Wieso ist die Welt so unfair?
Als Beispiel: 2 Personen, die eine nett, die andere nich so nett. Die nich so nette bekommt einfach alles. Sie is glücklich, bekommt viel materielle Dinge aber auch eben einfach schöne Erlebnisse im Leben, die nette Person bekommt nichts. Wieso ist alles so unfair?
12 Antworten
Fair meint ja im Grunde, dass alle gleich behandelt werden. Das funktioniert so aber nicht im Leben, weil wir alle ein individuelles Leben leben. Jeder ist auf seinem eigenen Weg und jeder hat den Schwierigkeitsgrad selbst gewählt.
Es geht im Leben nicht darum, immer glücklich zu sein oder immer alles zu bekommen. Das Leben ist eher ein Abenteuerurlaub - wir machen ihn, um etwas zu erleben, um neue Erfahrungen zu sammeln, aus diesen Erfahrungen zu lernen und daran zu wachsen. Man kann sich das nun sehr leicht machen, dann hat man ein angenehmes Leben, aber keine Herausforderungen. Das ist toll, aber am Ende des Lebens hat man praktisch kaum etwas an Erfahrungen gewonnen. Umgekehrt kann man es sich auch sehr schwer machen - dann hat man Hindernisse, kommt auf keinen grünen Zweig, scheitert häufig und gibt mitunter auch auf. Beisst man sich da durch und überwindet alle Hindernisse, hat man am Ende des Lebens einen unheimlich großen Erfahrungsschatz gewonnen - und den kann man mitnehmen.
Es hängt also von uns ab, welchen Weg wir wählen - den einfachen, bei dem wir nur langsam und wenig lernen und oft wiederkommen müssen, oder den Crashkkurs - den Schweren, bei dem wir sehr schnell dazulernen, aber dafür heftig kämpfen müssen. Und natürlich gibt es zwischen diesen Extremen alle möglichen Varianten und noch einige bei denen es um etwas ganz anderes geht.
Die "Fairness" lässt sich also auf mehreren Ebenen betrachten und auf der beschriebenen übergeordneten Ebene ist das Spiel völlig fair, denn jeder bestimmt sein Leben selbst und balanciert Schwierigkeitsgrad und Gewinn für sich aus. Zwangsläufig kommt uns das dann aber im Leben unfair vor, weil wir nur unser akktuelles Leben mit dem Anderer vergleichen können und da gibt es natürlich Unterschiede und wir bewerten das nach rein menschlichen Maßstäben wie Besitz und Glück, aber eben nicht nach dem, um das es wirklich geht: Erfahrungen.
Wer sagt denn, dass es nur ein Leben gibt? ;)
Jeder Abenteuerurlaub ist irgendwann vorbei. Dann gehen wir nach Hause, erzählen uns dort unsere tollsten Geschichten, ruhen uns aus vom Abenteuer und was bleibt sind unsere Erfahrungen. An diesen Erfahrungen sind wir gewachsen, wir haben dazugelernt, uns verändert. Und wenn uns das nicht reicht, planen wir den nächsten Abenteuerurlaub mit neuen Zielen.
Weil die nicht nette sich nimmt was sie will, während die nette erstmal darauf achtet, dass es allen gut geht.
Aber bitte nicht nett sein mit 'ich vertrau auf alles und bin deshlab blöd' verwechseln.
Alles Gute
Sowas sollte man nicht verallgemeinen.
Vielleicht arbeitet die nicht nette Person mehr und sie mehr Leistung. Vielleicht achtet die nette Person mehr auf die anderen, während die nicht nette nur auf sich.
Unfair ist es nur, wenn man nicht darauf schaut was man selbst hat.
Wer nur darauf schaut was andere haben und bekommen ohne das zu schätzen was man selbst hat, wird langfristig alles als unfair betrachten.
Ja, aber komisch ist es, dass sich immer die beschweren, die zumindest etwas haben.
Menschen die wirklich garnichts haben, vergleichen sich nicht mit jemanden der mehr hat.
Weil nette Menschen dazu neigen sich benutzen zu lassen und die nicht so netten, die nehmen sich alles und bitten "nette Menschen" um HIlfe, die sich dann halt wie immer ausnützen lassen.
danke für deine ausführliche Antwort, aber wenn man dann diese Erfahrung vom Leben hat, was soll man dann damit machen? Weil das Leben is ja dann vorbei