Wieso ist das erwachsenen Leben so anstrengend?
Ich werde dieses Jahr 19. Und ich komme jetzt schon nicht klar. Seit meinem 16. Lebensjahr lebe ich alleine in einer neuen Stadt. Ich habe früh gearbeitet und mein Abitur. Bin also schon relativ früh für mich alleine verantwortlich gewesen bzw hatte schon früh kein Rückhalt der Eltern mehr. Alles schön und gut, Haushalt alleine läuft super. Ich habe eine Tagesordnung und bin am Wochenende oft in Gesellschaft.
Also ich habe also schon ein privilegiertes Leben, im Gegensatz zu Leuten, die im Krieg aufwachsen müssen. Ja, ich weiss. Aber ich war letztes Jahr erst 17. Da hat man mir Fehler nicht so übel genommen und es auf die ,,sie ist in der Pubertät Schiene" abgetan. Und jetzt bin ich 18 und muss Termine wahrnehmen, wo ich merke, dass ich erwachsen bin. Ich weiss nicht, wie es bei normalen 18 jährigen ist, die noch mit ihren Eltern zusammen sind. Aber mir wird jetzt klar, wie sehr man auf sich allein gestellt ist als Erwachsene. Obwohl ich mich noch wie ein pubertierender Teenager fühle mit 18.
5 Antworten
Damals habe ich mit 30 noch bei meinen Eltern gewohnt, erst da bin ich wegen der Arbeit in eine anderen Stadt gezogen. In deinem Alter hatte ich eine Ausbildung gemacht und hinterher gearbeitet, hatte aber nicht das Geld gehabt früher auszuziehen.
In vielen Fällen hatte ich auch noch meine Eltern gebraucht. Fehler die ich gemacht habe, waren reichlich. Ohne Rückhalt der Eltern hätte ich es nicht überlebt. Mit 18 oder früher kann zwar Vorteile bringen auszuziehen, allerdings würde man seine Jugend wahrscheinlich auch verschenken. Das war halt die Partyzeit bei mir.
Weil es mit viel Verantwortung zu tun hat, der sich viele nicht stellen wollen.
Weil Du plötzlich merkst das Erwachsen zu sein bedeutet Verantwortung für sein Leben zu tragen, sich darum zu kümmern das sein Leben funktioniert und man gar nicht soviel Freizeit hat wie man dachte.
Als Erwachsener muss man viel Verantwortung übernehmen, die sonst auf die Eltern gefallen ist. Ich selber bin auch mit 17 ausgezogen und seither Mama, da muss man einiges an Verantwortung übernehmen. Ich bin reifer als einige in meinem Alter, war ich auch schon früher. Wenn du Termine,die du nicht unbedingt benötigst, zumindest etwas verschieben kannst, hast du da schonmal weniger Stress.
Ich wurde mit 17 Mama und mit meinem Eltern gab es einige Probleme, auch zwecks Rauchen meiner Familie
Da kann mir auch jeder was anderes erzählen: Junge Leute in Deinem Alter brauchen ihre Eltern! Ihr habt immer Fragen. Das ist normal - und gut so. Und da sollten Deine Eltern Dich unterstützen, Dir Rat geben, Dich auffangen, Dich anhören ... Was immer da zwischen Euch schief gelaufen ist - ideal geht anders.
Vielleicht kannst Du Hilfe vom Jugendamt bekommen? Das wäre mein Gedanke.
Wegen was? Sie lebt drei Jahre alleine und kommt zurecht. Der Prozess der Abnabelung ist etwas früher als üblich in Gang gekommen, aber Hilfe durch ein Amt ist da nicht mehr nötig.
Sehe ich anders! Es sind diese Jahre, die einen Menschen sehr prägen: Man wird langsam erwachsen. Mit 16 ist man noch nicht erwachsen! Wie gesagt: Da sollten die Eltern Unterstützung geben. Das hat der/die FS nie erlebt. Und hängt jetzt in der Luft. Ein Betreuer wäre vielleicht das idealste. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da Unterstützung von staatlicher Seite geben kann. Da muss keiner allein durch.
Das halte ich für eine zu gutgläubige Einstellung, denn brauchbare Helfer sind dünn gesät und wie in jeder anderen Branche werden sie wohl sehr viel zu tun haben.
Wie würde es denn in der Realität ablaufen? Eine lange Warteliste, nach einem halben Jahr der erste Termin, ein Gespräch von 30 Minuten und nach zwei Monaten der nächste ebenfalls nicht lange dauernde Termin. Da kann sich der Helfer nicht mehr erinnern, um was es beim ersten Termin ging und es wird Zeit vergeudet, sich wieder einzufinden. Betreuung ist das m.E. nicht; da ist sie nur ein Durchlaufposten, dem man sich nicht gut widmen kann.
Abgesehen davon bedeutet es ja noch lange nicht, dass beide miteinander klarkommen. Jedem beliebigen Menschen mag zumindest ich nicht meine Sorgen mitteilen, nur weil der den Titel "Helfer" trägt. Vertrauen hat man nicht bei jedem gleichermaßen.
Du hast recht. Ich bin völlig weltfremd und kenne mich im Leben nicht aus. Erzählungen anderer und eigene Erfahrungen sind nicht relevant.
Digga warum zieht ihr alle so früh aus? 😳 16,17…. ??!