Wieso bleibt das was ich lese nicht in meinem Kopf?

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Hi.

Ganz normal. Wenn Du nur liest, dann merkt sich das Hirn fast nix. Außerdem ist die Faktendichte in Bürchern ja gerne hoch und das Arbeitsgedächtnis begrenzt. Stichwort Arbeitsgedächtnis - wenn Du das Wissen nicht anwendest, dann wird das bereinigt ohne verinnerlicht zu werden.

Wenn Du mehr Sinne beteiligst, dann wird es besser. Also z.B. nebenher n Exzerpt schreibst (so mach ich das), Hinterleuchtest (so macht das mein Dad), das laut liest, oder, am Besten, nach dem Kapitel stoppst und das (schlüssig) Deinem Spiegelbild erklärst.

Dann ist bei mir so, dass mein Körper kurz vor dem Schlafen gehen eher haptisch als intellektuell tickt. Habe ich z.B. ein Gitarrenriff mit komplizierter Motorik, dann hilft es, das direkt vor dem in Bett gehen noch mal zu machen (und dann direkt in der Früh). Beim Lesen ist es bei mir nicht so.

BaalAkharaz  26.05.2020, 07:25

danke für den Stern :)

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Das kenne ich.

Das ist einmal vom persönlichen Lerntyp abhängig. Wenn du besser Sachen merken kannst, die du gehört hast (z. B. Vorträge), bist du eher der auditive Hörtyp, und solltest über solche Quellen auch Wissen einholen. (Die günstige Variante ist, sich selber den Text laut zu wiederholen bzw. Die Inhalte zusammengefasst.)

Such mal nach Lerntypen tests im Internet. Manche sind zwar auf Kinder ausgelegt, aber es gibt auch welche für Erwachsene.

Die zweite Sache wäre, dass du Abends so müde oder desinteressiert bist, das du zwar den Text liest, aber nichts aufnimmst. Versuch doch mal, Morgens so wie Abends zu lesen, und am Abend des selben Tages versuchst du das Wissen vom Morgen nochmal aufzurufen, um zu sehen, wie gut es klappt.

Aromapflege  18.05.2020, 10:52

Hier muss ich noch hinzufügen, was mir beim lernen aufgefallen ist: Übertreib es mit der Menge nicht. Wenn du abends nur 3 Seiten liest, und dich mit diesen auseinandersetzt ist es besser, als wenn du 10 Seiten liest, und fast alles wieder vergisst. Das ist auch für die Motivation besser, und kann auf alles angewandt werden (statt 20 Vokabeln nur 10, statt 5 Matheformeln nur 2 usw.)

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Interessierst du dich auch für das was du liest? Wenn man sich für etwas nicht interessiert, vergisst man es auch schneller.

Hallo,

es kommt häufiger vor, dass die Gedanken abschweifen und man nur einen Teil des Gelesenen auch wirklich behält.
Insbesondere bei Fachbüchern wie Rhetorik und Psychologie ist die Konzentration nicht immer vorhanden.

Eventuell hilft es dir, wenn du den Text leise vor dich hin murmelst.

Dadurch bist du automatisch gezwungen, langsamer und aufmerksamer zu lesen. Irgendwann reichen auch nur noch leichte Lippenbewegungen aus.

Eventuell hilft es auch, die Bücher zu einer anderen Uhrzeit zu lesen und nicht abends, wenn du sowieso schon müde bist.

Auch dein Lerntyp macht etwas aus. Lernst du eher visuell (Lesen, Sehen) oder auditiv (Hören)?

Wenn du besser auditiv lernen kannst, hilft es, wenn du dir eine Vertonung besorgst oder dir selber eine erstellst.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mutter eines Kindes, welches das Gymnasium besucht

Das ist relativ normal. Besonders wenn das was man liest einen nicht so interessiert vergisst man sehr viel. Um das gelernte zu verfestigen gibt es verschiedene Strategien. Z.b. schreibst du dir die wichtigsten Sitchwörter zu dem Text den du gelesen hast auf und schaust sie dir am Abend noch einmal an und versuchst dir das gelernte zu erinnern. Was du nicht mehr weisst, liest du noch mal nach. Das sollte auch am nächsten Tag, und dann noch mal nach ca. einer Woche wiederholt werden.