Wieso ist die Latenzzeit bei Amanitin so lang?

3 Antworten

Die ersten Symptome beruhen auf zusätzliche Giftstoffe, die im Pilz enthalten sind. Diese Symptome verbessern sich scheinbar.

In dieser Zeit ist das Amanitin schon in der Leber, welche dieses Gift neutralisieren möchte. Jedoch hemmt das Gift die mRNA-Synthese. Das bedeutet, dass keine neuen Zellen gebildet werden, die das Gift bearbeiten könnten. Die alten Leberzellen sterben normal ab, aber neue werden nicht gebildet. Die Leber löst sich sozusagen langsam auf. Bei guter Kondition kann das Sterben unbehandelt drei Wochen dauern.

Da es keine Leberschmerzen gibt, kann der Gang zum Arzt oft zu spät erfolgen, z.B. wenn die Augen und Haut gelb, wie bei einer Gelbsucht (Leberzellenentzündung) werden.

Stelle dir vor, die Leber könnte Schmerzen aussenden. Jedes Bier würde Höllenqualen verursachen.

Amatoxine hemmen die mRNA-Synthese. Bis dass die ersten Symptome durch Leberzellschäden auftreten, dauert es eine Weile, weil die Zellen einen gewissen mRNA-Anteil bereits in Benutzung haben.

Nach der Latenzzeit von bspw. 8 Stunden setzen allerdings erst mal Symptome des Magen-Darm-Trakts ein. Leberschäden machen sich oft erst bemerkbar, nachdem die ersten Symptome bereits wieder abklingen.

Weil das Hauptgift nicht den Magen Darmtrakt schädigt , sondern die Leber. Und da muß es erstmal hinkommen.

also braucht das Gift so viel Zeit um zur Leber zu gelangen?

0