Wie würdet ihr reagieren wenn euer Sohn euch beichten würde, dass er homosexuell ist?

15 Antworten

Mein Sohn hätte da nichts zu "beichten", er würde es einfach aussprechen und wüsste schon vorher, dass das für seine Eltern keine Rolle spielt. Es gibt einen einzigen Aspekt an der Sache, den ich bedauerlich fände, nämlich dass eher nicht so wahrscheinlich mit Enkelkindern aus seinen Beziehungen zu rechnen sein wird, es also wenn dann Adoptivkinder sein müssen, falls die beiden sich denn überhaupt dafür entscheiden würden. Aber an meiner Einstellung, Haltung oder Liebe zu meinem Sohn kann das nichts ändern. Das ist dann halt so. Unsere Tür steht ihm und seinen Lebensgefährten immer offen.

Um mich also Oma austoben zu können, habe ich ja noch zwei Töchter im Feuer. ;-)) Auch an Neffen und Nichten mangelt es nicht.

Innerhalb der islamischen ummah ist es oft ein wenig komplizierter:

  • Die ummah durch KInder und Enkelkinder zu stärken, ist quasi Pflicht.
  • Ausgelebte Homosexualität wird gerne als haram gehandelt.
  • Die Duldung führt oftmals zu massivem Druck oder Ächtung aus der ummah.
  • Eltern sorgen sich, ihr schwuler Sohn könne in der Hölle landen.

Das sind einige Aspekte, die dazu führen, dass muslimische Eltern das oftmals nicht so locker sehen können. Und trotzdem lieben sie ihren Sohn. Bitte bedenke das, wenn die elterliche Reaktion nicht so ausfällt, wie Du es Dir wünschst.

Als Muslim würde ich immer zuerst zu Hause ausziehen und mich dann erst outen. Denn es gibt auch Eltern, die massiv überreagieren ... und so eine Konversionstherapie im islamischen Ausland möchtest Du nicht erleben; sie kann nicht helfen, richtet aber immensen psychischen Schaden an. Also auf gar keinen Fall kurz nach dem Outing einen gemeinsamen Urlaub mit den Eltern in die alte Heimat o.ä. Auch Ehrenmorde hat es nach Outings schon gegeben. Ich wäre da vorsichtig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
kaufi  09.08.2021, 13:10

Das mit den Enkelkindern kann ich gut nachvollziehn, aber okay, selbst bei Heteros gibts für Nachwuchs nicht unbedingt eine Garantie.

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kein Ahnung kann ich nicht genau sagen ich glaub es wäre einfach awkward ich glaub ich würde nichts sagen und einfach normal er für sich ich für mich also einfach wie gehts diese das um der komischen Situation zu entkommen

I mean, bin selbst schwul, dennoch würde ich zwar akzeptiert und unterstützen wo es nur geht, aber auch mit Vorsicht ran gehen, vor allem kommt es aufs Alter an, in der Schulzeit können andere Kinder unfassbar gemein sein was hart sein kann, deswegen einfach der ganzen Situation gegenüber offen sein, und weiterhin mit offenem Ohr für Probleme und Gespräche da sein.

an sonsten juckt's mich nicht groß.

Sein Kind sollte man lieben und unterstützen wo es nur geht, und das bedingungslos.

Wenn man das nicht garantieren kann, sollte man sich 2 mal überlegen ein Kind zu bekommen/zu adoptieren, das Kind soll ja schließlich sein eigenes Leben haben und nicht dem Wunsch der Eltern entsprechen oder danach geformt werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was heißt Beichten?Mir wäre es egal welches Geschlecht er liebt solange er ein guter Mensch ist.

LG Katharina

Bei mir gäbe es beim Outen keine Probleme. Ich bin ziemlich tolerant u. aufgeschlossen. In der Situation sollten "Kinder" auf jeden Fall zu ihren Eltern kommen dürfen, damit sie nicht alleine stehen. Wenn von Hause aus der Rücken gestärkt wird, ist Vieles leichter. Es schafft eine Vertrauensbasis. Wenn man diese einmal verloren hat, ist es meistens nicht mehr gutzumachen. Zusammenhalt ist wichtig und ein glückliches, zufriedenes Leben. Ich hatte selbst eine schreckliche Kindheit u. mein Vorsatz ist, dass wir über alles sprechen können u. einander helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung