Wie war Arthur schopenhauers Charakter?

5 Antworten

Schopenhauer war negativ, kein Menschenfreund.

Der gewöhnliche Mensch, den ich auf keinen Fall mißachte, erscheint Schopenhauer als eine Fabrikware der Natur, die täglich zu Tausenden hervorgebracht wird. Diesen Ausdruck finde ich etwas hart. Für Schopenhauer ist diese „Fabrikware“ in jedem Fall uninteressant. Dieser Fabrikmensch ist nicht anhaltend fähig seinen Blick zu richten auf das Übergeordnete.

Der Fabrikmensch sucht bei Allem was sich bietet nur schnell den Begriff, unter den es zu bringen ist, wie der Träge den Stuhl sucht und dann interessiert es ihn nicht weiter. Dieser „Fabrikmensch“ wird von Schopenhauer auch „gewöhnlicher Erdensohn“ genannt. Den Ausdruck finde ich etwas besser. Schopenhauer erkennt, dass der gewöhnliche Erdensohn durch gewöhnliche Gegenwart völlig ausgefüllt und befriedigt in ihr aufgeht und dann überall seinesgleichen findet und auch eine Behaglichkeit im Alltagsleben hat, was Schopenhauer nicht finden konnte.

Auch Schopenhauer konnte, wie viele andere Leute auch nicht, nicht erkennen, das der Mensch immer das präsentiert, was die jeweiligen Wirkungsursachen vorbestimmen. Deshalb neigte er zur Cholerik, Depressionen und empfand wenig Empathie gegenüber den Mitmenschen. Das menschliche Leben und den Egoismus stellte er zu pauschal negativ dar. Allerdings brach er auch mit der Tradition des Idealismus.

Arthur Schopenhauer war ein strenger Individualist und kein Freund von Geselligkeit. Er war sehr streitsüchtig und wollte immer Recht behalten, während er seine Mitmenschen verachtete, die seiner Meinung nach nicht ebenbürtig waren. Auch sein Temperament war cholerisch. Es wird berichtet, dass er seine Haushälterin die Treppe hinunterwarf und ihr zeitlebens eine Rente zahlen musste. Schopenhauer litt unter schweren Depressionen, ähnlich wie sein wohlhabender Vater, der sich auf dem Dachboden erhängte. Auf Wunsch seines Vaters wurde Schopenhauer als junger Mann auf eine Weltreise geschickt, um Sprachen zu lernen und später ein erfolgreicher Kaufmann zu werden. Während seiner Reisen sah er viel Leid und Elend, besonders das harte Schicksal der Galeerensträflinge berührte ihn zutiefst. Dies mag ein Grund für seine pessimistische Lebenseinstellung gewesen sein, da er glaubte, dass das Leben nur sinnloses Leiden bedeute. Schopenhauer war jedoch auch äußerst sensibel und empfand viel Mitgefühl für leidende Kreaturen. Er war ein großer Hundefreund und betrachtete Hunde als die besten Freunde des Menschen. Seinen Pudel nannte er "Atma" (Seelchen). Trotz seines sensiblen Wesens hatte Schopenhauer kein Glück bei Frauen aufgrund seiner verschrobenen Art. Eine Professur für Philosophie an der Universität blieb ihm verwehrt, da er zu eigensinnig seinen philosophischen Standpunkt vertrat und sich nicht gegen den großen Hegel durchsetzen konnte. Aus diesem Grund floh er vor der grassierenden Pest aus Berlin nach Frankfurt, wo er dank seines beträchtlichen väterlichen Erbes ein sorgenfreies Leben als Privatgelehrter führen konnte. Sein Ruhm begann erst im hohen Alter und es wird gesagt, dass er auch milder gegenüber seinen Zeitgenossen wurde. Schopenhauer entdeckte, dass der Buddhismus mit seiner philosophischen Überzeugung übereinstimmte, dass das Leben Leiden sei, und fühlte sich durch die asiatische Weisheit in seiner philosophischen Weltanschauung bestätigt.

Schwer depressiv und introvertiert. Trotzdem ein genialer Denker mit interessanten Sichtweisen aufs Leben.

Schopenhauer liebte Hunde über alles, das reicht mir.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung