wie würdet ihr reagieren?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Szenario ist schon etwas seltsam - ein Kind mit der Weisheit und dem Wissen eines Erwachsenen, das müsste den anderen dann auffallen bzw. wäre man in den ersten paar Schuljahren sehr unterfordert/hochbegabt und somit würden einem ganz, ganz andere Chancen offen stehen - man könnte im Kindesalter schon z. B. andere, neue Sprachen lernen (wo dies in vielen Fällen am besten funktioniert) und die bekannten perfektionieren, wenn man das Sprachwissen von heute schon hätte.. Aber es geht dir wohl eher um das Wissen um Entscheidungen und welche Konsequenzen diese im früheren Leben hatten? Im Grunde bereue ich keine Entscheidung, aber mit dem Wissen von heute würde ich wohl dennoch einiges anders machen, denn nochmal würde ich meine Schulzeit so, wie sie war, auf keinen Fall durchmachen wollen...

Strangeboy38 
Fragesteller
 13.12.2023, 20:54

Ich finde deine Perspektive sehr interessant, denn natürlich würde man schnell als hochbegabt gelten. Und deine Sichtweise macht in der Hinsicht, Aber ob so etwas nur Vorteile mit sich bringt, da man die natürlichen Begabungen ja nicht hat wie z.B aidetische Gedächnisse oder effektiveres Lernverstehen. Was bedeutet dass man über die Zeit sich mit dem Durchschnitt angleichen könnte. Zumal man ab dem Uni Alter eigentlich nur noch emotionaler Reifer ist, was bedeutet könnte, das man an Elite Unis wie Havard, Cambridge, Columbus etc eventuell versagen könnte. Praktisch wie ein Young Sheldon der aber nicht zum späteren Sheldon wird. :) was denkst du darüber?

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angiii1998  13.12.2023, 21:51
@Strangeboy38

Interessanter Ansatz... Die Frage, wie sich dieser "Wissensvorsprung" im Endeffekt auswirken würde, lässt sich wohl nicht vollständig beantworten, das ginge nur mithilfe einer Zeitmaschine. ^^ Aber dennoch erkläre ich das Ganze mal aus meiner Perspektive.

Ich persönlich denke schon, dass mit der Zeit eine gewisse Angleichung an den Standard stattfinden würde, aber nur bis zu einem gewissen Maß. Klüger als die Person, die man heute ist, wäre man wohl definitiv, da jede Person irgendetwas aus der Schulzeit mitnimmt (wenn teils auch nicht besonders viel). Über die Höhe dieses zusätzlichen Wissenszuwachses lässt sich streiten, da viele Punkte wie soziales Umfeld, individuelle Förderung, Motivation, wie vorbelastet man durch das Wissen um das vorherige Leben als erwachsene Person wäre.... eine Rolle spielen.

Kinder sind im Durchschnitt sehr wissbegierig und wollen auch erfahren, wie die Welt (zumindest in ihren Interessensgebieten) um sie herum funktioniert. In der Forschung ist z. B. relativ gut belegt, dass Kinder im Durchschnitt eine Sprache schneller und flüssiger erlernen/erwerben können als Erwachsene, was definitiv ein Vorteil wäre.

Viele Menschen würden dabei allerdings aufgrund von Punkten, wie du sie bereits genannt hast (aidetische Gedächnisse oder effektiveres Lernverstehen), wohl nicht ihr gesamtes Leben, sondern nur die ersten paar Jahre als hochbegabt gelten (und nicht an Elite-Unis angenommen werden), aber ein etwas besserer Abschluss und Job wäre bei vielen Menschen schon drinnen, vermute ich...

(Wohl eher weniger bei jenen, die in der Kindheit von Armut bedroht sind, die keine liebevollen Erziehungsberechtigten/Eltern haben, die nicht gefördert werden oder wo auch sonst viele Probleme vorliegen... - Da dürfte der Effekt vermutlich im Durchschnitt eher geringer ausfallen.)

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Wie ein Gott.

Ich wäre dann in 20 Jahren ca euer Herrscher.

Ich denke nicht, dass ich irgendetwas ändern würde. Eine einzige andere Entscheidung könnte schließlich bedeuten, dass das Leben ganz anders verläuft und man vielleicht gute Freunde oder sogar die große Liebe nicht kennenlernt.

Ich bereue keine Entscheidung, die ich getroffen habe. Denn all meine Entscheidungen haben mich letztendlich an den Punkt geführt, an dem ich jetzt bin. Und um dahin zu kommen, würde ich es jederzeit wieder in Kauf nehmen, auch die schlechten Zeiten zu durchleben.

Fände ich toll, dann könnte ich schon eher anfangen mich auf meine jetzigen Ziele zu fokussieren und Gelegenheiten nutzen, die ich nicht genutzt hatte. Und Dinge sein lassen, die mir nichts oder negatives gebracht haben. Vermutlich würde ich vieles anders machen. Klar, alles wie es jetzt ist sollte wohl so passieren, aber die Vorstellung davon, was man damit alles erreichen könnte ist unfassbar.

Ich stelle mir das aber in der "Realität" schwer vor, das psychisch überhaupt zu verarbeiten? Denke man hat nach so einem Erlebnis schon nen Treffer weg, oder?

Das wär dann wohl das, was manche "alte Seele" nennen. Flashbacks in andere, frühere Leben. Ich bin mir sicher, dass einen das beeinflusst im jetzigen Leben, aber dass man außerhalb des Flashbacks alles weiß und nutzen kann, quasi als 42er mit äußerlichen 6 jegliche Erfahrung noch hat und anwenden kann/könnte. Beispielsweise um mehr zu lernen als der Durchschnitt um einen herum. Das wäre doch seltsam, denn ich vermute, das würde einen sehr einsam und schlussendlich selbst seltsam machen ;-)