Wieso machen „Freunde" in einem Streit sich vorwürfe?
Hey (:
ich habe mich mit einer guten freundin gestritten, wir hatten eine Meinungsverschiedenheit
ich habe mich bei ihr entschuldigt. Und hab das Gespräch gesucht
sie warf mir darauf vor, dass ich sehr toxisch sei, und gefühlslos wäre.
Wie würdet ihr mit so einem Vorwurf umgehen. Dies hat mich sehr verletzt, und ich wollte eure Meinung wissen
5 Antworten
Ist natürlich schwer was dazu zu sagen, wenn man nicht dabei war und auch nicht genau weiß, was da vorgefallen ist.
Vielleicht hat deine Freundin das in dem Moment einfach so empfunden und hat das dir dann ungefiltert auf den Kopf zugesagt, ohne darüber nachzudenken, wie das auf dich wirkt und wie es dir dabei geht. Ehrlichkeit ist ein zweischneidiges Schwert.
Vielleicht hat sie es bewusst gesagt, um dich zu verletzen. Vielleicht ist es so eine Art Machtspiel und sie will dir ein schlechtes Gewissen einreden.
Hast du ihr gesagt, wie du dich fühlst? Ich würde das auf jeden Fall nochmal ansprechen und ihr sagen, wie sehr dich ihre Worte verletzt haben. Schau einfach wie sie reagiert. Vielleicht entschuldigt sie sich ja auch, wenn sie erst mal Zeit hatte zum runter fahren und um drüber nachzudenken.
Bei einem Streit ist es meist so, gehen die Argumente zu ende, werden alte Themen rausgeholt, die lange vergessen sind! Hauptsache es kommt noch was! Nachtreten quasi.
Ich würde mich zurückziehen, nicht weil ich beleidigt bin, sondern durch ihre Aussage verletzt bin. Das sollte sie wohl merken. Ist es ihr egal ? Dann ist es auch kein Verlust.
Alles Gute
Hallo Fabsen16!
Vorwürfe dienen der Abwehr von weiteren emotionalen Angriffen. Sie müssen aber überhaupt nicht stimmen.
Abwehrvorwürfe entstehen, wenn man sich verletzt oder in die Enge getrieben fühlt.
Es ist eine Einschätzung der Situation, die stimmen kann oder auch nicht.
Da habt ihr wohl beide Verletztheit empfunden.
Man kann manchmal missinterpretieren, eine ungute Absicht vermuten. Das sollte sich dann aber nicht immer weiter hochschaukeln:
"Du hast ... , du bist ..."! -"Aber du hast ..., und du bist ...!"
"Ja, weil du ... hast!" Und so weiter.
Nur durch offenes Ansprechen der Empfindungen und Gedanken können die Verstimmungen sich wieder lösen:
"Ich hatte in dem Moment das Gefühl, dass ich wütend und traurig bin.
Ich hatte die Idee, dass der Vorwurf nicht stimmt.
Mein Kopf war so heiß.
Meine Gedanken waren, dass ich meine Meinung sagen wollte."
Vorausgesetzt, die Chemie stimmt immer noch, werdet ihr merken, dass ihr euch wieder beruhigen könnt, wenn ihr akzeptiert, dass es euch auch mal miteinander schwerfiel.
LG
gufrastella
Weisst Du....Freunde sollten sich alles sagen dürfen.Dazu zählt auch,dass man Kritik äussert.Wenn man befreundet ist,sieht man ja vorallem die positiven Dinge.Aber man muss auch bemengeln dürfen ohne Gefahr auf Beendigung.Mir ist es doch lieber,man sagt,was falsch ist,als zu akzeptieren,was man ändern müsste und könnte.
Um den anderen fertig zu machen und die vermeintliche Oberhand zu haben.
Schwamm drüber und vertragt euch wieder...