Wie weiter?
Schönen guten Abend,
Ich hoffe ich finde hier etwas Input für mein derzeitiges Problem.
Ich (34) würde gerne ein Fernstudium (akademisch) absolvieren und weiss nicht welchen Bereich.
Kurzer Lebenlauf und Istsituation:
Mittlere Reife (kfm)
Fachabitur (soz)
IHK Abschluss Kauffr. im GW
Exam. Altenpflegerin
Von meinen Eltern wurde ich damals in den Kaufmännischen Bereich gezwungen bin dann auf der FOS in den sozialen Bereich gewechselt. Hab dann, dass ich was in der Tasche habe die erste Ausbildung gemacht, fand im Anschluss jedoch keine Stelle. Da ich nicht der Typ bin zuhause zu sitzen, habe ich eine Pflegeausbildung absolviert, da man dann immer Arbeit findet. Im Laufe der Zeit zeigt sich jedoch immer deutlicher, dass ich den Beruf nicht auf Dauer ausüben kann (physisch wie auch psychisch).
Nun möchte ich endlich den Traum eines Studiuns verwirklichen, weiss aber nicht in welchen Bereich ich einsteigen soll. Im Bereich soziales Befürchte ich, dass sich die Rahmenbedingungen nicht ändern werden und ich wieder in die Samariterrolle gedrängt werde. Kaufmännisch ist so gar nicht meins. Technisch, mathematisch fand ich immer schon toll (durfte ich nicht als Mädchen sollte eben ins Büro).
Danke schon mal für das bis hierhin lesen. Wie würdet ihr weiter Verfahren? Im sozialen Bereich bleiben? Komplett nochmal neu Anfangen? Doch in den sauren Apfel beißen und in den kaufmännischen Bereich gehen? Es soll halt auch was bringen und ich möchte im Anschluss eine andere Arbeit finden und einigermaßen das verdienen was ich auch jetzt bekomme.
Über Input und eure Meinungen würde ich mich freuen.
3 Antworten
Es ist wahnsinnig schwierig, allein mit deiner Beschreibung Tipps zu geben.
Generell frage ich mich: Berechtigt dich die fachgebundene Hochschulreife im sozialen Bereich für ein (Fern)Studium außerhalb des sozialen Bereichs? Ich weiß das leider selbst nicht genau. Deshalb solltest du dich zuerst einmal darüber informieren.
Ein normaler Bachelor an einer Hochschule dauert dann 7 Semester (=3,5 Jahre). Hast du konkretere Leidenschaften? Du solltest eigentlich weniger drüber nachdenken, wo du dich nicht siehst, sondern eher, was dich interessiert und in welchem Bereich du dir eine berufliche Zukunft vorstellen könntest. Wie weit geht denn dein Interesse? Schon Bücher gelesen, Dokumentationen geschaut, bereits in der Schule Interesse entwickelt etc.? Warum wolltest du eigentlich in den sozialen Bereich? Würdest du das heute wieder wählen? Was würdest du denn an deiner jetzigen Arbeitssituation gerne ändern? Ist es ausschließlich die hohe Belastung oder gibt dir dieser Beruf allgemein nicht mehr so viel? Könntest du dir vorstellen in anderer Funktion im sozialen Bereich zu bleiben? Studieren mit 34 Jahren neben einem anstrengenden Beruf wie Altenpflegerin ist kein Selbstläufer - besonders in den technisch-mathematischen Fächern. Aber es könnte dir auch ganz neue Türen öffnen.
Ja hatte ich mir bereits überlegt. Pflegepädagogik wäre sogar an einer Erreichbaren Uni, allerdings, lässt sich das Präsenzstudium mit meinem aktuellen Arbeitgeber nicht vereinbaren. Ich hab seit 3 Jahren da einen Blick auf die Stellenausschreibungen der Pflegeschulen in der Umgebung. Allerdings wäre das nur eine Notlösung, da ich meine Schwierigkeiten mit Pädagogik/Psychologie habe (Zuviel Interpretationsspielraum 🙈) Analytisches Logisches liegt mir eher.
Mach was technisches, das scheint doch am besten zu passen und die Berufsaussichten sind je nach Fach meistens ganz gut ☺️ dann wirst du dich später auch nicht fragen was gewesen wäre hättest du doch das gemacht was dich wirklich interessiert
Was spricht denn dagegen?
Die Frage ist eher, ob sie mit einem soz. Fachabi etwas Technisches studieren darf
Meine Sis hat nen Bachelor und verdient gut. Weit mehr als eine Pflegefachkraft. Physisch ist die Belastung mehr als gering und psychisch musst Du Dir Grenzen setzen.
Danke für die Denkanstösse. In der FOS wurde so Kommuniziert, dass Studiengänge die an FH's unterrichtet werden frei zugänglich sind und an Uni fachgebunden. Allerdings ist das ja schon einige Zeit her und müsste ich dann entsprechend anfragen. Oder ob eine Zulassungsprüfung notwendig wäre.
Zu dem zweiten Einwand Leidenschaften. Verschiedene ich benötige immer neuen Input und beschäftige mich mit unterschiedlichsten Bereichen. Das geht von handwerklichen über technische bis zu kreativen Bereichen. Mein absoluter Traum wäre gewesen Lehramt mit der Kombination Mathe Chemie Biologie (ob das jetzt realistisch gewesen wäre oder nicht🤭)
Der soziale Bereich in der FOS ist es geworden, da ich Partout nicht in den kaufmännischen wollte und den Bereich meine Eltern gerade noch zugelassen hatten. Heute würde ich ihn nicht mehr wählen, nicht weil mir der Bereich nicht liegen würde, sondern die Rahmenbedingungen nur noch inakzeptabel sind. Egal wo man hinschaut, man wird beruflich oft nicht ernst genommen, Fachlichkeit wird einem abgesprochen und am besten opfert man sich auf. (Persönliche Erfahrung in verschiedenen Einrichtungen/Bereichen). Ich freue mich für jeden, der dies anders erlebt (und ja ich habe da ein Problem und ich arbeite daran meine persönlichen Grenzen wahrzunehmen und zu ziehen). Sollte ich im sozialen Bereich bleiben wäre es eher der Bereich Pflegewissenschaft, der mich interessieren würde. Hier ist das Problem wo dann Arbeiten? Umziehen kommt aufgrund der Arbeit meines Mannes und unseres Hauses nicht in Frage.
Ich möchte einfach gerne etwas machen, das mich kognitiv fördert und fordert. Die ewig gleichen Abläufe und Tätigkeiten machen mich echt fertig.
Nochmals danke für deinen tollen Beitrag.