Charakter hervor, den ein Schiff besitzen soll – ähnlich den klassischen Vorstellungen von Weiblichkeit.
https://schiffsradar.org/warum-werden-schiffe-sie-genannt/
Historische Verbindungen zu weiblichen Gottheiten
In zahlreichen alten Kulturen gab es Meeresgöttinnen und weibliche Schutzpatroninnen für die Schifffahrt. In der griechischen Mythologie ist das beispielsweise Aphrodite, während die Römer Venus verehrten. Diese Göttinnen waren nicht nur für Schönheit und Liebe zuständig, sondern galten auch als Glücksbringerinnen und Beschützerinnen auf See.
Damit ein Schiff sicher in See stechen konnte, brachte man es gerne mit solchen göttlichen Figuren in Verbindung. Wer den Segen einer starken Meeresgöttin hatte, konnte auf ruhige Fahrten und sichere Heimkehr hoffen. In vielen Kulturen entwickelte sich daraus die Sitte, Schiffen Frauennamen zu geben und im Alltag von „ihr“ zu sprechen.
Schutz, Mutterrolle und Anthropomorphismus
Neben religiösen Einflüssen spielt die Vermenschlichung von Gegenständen eine große Rolle – auch „Anthropomorphismus“ genannt. Schiffe werden dabei so behandelt, als hätten sie menschliche Eigenschaften. Für viele Seeleute galten sie als mütterliche Beschützerinnen, die ihnen Obdach, Nahrung und Sicherheit schenkten, während sie monatelang fernab ihrer Heimat unterwegs waren.
Besonders in Zeiten, als die Schifffahrt extrem gefährlich war, lag es nahe, das Schiff als weiblichen Schutzraum zu personifizieren: einen Ort, an dem man sich geborgen fühlen konnte, wenn draußen die rauen Wellen tobten. Dieses Gefühl wurde oft noch verstärkt, indem Schiffe nach wichtigen Frauen im Leben der Seeleute benannt wurden, sei es die Geliebte, Ehefrau, Mutter oder sogar namhafte historische Persönlichkeiten wie Königinnen oder Herzoginnen.
Hei Hei!
Das ist eine lange maritime Tradition die teilweise bis in die Antike zu den Römern und den alten Griechen rückverfolgbar ist. Schiffe wurden/werden unter Seefahrern als schützende Mutterfigur gesehen.
Ebenso werden Schiffe als Begleiterin des Kapitäns gesehen. Früher gab es so gut wie keine Kapitäninnen, ein weiterer Grund für diese Tradition.
Die Tradition hält bis heute an.
Es stammt entweder aus dem englischen oder niederländischen Brauchtum der Schiffsfahrer - nagel mich nicht fest. Wie du bereits sagst, werden / wurden Schiffe als Begleiterinnen (in Form der Braut) oder schützende Wesen betrachtet. Das ist ähnlich wie bei anderen Dingen, die als „Mutterfigur“ personifiziert werden / wurden wie z.B. Mutter Erde, Mutter Natur, … bei Schiffen oder Fahrzeugen ist das eben oft auch der Fall, nur eben ohne das Determinativ „Mutter“. Ich glaube, dass gewisse Mythologien, Glauben oder Bekenntnisse auch eine Rolle spielen - kenne mich damit aber leider nicht aus ;)
LG
Upsi, Braut - da ist mir wohl ein Fehler unterlaufen. Irgendwie hab ich Braut mit Mutter gleichgesetzt - oder eben mit dem „schützenden Wesen“, wobei man ja eigtl. traditionell die Braut als Mann schützen sollte;))
Ich bearbeite es mal kurz..
wobei , najaaa- Begleiterin = Braut; da ist doch schon was dran😄
Der Vater ist der Zeuger, die Mutter ist die Erhalterin
Das Schiff soll erhalten. Auch die Insel. Die Heimat. Die Zuflucht. Inmitten von feindlichem Meer
Wäre zumindest eine Erklärung
ich benutze absichtlich keine Pronomen wenn ich von Schiffen reden, um diesen Trend nicht weiter zu verbreiten, weil ich das schon immer extrem Cringe fand
Ich sage dann einfach nur den bekannten Namen des Schiff zB Yamato, Bismarck (oder whatever), aber ohne ein die/sie/ihr davor zu verwenden. Ist nicht so schwer
Ich bin auf das Thema insgesamt eingegangen, um klarzustellen das nicht alle "weibliche" Pronomen für Schiffe verwenden.
Und deine Frage haben ja bereits andere schon beantwortet, dann muss ich das ja nicht zum hundertsten mal wiederholen
Äh nee, habe ich nicht gesagt. 😅