wie werden zeugen jehovas beerdigt?

8 Antworten

Einige Ausführungen sind nicht korrekt!

1. Die ZJ bestatten ihre Mitglieder so, wie der Verstorbene es angeordnet hat, sprich: Erd,- Feuer- oder Seebestattung. Alle drei Bestattungsarten sind erlaubt!

2. Es gibt zwar keine verbindliche Richtlinie zur Ablauf einer ZJ-Bestattung, jedoch eine weltweit einheitlich umgesetzte Empfehlung:

Variante 1: Trauer- und Trostansprache im Königreichssaal mit Gesang, Gebet und einer Ansprache (Lebensrückschau des Verstorbenen und Rede über die Verheißung für die Entschlafenen) mit anschl. Beisetzung im Familienkreis.

Variante 2: Wie Form 1, nur nicht im Kirchengebäude der ZJ, sondern in der Kapelle eines Friedhofs mit Beteiligung vieler Gemeindemitglieder. Am Grab zusätzlich noch ein Gebet eines Amtsbruders und evtl. noch Gesang.

Oft findet im Anschluss ein Beisammensein im Restaurant statt, wo dann Kaffee und Kuchen serviert wird.

  1. Der Bekenner zum Glauben von Jehovas Zeugen wird als Jehovas Zeuge bezeichnet;

eine adjektivische Form für das Religionsbekenntnis besteht nicht.

  1. Jehovas Zeugen sind in Österreich als Kirche staatlich nicht anerkannt; sie sind eine christliche Glaubensgemeinschaft (Denomination), die im theologischen Sinne als Kirche gilt.

  2. An dem Verstorbenen wird keine rituelle Waschung vorgenommen.

Es ist keine besondere Kleidung vorgesehen.

Das Waschen, Ankleiden und Einsargen - der Sarg ohne Kreuz - besorgen die Angehörigen oder in deren Auftrag die Bestattung.

Sargbeigaben sind im allgemeinen nicht üblich; jedenfalls entfällt die Beistellung eines Handkreuzes.

  1. Die Herstellung der Parte unterliegt Empfehlungen von Jehovas Zeugen:
  • Es darf kein Symbol aufscheinen.

  • Die Farbe des Partendrucks ist schwarz auf weiß.

  • Der Text und die Form der Parte sind den Angehörigen überlassen.

  1. Der Amtsträger von Jehovas Zeugen - der Prediger - wird mit seinem bürgerlichen Namen angesprochen. Im Zweifelsfall erkundige man sich.

Er trägt einen dunklen Anzug.

Bei der religiösen Handlung hat der Amtsträger im allgemeinen keine Assistenz.

  1. Es gibt Besonderheiten, die von einer ortsüblichen Trauerfeier nach christlichem Brauch abweichen:
  • Da nach Auffassung von Jehovas Zeugen Christus an einem Pfahl starb, ist darauf zu achten, daß bei Aufbahrung, Bahrtuch und den üblichen Paramenten auf dem Sarg kein Kreuz sichtbar sein darf.

  • Die Beistellung eines Kreuzträgers entfällt.

  • Dem Verstorbenen wird keine Erde in das Grab nachgeworfen.

Bei der religiösen Handlung werden keine Kultgegenstände benötigt.

Die religiöse Handlung besteht aus Gebeten, Gesängen und einer Ansprache.

Das Notenmaterial für die religiösen Lieder von Jehovas Zeugen kann von der Glaubensgemeinschaft erbeten werden.

Weltliche Musikstücke oder Gesänge werden von Jehovas Zeugen nicht toleriert.

Weltliche Redner sollen vor oder nach der religiösen Handlung zu Wort kommen. Bei Zweifel über Wesen und Ablauf dieser Trauerfeier ist die Meinung des Amtsträgers einzuholen; sie ist maßgebend.

  1. Jehovas Zeugen erlauben die Erd- und die Feuerbestattung.

  2. Ein Gedächtnisgottesdienst wird nicht gehalten.

  3. Jehovas Zeugen führen den religiösen Beistand unentgeltlich durch.

Roentgen101  16.05.2016, 19:14

Ihre Antwort ist in einigen Punkten leider falsch. Bitte meine Antwort zum Thema oben durchlesen, unterhalb hier der Rest.

1. Zeuge Jehovas wird nur bezeichnet wer auch aktiv ist, in der Glaubensgemeinschaft. In Deutschland sind das momentan 169.000 von 236.000 getauften Zeugen Jehovas. Also Kinder die nicht getauft sind und inaktive Mitglieder zählen nur bedingt oder gar nicht.

2. Zeugen Jehovas sind in Österreich spätestens seit 2008 rechtlich als Kirche anerkannt.

Ja es ist richtig, um Kleidung und das Aussehen des Verstorbenen kümmert sich der Bestatter entsprechend der vom Toten festgehaltenen rechtlich bindenden Vorgaben. Damit haben die Zeugen vielleicht nur etwas zu tun, wenn sie den gewünschten Anzug oder das Kleid dem Bestatter übergeben.

3. Die Parte, falls von Angehörigen/dem Verstorbenen gewünscht darf auch (Bild) bunt oder sepia sein.

4. Als verabschiedenes Trauerritual habe ich vor zwei Jahren auch erlebt das "weltliche Musik" vor dem Gang zum Grab abgespielt wurde. In dem Fall, der "Titanic Song" (so gewünscht von der Toten)

5. Ein Gedenkgottesdienst kann abgehalten werden. Ich erinnere mich z.B. an eine Beerdigung dieses Jahr. Die Angehörigen Nicht-Zeugen haben den Testementarischen Wunsch des Toten, durch Zeugen Jehovas beerdigt zu werden ignoriert und ihn unter Ausschluss aller Freunde des Toten im geheimen evangelisch in einem anonymen Grab (billigste Erd-Variante) beerdigt. Da der Tote in der Gemeinde großen Rückhalt hatte, erwiesen ihm etwa 250 (meist)Zeugen Jehovas den Respekt bei einer Gedenk-Ansprache bei uns im Saal.

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Es gibt bei den ZJ keine Beerdigungsregeln. Beerdigt wird, wie es die Landesgesetze es zulassen und der Verstorbene oder die Angehörigen es wünschen. Jede andere Behauptung ist unwahr.

Hallo ich habe zu diesem Thema auch noch eine wichtige Frage. Und zwar würde es mich interessieren, ob es bestimmte Voraussetzungen gibt, um von den ZJ beerdigt zu werden. Also wenn man zB nie im Königsreichsaal war, sondern nur zu Hause mit ihnen Bibel liest etc. Muss man sich vorher taufen lassen? Oder was anderes beachten?

Roentgen101  16.05.2016, 18:53

Die Voraussetzungen hängen in diesem Fall vom Verstorbenen selbst ab und sind von Fall zu Fall unterschiedlich. In Grenzfällen entscheiden die Gemeindevorsteher.

Den, ich habe schon oft erlebt, dass in Fällen wie von dir beschrieben nahe Angehörige darauf bestehen den Toten durch ihre Kirche beerdigen zu lassen. Auch wenn der/die Tote die Beerdigung durch Zeugen Jehovas im Testament vorgesehen hat. Das ist möglich weil viele selbst niemanden bestimmt haben, der sich im Todesfall um die Beerdigung kümmert.

Die Evangelische & Katholische Kirche sowie deren Beratungsstellen empfehlen Nicht-Zeugen und Ausgeschlossenen Ex-Zeugen in solchen Fällen, die Wünsche des Toten zu ignorieren und statt dessen eine kostenpflichtige Beerdigung durch die entsprechende Großkirche abzuhalten. So kann man Teile des Erbes verprassen um diese dann z.B. nicht auf Familienangehörige des Zeugen auszahlen zu müssen, die selbst Zeugen sind.

Hierzu gibt es unzählige Fälle in denen der Priester dann beim Totenmahl in bar überhöhte Kosten beansprucht um Teile davon wie zuvor Abgesprochen an die Teilhaber auszuzahlen.

In solchen Streitfällen, geben Zeugen Jehovas dann meist nach, weil ihnen der Frieden sehr wichtig ist. Da gehört als zukünftiger Toter also Vorkehrungen dazu um so bestattet zu werden wie gewünscht.

In Augsburg musste ich an zwei solcher Beerdigungen teilnehmen, weil ich dem Toten trotzdem die Ehre erweisen wollte. Der Geistliche platzte dann immer so 30 Minuten später in die Gaststätte um seine Gebühr + Extras + >500€ Trinkgeld lautstark einzufordern.

Bei solchen Beerdigungen bleibt mir dann immer die Spucke weg, was soll ich da bloß sagen wenn Angehörige mich dann immer fragen ob es bei uns anders oder besser gewesen wäre?

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Ich war bei einer Beerdigung bei eines Zeugen Jehovas dabei. Es ist gläubiger als bei einer christlichen Beerdigung. Es wurden viele Gebete gesprochen und viel gesungen. Für mich war das auch anstrengend, weil ich ja bei jedem Gesang anstandshalber mit aufstehn musste. Es waren alle "Brüder und Schwester" der dortigen "Gemeinde" dabei.

hallo40 
Fragesteller
 12.02.2009, 07:43

weisst du auch wie die beerdigt weden?(z.b.wann sie beerdigt und wie das grab aussieht wird es gepflegt oder werden sie von einem pfarrer unserer religion beerdigt)

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Virginia47  12.02.2009, 08:25
@hallo40

Sie dürfen nur beerdigt werden - nicht verbrannt. Die Trauerrede wird von einem Prediger ihrer Sekte gehalten. Ansonsten ist es so, wie bei anderen Leuten. Um das Grab kümmern sich die Angehörigen, wenn sie sich kümmern. Getrauert wird in dem Sinne nicht. Der Verstorbene ist nun bei seinem Gott und von dem Elend der Erde erlöst.

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barbarinchen  12.02.2009, 08:59
@Virginia47

Also ich kannte einen Zeugen Jehowa, der ist eingeäschert worden!! Scheint also doch erlaubt zu sein!

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wender  12.02.2009, 20:09
@Virginia47

Also die virginia schrieb totalen Schrott.(Besser die Klappe halten) 1.Die werden beerdigt Verbrennung /Erde/Seebestattung wie es der Verstorbene wünscht. 2.Sie haben Redner die besser sind als andere da ihre Rede sich auf die Bibel stützt.3.Natürlich trauern sie- und der Verstorbene ist nicht bei seinem Gott.Weiss isch aus nächster Ebene

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Virginia47  13.02.2009, 07:42
@wender

Danke für Deinen konstruktiven Beitrag. Aber so habe ich es erlebt. Ich bin kein Zeuge Jehovas (Du scheinbar ja), also kann ich nur berichten, was ich bei einer Beerdigung erlebt habe.

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Zischelmann  22.03.2016, 00:15
@Virginia47

Ich dachte die Zeugen Jehovas glauben das der Verstorbene nur in dem Gedächtnis Gottes ist.Zeugen Jehovas glauben nicht an eine jenseitige Welt

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Roentgen101  16.05.2016, 19:31
@Zischelmann

Leider kennen sie Zeugen Jehovas nicht sehr gut.

Meine obrigen Kommentare beachten, die erklären es wohl am besten und beruhen auf Quellen bzw. Tatsachen.

Klar trauern Zeugen Jehovas auch, den der Tot ist alles andere als normal. Und mit einem solchen Verlust muss auch der beste Christ erst mal umgehen! Jeder trauert natürlich anders, aber Zeugen Jehovas als pietätlos darzustellen geht einfach gar nicht. Nur weil ihr sie vielleicht nicht zwingen könnt euren etwas anderen Glaubensansichten zu folgen. 

Vriginia47, ihr Kommentar klingt wie der eines evangelischen Glaubenskriegers der Propaganda gegen die Zeugen macht. Bitte richtig informieren. Die Leute hier kennen jw.org nicht und suchen eine ehrliche Auskunft.

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Virginia47  16.05.2016, 19:35
@Roentgen101

Ich bin nicht gläubig. Also kann ich auch keinen Glaubenskrieg führen. 

Ich habe nur geschrieben, was ich erlebt habe. 

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