Wie wirkt sich der geodetische/hydrostatische Druck in einer Heizunhsanlage aus? Manometer kaputt?
Als das Ausdehnungsgefäß unseres Wärmespeichers kaputt ging, ist der Druck auf 0,2 Bar abgesunken. Mein Vater meint nun "das Manometer müsse kaputt sein" weil ja schon der geodetische Druck 0,6 Bar betragen müsse, da sich der höchste Punkt in der Heizungsanlage 6 Meter über dem Manometer liegt. Nach der Faustformel - 10Meter --> 1 Bar - ist das richtig. Doch diese Faustformel gilt doch für einen Zylinder (Wassersäule) und nicht wenn ein Dünnes Rohr in ein 3,5 Kubikmeterbehälter geht - oder spielt das keine Rolle für den "Schwerkraftdruck"?
(Das Manometer arbeitet ansonsten völlig normal)
2 Antworten
Doch, das gilt auch, wenn ein dünnes Rohr in einen 3,5m³ Behälter geht.
Aber der Wasserdruck kann trotzdem unter 0,6bar gehen. Dann ist nähmlich oben in den Heizkörpern ein Vakuum. Wenn du im oberen Stockwerk die Heizkörper eintlüftest, kommt dann keine Luft raus, sondern es wird Luft eingesaugt. Und dann würde auch der Druck am Manometer ansteigen, fall er nicht defekt ist.
Ihr könnt (solltet) einmal Wasser nachfüllen, und schauen, ob der Druck am Manometer ansteigt.
Ich habe beruflich nicht damit zu tun, habe mich aber schon immer für alles, was mit Natur und Technik zu tun hat, interessiert.
Ich habe leider das Problem, das meine Heizungsanlage seit längerer Zeit ein Leck hat, irgendwo unter der Erde. Darum muß ich immer wieder Wasser nachfüllen, und kenne mich jetzt ein bisschen besser damit aus.
Wenn die Heizanlage komplett mit Wasser gefüllt ist, und entlüftet ist, braucht nur wenig Wasser verloren gehen, damit der Druck sinkt. Und es braucht nur wenig Wasser nachgefüllt werden, damit der Druck wieder steigt. Ein bisschen Wasser geht ins Ausgleichsgefäß, dazu ist es da.
Ich habe noch die alten Rippenheizkörper. Da passt mehr Wasser rein. Wenn die leergelaufen sind, muß ich schon mal 50 oder 100 Liter nachfüllen.
Das spielt bei einer stehende Flüssigkeit keine Rolle solange keine Kapillarkräfte wirken. Das nennt sich auch hydraulisches Paradoxon. Ist halt irgendwie paradox.
Also wenn ich einen geschlossenen Beälter hätte so groß wie ein Ozean und ich setze da einen Strohhalm drauf mit 20 Meter länge, dann wurde der Druck in dem Behälter um 2 Bar steigen? (Kapilarwirkung und Dehnung des Behältermaterials mal ausgenommen)
Ja, genau so ist es.
Das kann man auch in Versuchen feststellen, natürlich nicht mit einem Ozean. Wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, darüber liest, es erklärt bekommt, ist das eigendlich auch völlig klar.
Also für mich klingt das so wie alterzap schrieb eher paradox. Spannend.
Nein, der Strohalm würde direkt in den Ozean leer laufen, sich sozusagen in den Ozean ergießen und die Höhe des Ozeans würde um die dann verteilte Menge des Strohhalmwassers steigen. Das würde nur gehen wenn der Strohhalm bis zum Ozeangrund reicht. Dann würde am Ozeangrund unten am Ende des Strohhalms der Druck um 20 bar steigen.
Ich hatte es nicht richtig gelesen:
Das ist wieder eine andere Frage. Zu früh um sich da drüber Gedanken machen zu können Aber ich denke schon. Man darf nicht vergessen, dass jeder Behälter sich bei zusätzlichen 20 bar weiter dehnt. Also muss man sehr viel Wasser in den Strohhalm geben. Dann aber schon. Wäre zumindest jetzt meine erste Antwort.
Das macht Sinn mit dem Vakuum, das klingt plausibel.
Wasser habe ich nachgefüllt. Was etwas irritierend war - normalerweise wenn ich Wasser nachfülle brauche ich eine große Menge Wasser für einen kleinen Druckanstieg, diesmal war es umgekehrt.
Dank dir!