Wieder Krank FSJ schlechtes Gewissen?
Hallo, ich habe ein Problem. Ich arbeite als FSJlerin im Kindergarten, wo die Kinder zurzeit ständig Krank sind. Nun hats mich richtig erwischt und ich habe Angst mich krank zu melden, weil ich in den letzten zwei Monaten bereits um die 10 Arbeitstage Krank war. Meine Ärztin meinte das sei völlig normal wenn man dort anfängt. Ich bin total erschöpft, habe eine Mandelentzündung und einen starken Husten + Schnupfen. Ich habe Angst, dass meine Mitarbeiter sich aufregen werden, gerade weil ich zwischenzeitlich verpflichtend 2 Wochen lang aufs Seminar musste und einfach noch nicht genügend als Unterstützung da sein konnte, wie ich es gerne wäre. Ich vermute zudem, dass die FSJlerin vor mir nie krank war und dadurch der Vergleich aufkommt. Da ich jedoch in der Krippe arbeite, ist die Arbeit vor allem auch körperlich anstrengend (heben der Kinder + Putzen + Lautstärke) und ich habe angst, dass wenn ich zu früh schon wieder Arbeiten gehe, umkippe und die anderen anstecke. Ich hab ein wirklich schlechtes Gewissen.
2 Antworten
Ich würde zur Arbeit gehen und meine Vorgesetzten von meinem Gesundheitszustand unterrichten und Sie entscheiden lassen. Bei ansteckenden Krankheiten werde die dich zum Arzt schicken und du bist vom Haken.
Grundsätzlich zählt das Sprichwort, wenn man krank ist, ist man krank und für Krankheit kann keiner was. Doch krank bin ich nicht nur daheim, sondern auch im Betrieb und die meisten kleinen Zipperlein kann man auch auf der Arbeit heilen. Besonders wenn man neu in einem Betrieb ist, hinterlässt so eine Krankmeldung immer einen bitteren Nachgeschmack, den man auch nicht losbekommt. Bei der dritten Krankmeldung sagt man bereits, dass man sich besser was anderes suchen sollte, denn es hat den Anschein, dass man für diese Arbeit ungeeignet ist. Deine Kollegen müssen ja dann deine Arbeit immer mitmachen, denn der Laden muss ja laufen und Freunde macht man sich nicht damit, wenn man anderen seine Arbeit mit aufbürdet. Doch grundsätzlich solltest du entscheiden, wie es weitergeht, ich kann dich nur zum Nachdenken anregen.
Schriftsteller: W. Schäfer - Rochau
Wahrscheinlich gilt für allen Beschäftigungen, die mit intensivem Sozialkontakt gekoppelt sind, die gleiche Art von Regel wie die für Lehrer: Junge Lehrer haben noch kein entsprechend angepasstes Immunsystem und sind deshalb häufiger krank. Ältere Lehrer werden zum Entsetzen ihrer Schüler fast nie krank.
Ich war jahrelang Stundenplaner meiner Schule und kann dies deshalb mit der entsprechenden Erfahrung sagen. Auch andere Organisationen sollten dies wissen. Das schlechte Gewissen wegen einer Erkrankung ist völlig unsinnig. Man sollte es unterlassen, die anderen noch möglicherweise anzustecken und deshalb ist es sogar für den Arbeitgeber wichtig, dass man zu Hause bleibt.
Eine einzelne Erkrankung kann ohne weiteres schon 10 Tage Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben. Problematisch wird es vor allem dann, wenn viele, sehr kurzzeitige Arbeitsausfälle vorliegen. Es wird dann oft vermutet, dass Krankheiten vorgeschoben werden. Ich hatte schon den Fall einer "krankgeschriebenen" Lehrerin, die dann von einem schulschwänzendem Schüler beim Skifahren gesehen wurde.
10 Arbeitstage innerhalb von 2 Monaten sind allerdings sehr viel. Ist es unnormal am Anfang gleich so viel krank zu sein?