Wie wird es eigentlich in Zukunft mit ChatGPT in Schulen gehandhabt?
Ich habe circa 1 Jahr bevor ChatGPT die Runde gemacht hat mein Abitur gemacht. Und klar gab es auch Momente, wo man mal keine Hausaufgaben hatte und nichts gelernt hat. Aber rückblickend war es doch hilfreich, wenn man mal in der Schulstunde selbst sich mit etwas auseinandersetzen musste. Dann kam man eben nicht drum herum selbst nachzudenken.
Ich bin derzeit an der Uni und habe letztes Semester gefühlt alles mit ChatGPT gemacht. Ich hatte eine große Klausur für die ich 2 Monate Tag und Nacht lernen musste und alles andere kam leider etwas zu kurz.
Und siehe da, ich habe absolut keine Ahnung was ich letztes Semester gemacht habe in den Fächern, wo ich ChatGPT verwendet habe. Dieses Semester lasse ich es bewusst weg, weil ich mich doch sehr doof fühle zu studieren ohne wirklich zu studieren.
Aber in Schulen stelle ich es mir noch schlimmer vor. Hätte es ChatGPT zu meiner Schulzeit gegeben, hätte ich das zu 100% nicht reflektieren können und es für alles benutzt.
Wie riskant ist es für die SchülerInnen in Zukunft? Ich verblöde schon deshalb obwohl ich es reflektiert habe. Wie sieht es bei denen aus die es unkontrolliert nutzen?
5 Antworten
Wer seine Hausaufgaben von der KI machen lässt, bloß damit sie gemacht sind, hat's irgendwie nicht besser verdient.
Wie der alte Spruch lautet: man lernt nicht für die Schule sondern für sich selbst. Oder eben auch nicht.
Ich glaube dass es in der Zukunft viele Klagen gegen Dienstnehmer geben wird, weil die sich Titel durch ChatGPT usw. erschlichen haben und das, bewusst und damit, haben sie eine Täuschung oder Betrug ausgeführt.
Wenn ich mit ChatGPT kommuniziere, dann sage ich ihm, dass er in die Rolle von einer bestimmten Person steigen soll und nur Daten von der Person direkt nutzen soll.
Ich weiß nicht ob es für ChatGPT damit leichter wird, aber ich glaube, dass ich einen bestimmen Bias ausschließe.
Es ist damit der Fall, dass ich ChatGPT nicht sage, ich will mich über Philosophy unterhalten, sondern ich grenze die Philosophy auf eine bestimmte Person ein, welche einen bestimmten Bias hat.
Ich habe aber auch schon Videos gesehen, wo Leute auf der Uni lediglich einen Text kopieren, den in ChatGPT einfügen und die Antwort von ChatGPT als Antwort bei ihren Aufgaben einfügen.
Solche Menschen braucht aber keiner und sie verschwänden ihre Zeit.
Ich würde dir raten, dass du ChatGPT nicht als etwas ansiehst, was für dich Arbeit übernimmt, sondern etwas, was ein Lehrer ist.
Es kommt immer darauf an, was die Schüler selbst daraus machen.
Wenn sie alles ChatGPT machen lassen und selbst nicht denken, lernen sie möglicherweise weniger und erwerben weniger Skills.
Aber ich glaube nicht, dass es dazu in großem Stil kommen wird. Gerade viele Abiturienten wissen sehr genau, was sie wollen und sind auch bereit EInsatz zu birngen.
Die anderen sind selbst schuld, wenn es nichts wird mit der Karriere.
Komme praktisch gerade "aus der Schule" und kann dir damit aus erster Hand berichten. Ich habe in meiner Klasse selbst erlebt, dass sehr viel ChatGPT verwendet wurde und es sogut wie alle Aufgaben übernommen hat. Besonders bei Hausaufgaben kann die KI hilfreich sein, allerding besteht natürlich das Potenzial für Falschinformationen. Durch ChatGPT wird das eigene Nachdenken und die eigene Kreativität gehemmt. Sowie die eigene Reflexion, wie du ja schon erwähnt hast. Ich benutze es selbst gerne für gedankliche Anregungen und Hilfestellung.
Bei Lehrern ist die KI meist nicht gern gesehen, weil die Kinder/Jugendlichen nicht mehr selbst ihre Noten und Leistungen erarbeiten, sondern von der KI, mehr oder weniger, unterstützt werden.
Kurzum: besonders für Schülerinnen und Schüler, die meist ein weniger kritisches Auge für Falschinformationen besitzen und sich weniger mit der eigenen Kreativität und Leistung auseinandersetzen, kann ChatGPT in seinem Nutzverhalten "missbraucht" werden.
Ich denke mal viele Lehrer usw. haben das noch nicht so ganz auf dem Zettel. Wenn aber eine jüngere Generation nachrückt, die sehr wohl damit vertraut ist, lässt sich schnell heraus finden, dass das benutzt wurde. Wenn da mit entsprechenden Stichwörtern ein nahezu identischer Text heraus kommt, der zudem überhaupt nicht der eigene Schreibstil ist, ist der Fall klar: 6.