Wie steht ihr zu dem Thema Abtreibung?

Dafür 64%
Dagegen 36%

105 Stimmen

25 Antworten

Dafür

Es gibt viele Gründe, dass eine Abtreibung sinnvoll ist. Zum Glück gibt es spezialisierte FA und Kliniken, die den Eingriff kompetent und erfolgreich erledigen.

Dagegen

Meine Exfreundin wurde zur Abtreibung gedrängt von ihrer Mutter weil ich nicht die gleiche Nationalität habe. Ich war mit dabei bei Pro Familia wo man eine Bescheinigung bekommt die man für eine Abtreibung braucht und kann bezeugen dass in Deutschland auch unter solchen Umständen angetrieben wird...

Sie war damals fast 24 und auch ihre Frauenärztin hat ihr zum abtreiben des Wunschkindes geraten weil sie zu jung sei. Ich saß auch da daneben.

Das ist die deutsche Politik. Hier wird angetrieben auf Teufel komm raus!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

HarmonyZ  08.11.2020, 08:28

Es ist völlig irrelevant, ob der Frauenarzt das empfiehlt oder die Mutter das verlangt. Die Frau war erwachsen und die Mutter hatte ihr rein gar nichts zu befehlen. Außerdem ist es illegal gegen den Willen der werdenden Mutter eine Abtreibung durchzuführen. Ihr hättet schlichtweg die Polizei rufen können. Wenn man dazu nicht in der Lage ist, sorry selber Schuld.

Dagegen

Für MICH wäre es nichts da ich denke wenn man GEWOLLT gv mit jm hat muss man damit rechnen ich denke man nimmt jemandem ein leben , aber wenn man vergewaltigt wird oder was anderes ist ist es nachvolziehbar und dann find ich es auch ok aber ich kann das nicht zu 100 prozent nachempfinden weil ich nie in so einer situation war und ich denke würde sich teilweise anders entscheiden wenn man die situation kennnt und in dieser war aber ich weiß es wie gesagt das ist nur meine meinung aber ich finde man sollte sowas nicht frauen verbieten da jeder seine gründe hat

Dagegen

Ich bin allgemein gegenüber dem Töten von unschuldigen und wehrlosen Menschen äußerst skeptisch eingestellt; da ungerborene Menschen ebenfalls Menschen sind, muss ich folglich auch gegenüber Abtreibung äußerst skeptisch eingestellt sein.

Die Argumente, dass es sich bei ungeborenen lebenden Exemplaren der Spezies Mensch (denn genau das sind die betreffenden ungeborenen biologisch völlig unbestreitbar) um Nichtmenschen handelt, sind alle nicht überzeugend, da sie jeweils letztlich darauf abstellen, dass die betreffenden ungeborenen einige Eigenschaft nicht aufweisen, die gesunde erwachsene Menschen häufig aufweisen; Vergleich mit einem gesunden und erwachsenen Menschen kann aber nie Grundlage sein, um Menschsein abzusprechen. Spezieszugehörigkeit ist das relevante Kriterium.


ninaxx2  17.10.2017, 19:17

Spezieszugehörigkeit ist für dich das relevante Kriterium. Für andere ist es zb ein funktionierendes Gehirn..

carn122004  17.10.2017, 21:23
@ninaxx2

Und was genau ist von der Funktionsfähgikeit des Gehirns von Menschen zu halten, die behaupten ein lebendes Exemplar der Spezies Mensch sei ein Nichtmensch?

ninaxx2  18.10.2017, 09:04
@carn122004

Von diesen Menschen halte ich persönlich sehr viel - sie sind in der Lage kritisch zu hinterfragen, zu überlegen, zu empfinden.. Die leere menschliche Hülle macht noch lange keinen Menschen aus. Das begreifst du ja leider nicht.

carn122004  18.10.2017, 12:06
@ninaxx2

Dir ist schon klar, dass man ein Gehirn, dessen Funktionsfähigkeit strittig ist, nicht nutzen kann, um Funktionsfähigkeit zu beurteilen?

Oder anders ausgedrückt, dass alle Spinner, die vermeinen lebende Exemplare der Spezies Mensch seien Nichtmenschen, einer Meinung sind, kann gerade nicht widerlegen, dass es sich um Spinner handelt.

ninaxx2  19.10.2017, 09:26
@carn122004

Dir ist schon klar, dass man ein Gehirn, dessen Funktionsfähigkeit strittig ist, nicht nutzen kann, um Funktionsfähigkeit zu beurteilen?

Bist du betrunken wenn du sowas schreibst.?! Möglicherweise kennst du Menschen deren Gehirn nicht so richtig funktionsfähig ist.. Wer so gegen Abtreibung und das Selbstbestimmungsrecht der Frau ist hat mit Sicherheit einen Dachschaden-da gebe ich dir Recht Carn!

ElizabethHawke  11.06.2018, 15:13
@ninaxx2

Mensch ist man von Anfang an. Wenn du so argumentierst, könnte man auch bestimmen, wann ein Mensch Mensch ist. Ab 20 Jahren? Ab 50? Hört einfach auf, abzutreiben, und dann wird alles schon besser. Und dann vorjammern, man hätte psychische Probleme. JA, WOHER KOMMEN DIE DENN?

Klingt hartherzig, ist aber die Realität. Man kann und darf nicht alles weichkochen.

Deamonia  11.06.2018, 16:09
@ElizabethHawke
Hört einfach auf, abzutreiben, und dann wird alles schon besser.

Guter Witz! Adoptierst DU die hunderttausenden Kinder weltweit dann und kümmerst dich um sie?

Allein 9 von 10 Föten mit Down Syndrom werden abgetrieben, kümmerst du dich um die hunderte von behinderten Kindern, die dann geboren werden würden?

Klingt hartherzig, ist aber die Realität. Man kann und darf nicht alles weichkochen!!!

Dafür

Jede Frau kann in die Situation kommen, ungeplant schwanger zu werden, ob nun durch Leichtsinn, Naivität, Unkenntnis, Geldmangel, unterschwelligen Druck des Partners oder einfach Pech.

Schön, wenn dann dem ungeplant ein nun doch gewollt folgt und man nie in eine Schwangerschaftskonfliktsituation kommt. Aber gut, dass die Indikationsregelung in Teilen durch die Fristenregelung ersetzt worden ist, denn bei einer ungewollten Schwangerschaft zählen einzig die Gründe der Frau, sich gegebenenfalls für einen Abbruch zu entscheiden, denn es ist ihr Leben, ihr Körper und ihre Zukunft.

Warum jedoch gelegentlich in "richtige" und "falsche" Gründe einer Abtreibung unterteilt wird, ist mir ein Rätsel. Wer vermag die Notlage einer Frau objektiv zu beurteilen, ohne seine eigenen Werte mit einfließen zu lassen - außer die Frau selbst?

Es ist eine Doppelmoral, bei einem Vergewaltigungsopfer oder bei einem schwerstbehinderten Kind eine Abtreibung als gerechtfertigt anzusehen, aber eine "ich-will-zum-jetzigen-Zeitpunkt-kein-Kind" - Einstellung einer Frau, die sich vielleicht einen anderen Partner als Vater ihres Kindes wünscht oder mitten in Schule, Ausbildung oder Studium steckt oder noch ihren Doktor machen will oder ein Jahr um die Welt reisen möchte oder sich erst eine gesicherte Existenz aufbauen will oder erstmal für die Rente ranklotzen möchte oder einfach Party machen will oder ihre Eltern pflegt oder, oder..., moralisch zu verurteilen.

Der erhobene Zeigefinger "dann-darfst-du-nur-Sex-zum-Zwecke-der-Fortpflanzung-haben" ist wider die Natur und ein Kind sollte auch keine "eingebrockte Suppe, die man zur Strafe auslöffeln muss" sein.

Jeder Mensch sollte für sich selbst im Rahmen des geltenden Rechts ethische und moralische Werte aufstellen und versuchen, entsprechend zu leben. Oft stellt man dann doch irgendwann fest, dass dies nicht immer so einfach ist.

Aber niemandem, der nicht selbst in einer bestimmten Situation steckt, steht eine Be- geschweige denn Verurteilung einer Handlungsweise anderer zu.

Es ist leicht, theoretische "auf jeden Fall/auf keinen Fall..." und "ich würde immer/nie..." Grundsätze zu äußern, bis man eben selbst in eine Konfliktsituation gerät.

Meiner Meinung nach hat jede Frau (auch moralisch) das Recht, eine Schwangerschaft nicht auszutragen, ob nun wegen des falschen Zeitpunkts, des falschen Partners oder wegen anderer Umstände, derer sie sich nicht gewachsen fühlt.

Ich habe mich als junge Frau mitten in der Ausbildung und in einer sterbenden Beziehung für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden.

Ich habe mich später trotz "Altersindikation" (37 und 39 Jahre) bei meinen weiteren, geplanten Schwangerschaften bewusst gegen jegliche Pränataldiagnostik entschieden, wohl in dem Wissen, auch ein behindertes Kind physisch, psychisch, finanziell, partnerschaftlich und lebensplanerisch "stemmen" zu können.

Aber ich habe auch jedes Verständnis dafür, wenn sich eine Frau das eben nicht zutraut.

Ich wünsche niemandem, je eine so qualvolle Entscheidung treffen zu müssen, sich gegebenenfalls für oder gegen ein behindertes Wunschkind zu entscheiden.

Wenn es denn aber so ist, kann ich nur hoffen, dass die Frau Unterstützung, Respekt und Verständnis erfährt.

Alles Gute für dich!


carn122004  16.10.2017, 15:40

"Der erhobene Zeigefinger "dann-darfst-du-nur-Sex-zum-Zwecke-der-Fortpflanzung-haben" ist wider die Natur"

Also von der Natur her ist schon vorgesehen, dass Sex regelmäßig zu Schwangerschaften führt. Folglich hat die Natur vielleicht Einwände gegen deine Behauptung.

Wider die Natur im Sinne von wie bei normaler Funktion ohne künstliche Beeinflussung ist schon eher, wenn man jahrezehntlang Sex hat, aber keine Kinder.

"Jeder Mensch sollte für sich selbst im Rahmen des geltenden Rechts ethische und moralische Werte aufstellen und versuchen, entsprechend zu leben."

Den Satz schreibst du so oft, obwohl du eigentlich genau weist, dass geltendes Recht gerade vorsieht, dass Abtreibungen außer bei Vergewaltigung oder med. Indikation rechtswidrig sind.

"Es ist eine Doppelmoral, bei einem Vergewaltigungsopfer oder bei einem schwerstbehinderten Kind eine Abtreibung als gerechtfertigt anzusehen, aber eine "ich-will-zum-jetzigen-Zeitpunkt-kein-Kind" - Einstellung einer Frau, die sich vielleicht einen anderen Partner als Vater ihres Kindes wünscht oder mitten in Schule, Ausbildung oder Studium steckt oder noch ihren Doktor machen will oder ein Jahr um die Welt reisen möchte oder sich erst eine gesicherte Existenz aufbauen will oder erstmal für die Rente ranklotzen möchte oder einfach Party machen will oder ihre Eltern pflegt oder, oder..., moralisch zu verurteilen."

Du rufst also dazu auf, sich im Rahmen eines geltenden Rechts zu bewegen, das du gerade ablehnst und verwerflich findest. Finde ich merkwürdig.

ninaxx2  19.10.2017, 09:33
@carn122004

 obwohl du eigentlich genau weist, dass geltendes Recht gerade vorsieht, dass Abtreibungen außer bei Vergewaltigung oder med. Indikation rechtswidrig sind.




§ 218a Abs. 1 (Fristenlösung mit Beratungspflicht): Die Schwangere verlangt den Abbruch und kann nachweisen, dass sie an einer Schwangerschaftskonfliktberatungteilgenommen und danach eine dreitägige Bedenkfrist eingehalten hat. Hier ist der Schwangerschaftsabbruch nur innerhalb der ersten zwölf Wochen nach der Befruchtung (d. h. 14 Wochen gerechnet ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung) straffrei

Und Straffreiheit ist das worauf es ankommt