Wieso regen sich so viele über Insekten in Lebensmitteln auf?
Das Thema mit Insekten, Insektenpulver etc. in Lebensmitteln wird ja im Moment wieder groß geschrieben, wobei dass eigentlich nicht so neu ist.
Aber warum regen sich so viele darüber auf?
Es ist zum einem viel Umweltschonender als eine Rinderzucht und auch viel kostengünstiger und nimmt weniger Platz weg.
Auch sind Insekten gute Nährstofflieferanten und enthalten hochwertiges Eiweiß, einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe wie beispielsweise Eisen, Magnesium, Mangan, Selen und Zink.
Ich versteh nicht ganz warum sich einige darüber aufregen.
Ich meine wir Essen Kühe, Schweine, Hühner und noch viel mehr, aber bei Insekten wird es dann zu viel?
Mich würde eure Meinung zu dem Thema interessieren und warum ihr etwas dagegen habt, bzw. nicht dagegen habt.
9 Antworten
Weil das für viele einfach noch ungewöhnlich ist und andere das ekelhaft finde.
Das bereits Absonderungen von Insekten in und an Lebensmittel verwendet werden sehen die nicht. Steht auch nicht auf der Zutatenliste, da steht dann Z.B. E904
Es wird sich aufgeregt um des aufregens willen. Wer mit Insekten hergestellte Lebensmittel nicht essen möchte muss sie nicht kaufen. So einfach ist das.
Aber hier schlägt halt die Faulheit der Menschen zu. Bereits der Blick ins Zutatenverzeichnis ist für manche ein unzumutbare Belastung.
Ja verstehe ich auch nicht, Insekten eklig finden, aber die Milch aus dem Euter einer Kuh ist gut ?
Seltsam diese Menschen.
Es stimmt schon, dass eine auf Insekten basierte Ernährung viele Vorteile hat, u.a. den Umweltaspekt. Günstiger ist sie allerdings nicht; de facto ist die Zucht und Beschaffung von Insekten im Moment noch ziemlich teuer und deshalb auch noch nicht verbreitet, weil es sich für Unternehmen einfach nicht lohnt.
Ich finde es gar nicht mal so schlecht, wenn Insekten zukünftig als umweltfreundlichere Proteinquelle genutzt werden, von daher soll jeder für sich die Entscheidung treffen, ob er Produkte mit Insekten kaufen will, aber ich selbst sehe mich da nicht. Ich lebe seit drei Jahren vegetarisch und für mich macht es sehr wohl einen Unterschied, ob ich weiter fleischlos lebe oder auf einmal Insekten in irgendwelchen Crackern verarbeitet sind, ohne dass es eindeutig vorne auf der Packung deklariert wird. Fleisch ist Fleisch, egal ob das Tier ein schönes Leben auf der Weide hatte, in einem Käfig stand, ein Nutztier oder ein Insekt ist.
Was mich etwas stört ist, dass das Einkaufen doppelt so lange dauern wird, wenn man auf alle Packungen einen zweiten Blick werfen muss und sich als Vegetarier/Veganer fragen muss, ob in der Hafermilch, die man seit Jahren kauft, Insekten drin sind, das wird meiner Meinung nach nicht genug thematisiert.
Wieder eine Tierart mehr, die in Massentierhaltung, ohne Sonnenlicht und Auslauf, in der Fabrik produziert werden wird. Es muß ja der Profit der Großkonzerne gesteigert werden.
Auch die Schokoladenhersteller können hernach billige Rohstoffe einsetzen und diese mit Insektenpulver aufhübschen.
Die Aussage, es sei umweltfreundlicher als Rinderhaltung, ist nicht haltbar.
Eine Kuh auf der Weide bringt Vorteile für das Klima und die Umwelt, Biodiversität und Wasserspeicherfähigkeit.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wir-brauchen-mehr-Menschen-die-Rindfleisch-essen-article23617204.html
Ein Heuschreckenschwarm hingegen :
(Zitat aus Internet, gekürzt)
"Einfallende Heuschrecken können ein Paradies in eine wüste Einöde verwandeln, denn sie haben einen unbändigen Appetit . Der tägliche Nahrungsbedarf einer Wanderheuschrecke entspricht ihrem Körpergewicht; das ist umgerechnet 60- bis 100-mal so viel wie beim Menschen. Sie fressen nicht nur alles Grün, sondern machen auch vor Leinen, Wolle, Seide und Leder nicht halt. Wenn sie in die Häuser eindringen, bleibt nicht einmal der Lack auf den Möbeln verschont. Man schätzt, dass ein großer Schwarm täglich etwa ebenso viel Nahrung verzehrt wie eineinhalb Millionen Menschen. ............
Über Heuschreckenplagen in jüngerer Zeit wird in Grzimeks Tierleben (Bd. 2, 1975, S. 107) Folgendes berichtet: „Diese Landplage ... verheert nach wie vor weite Teile der Erde. In den Jahren 1873, 1874 und 1875 erschienen Schwärme von Wanderheuschrecken sogar mitten in Deutschland.“ Als betroffene Länder werden auch Polen, Frankreich, England, Zypern, Südrussland und andere genannt. Dann heißt es weiter: „Ein Wanderheuschreckenschwarm von 250 Kilometer Länge und 20 Kilometer Breite überfiel im Jahr 1955 Südmarokko. Dort wurde 1961/62 die Bekämpfung der Heuschrecken erschwert, weil die Autos wegen anhaltender Regenfälle auf den lehmigen Straßen nicht fahren konnten. So kam es, dass die Wanderheuschrecken innerhalb von fünf Tagen auf einer Fläche von mehr als 5000 Quadratkilometer Schäden von über einer Milliarde Francs verursachten. ... In fünf Tagen verzehrten die Wanderheuschrecken 7000 Tonnen Orangen, stündlich also 60 000 Kilogramm. Diese Menge bedeutet mehr als den jährlichen Bedarf von ganz Frankreich.“ Zitat ende
75 kg Heuschrecken fressen in einem Sommer soviel Futter, davon könnte sich ein 75 kg Mensch 30 bis 50 Jahre lang ernähren.
Hoffentlich kommt kein Depp auf die Idee, diese Tiere zu "befreien".
Das sind und bleiben für mich Schädlinge, genauso wie Ratten und Mäuse, die will ich nicht in meinem Essen haben.
Genauso wie ich keine Maden in den Äpfeln, Schnecken im Salat oder Mehlwürmer im Mehl möchte, will ich auch keine Heuschrecken in der Schokolade.