Wie wirkt sich so eine Kosequenz auf ein Kind?

10 Antworten

Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldner Baum, das hat schon Goethe gesagt... und der durfte als Kind wohl nicht jeden Tag am Tisch der ERwaschenen sitzen. Und am Essetisch rumzu-"blödelen! war auch nicht gerad angesagt. Sicher haben fast alle den Struwwelpeter gelesen, oder?

Erziehungmethoden änder sich mit der Epoche... doch immer sollte es Erziehung sein. Gutes Verhalten fördern schlechtes zu unterlassen. Kinder brauchen eine Richtschnur, nur so können auch später zwischen den Alternativen wählen.

Die Drohung in der Frage zeigt ja nicht die Konsequenz. Es ist lediglich eine Androhung einer Sanktion. Was folgt daraus? Es fehlt mir auch der Hinweis, was das ist "Quatsch machen! das kann einen große Spannbreite haben: mit dem Essen rumwerfen oder Witze erzählen. Wichtig bei jeder Androhung und Strafe ist aber, dass das Kind versteht, was und warum.

Ich will mal aus eigener Erfahrung sagen, was ich meine:

Unser Sohn hatte Apfelstücke, die zum Nachtisch gerade auf den Tisch kamen, in die Schüssel mit den noch nicht abgeräumten Hühnerknochen gesteckt. Mein Frau forderte ihn auf, diesen Unsinn zu lassen, das sei Essen und kein Spielzeug und er verschwende den guten Nachtisch und mache alles zur unappetiliche Pampe.

Wie Kinder halt auch mal sind, er machte trotzdem weiter.

Meine Frau sagte ihm, dass er sich damit nicht nur heute um die Apfelschnitze gebracht habe, dass sie glaube, der Nachtisch von morgen (Pudding) sei gefährdet. Er solle doch bitte jetzt in sein Zimmer gehen und darüber nachdenken, wie es besser laufen könne. Dann wurden nahm sie ihm die verbliebenden Äpfelschitze weg und hat sie in den Kühlschrank gestellt.

Eine halbe Stunde später kam er aus seinem Zimmer und entschuldigte sich bei uns und meinte, dass es ihm, leid tue. Wir unterhielten uns noch eine Weile über hungernde Kinder in Afrika und dass die sich freuen würden, Äpfel zu erhalten. Die Apfleschnitze seien aber heute für ihn erledigt. Am nächsten Tag vor dem Pudding meinte meine Frau zu ihm, da er ja schon gezeigt habe, dass es er es bedauere, bekomme er jetzt den Pudding und dass wir uns beide freuten, so einen "großen" Sohn zu haben.

Verschiedene Konsequenzen sind möglich. Nicht alle Konsequenzen treffen immer zu

  • ich darf nicht so (ausgelassen lustig) sein, wie ich bin
  • wenn ich ausgelassen lustig bin, riskiere ich die Zuneigung meiner Mutter
  • ausgelassen lustig sein - ist böse und steht unter Strafe
  • ich übertreibe (das merke ich selbst) und meine Mutter zeigt mir die Grenzen auf
  • meine Mutter lässt nicht alles mit sich machen.
  • ich kann nicht immer tun, was ich will.
  • es gibt ein Problem und ich bin ein Teil davon

Erpressung ist falsch.

Am Tisch rumalpern ist nicht weiter schlimm. So lange das Kind das Essen nicht durch die Wohnung befördert.

frodobeutlin100  29.01.2023, 16:08

das ist einfach Erziehung .... das Kind hat selbst in der Hand was passiert

  • am Tisch benehmen - Belohnung: Nachtisch
  • am Tisch nicht benehmen - Strafe: kein Nachtisch

das haben Generationen von Menschen absolut schadensfrei überlebt

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verreisterNutzer  29.01.2023, 16:10
@frodobeutlin100

Einfache Erziehung: Man zeigt dem Kind das richtige verhalten am Tisch= Keine Probleme.

Wenn das kind mal ein bischen kaspert, ist das nicht schlimm. Man muss am Tisch nicht gerade sitzen und still schweigen.

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frodobeutlin100  29.01.2023, 16:13
@verreisterNutzer

das ist hier aber das Beispiel ... die Mutter will kein Gekaspere am Tisch (was ihre Entscheidung ist - nicht Deine) ....

über das Beispiel (!) muss also nicht diskutiert werden ....

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verreisterNutzer  29.01.2023, 16:19
@frodobeutlin100

Deshalb verhält man sich selbst am Tisch anständig.

Da hätte die Mutter schon versagt. Oder ist einfach eine Mittelalter Mutter wie die Eltern eines bekannten der am tisch niht mal reden durfte und beides ist/wäre falsche Erziehung. Mit Erpressung kommt man nciht weit. Mit Gesprächen kommt man weiter.

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Je nach Hintergrundsituation innerhalb dieser Familie, je nach Hintergrundsituation der Beteiligten, gibts verschiedene Möglichkeiten wie sich das Szenario fortsetzt:

  • ... das Kind hört auf Quatsch zu machen, benimmt sich für den Rest der Mahlzeit und bekommt den Nachtisch (...hier bleibt offen, ob das Kind aus dieser einen Situation für die Zukunft lernt, oder ob dem Kind gegenüber diese Drohung bei jeder einzelnen Mahlzeit ausgesprochen wird).
  • ... das Kind hört nicht auf, bekommt keinen Nachtisch (... entweder kommt es damit zurecht - oder es schiebt einen Aufstand und findet es "gemein" keinen Nachtisch zu bekommen).
  • ... das Kind hört nicht auf, bettelt aber so lange bis es trotzdem Nachtisch bekommt (... hier ist der Lerneffekt: Egal was ich mache, egal welche Konsequenzen angeblich folgen, ich bekomme meinen Willen sowieso).

Ich muss dazu ehrlich sagen das mein Nachwuchs und ich bislang nie solche "Probleme" hatten.

So was kann belohnungsorientiertes Verhalten fördern und das will man heute nicht mehr unbedingt. Auf jeden Fall solltest du immer darauf achten, wie du Dinge für das Kind darstellst. Wenn das Kind Hausarbeit lernen soll, dann vermittle das als eine normale Tätigkeit und nutz es nicht als Strafe, sonst wird es das auch immer so wahrnehmen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Beruf / Studium / Lebenserfahrung