Seid ihr für oder gegen Abtreibungen?
63 Stimmen
18 Antworten
Das ist meiner Meinung nach moralisch verwerflich.
LG
Sicherlich ist das eine Option für manche Menschen. Aber wie rechtfertigt die Mutter das fehlende Kind? Die Umgebung wird sie moralisch angehen? Wie man es macht ist egal, es kommt immer die moralische Keule.
Ich kenne keine Frau persönlich, die leichtfertig ihr Kind abtreibt oder hergibt. Die Gründe waren immer stichhaltig und nachvollziehbar.
Eine Schwangerschaft ist eine schwere Arbeit für den Frauenkörper. Ich hätte meine 3. Schwangerschaft fast nicht überlebt. Man trägt nicht mal so eben ein Kind aus. Und es ist ein großer Unterschied, ob man einen Zellhaufen in der 4. Woche abtreibt oder ein ausgetragenes Kind abgibt, zu dem man eine Bindung aufgebaut hat.
Was ist mit behinderten Kindern? Normalerweise sortiert Mutter Natur diese vorab aus. Dank unserer guten Vorsorge kommen in Deutschland deutlich mehr behindert Kinder auf die Welt als in anderen Ländern. Das hat auch was mit unserer Geschichte und dem 3. Reich zu tun. Ich kenne "Kinder um jeden Preis" und die damit verbundenen Belastungen und Sorgen für die Familie. Trotz staatlicher Förderung muss man sich entscheiden zwischen hohen Kosten und Pflegeaufwand und Arbeitslosigkeit. In den seltensten Fällen kann man selber pflegen und noch vollzeit weiterarbeiten, wenn das Kind sehr beeinträchtigt ist. Und was ist, wenn die Eltern nicht mehr sind? Müssen dann automatisch die Geschwister ihr Leben aufgeben zugunsten ihres behinderten Verwandten? Also gleich 2 oder mehr Generationen, die davon betroffen sind? Wie unfair ist das denn?
Und Engelmacher hat es immer gegeben. Das zeigt, wie groß der Leidensdruck der Frauen und Familien ist. Am Ende bleibt es immer an den Frauen hängen. Frauen die unsachgemäß abgetrieben haben, überleben es oft nicht bzw. sind anschließend unfruchtbar. Das betrifft auch den Rest der Familie, die dann einen Versorger und Ernährer weniger habt und unzählige Kinder die dann nicht mehr geboren werden können oder wenn sie schon leben verelenden.
Aber diese Abtreibungsgegner denken ja nie wo weit. Das Kind ist geboren, ja wunderbar, dann ist ja alles wieder gut. "Ironie aus!" Nur mit der Geburt fangen die Probleme erst richtig an. Allerdings fühlen sich diese Gutmenschen dann nicht mehr zuständig. Mit solchen Kindern dürfen ihre nicht spielen. Schämt euch!
Sofern nicht aus einem Verbrechen hervorgegangen und/oder absehbar schwerbehindert, sehe ich da keinen Grund. Nur weil die Dame einfach keinen Bock drauf hat?! Nein, einfach nein.
Mit Geschlechtsreife geht eben auch eine gewisse Verantwortung einher.
kann trotz aller verantwortung auch passieren. ich finde, lieber abbruch als ein kind in das leben anderer setzen, die dafür nicht bereit sind oder in dessen umstände es einfach nicht passt. allein schon wenn nicht genügend geld vorhanden ist. kinder sollten immer in einem guten unfeld aufwachsen und wenn das nicht möglich ist, sollte man es vermeiden können.
Bin ich bei dir. An dieser Stelle sollte aber der Staat unterstützend zur Seite stehen bzw. für ein entsprechendes Setting sorgen, in dem es keine Katastrophe darstellt, ungewollt schwanger zu sein. Dies ist aktuell sichtbar nicht der Fall. So würde man im Übrigen auch einen kleinen Schritt weiter in der Beseitigung des Fachkräftemangels sein.
Dir ist schon klar, dass der Beruf der Engelmacherin dann wirder boomt? Der Leidensdruck ist einfach da.
Und keiner macht das "weil er kein Bock darauf hat". Zumindest kenne ich keinen.
Und deine moralische Keule nimmst du ständig mit, wenn du dann die vielen geretteten Babies unterstützt und finanzierst? Oder endet deine Einmischung mit der Geburt des ungewollten Kindes?
Hier: Bin ich bei dir. An dieser Stelle sollte aber der Staat unterstützend zur Seite stehen bzw. für ein entsprechendes Setting sorgen, in dem es keine Katastrophe darstellt, ungewollt schwanger zu sein. Dies ist aktuell sichtbar nicht der Fall. So würde man im Übrigen auch einen kleinen Schritt weiter in der Beseitigung des Fachkräftemangels sein.
Der Staat soll also Geld locker machen für ungewollte Kinder? Das kann gar nicht alles abdecken, schon gar nicht Sozialkompetenz. Mit Geld kann man Lebensmittel und Kleidung kaufen, vielleicht auch noch ein Bett und Medizin.
Aber was ist mit der überforderten Familie? Wir haben jetzt schon zu wenig Familienhilfe und Heimplätze. Selbst in den Kindergärten sind nicht genug Erzieher. Es gibt einen Kinderärztemangel. Denkst du ein ungewolltes Kind, bekommt die nötige Versorgung? Die werden nur irgendwie durchgeschleppt und führen nur Sozialhilfedynastien fort. Die unterste Kaste im Deutschland von morgen. Ich vermute mal nicht, dass sie ohne entsprechende Vorbilder und LIebe gute Fachkräfte werden.
Wenn eine Frau kein Kind möchte, soll sie es nicht austragen müssen. Wir müssen an dieser Stelle festhalten , dass ein Schwangerschaftsabbruch in Deutschland auch in 2024 noch immer eine Straftat und nur unter Bedingungen lediglich "straffrei" ist. Es bleibt dennoch kriminalisiert. (Und da sage noch einer, es bräuchte keinen Feminismus mehr in dieser Welt)
Also ja, eine Frau sollte über ihren Körper bestimmen dürfen und ob sie ein Kind austragen will oder nicht.
Ich möchte nicht über Verhütungskompetenz diskutieren oder darüber, dass es ja zur Adoption freigegeben werden könne oder gar darüber, dass Frau im Zölibat leben solle, wenn sie keine Kinder möchte. So weit runter ins bondenlose schafft es mein Niveau heute nicht.
Es ist Mord, egal unter welchen Umständen das Kind gezeugt wurde und welche Einschränkungen es hat. Adoption ist immer eine Option
Dafür, jede Frau und auch auch jede Partnerschaft soll selber entscheiden dürfen. Das ist Demokratie
Und wo endet dein Kampf für das Ungewollte? Am Tag der Geburt? Bist du es dann der der Familie 20 Jahre Geld zusteckt um es großzuziehen. Kommst du vorbei um eine völlig überlastete Mutter zu unterstützen? Tröstest du eine depressive Mutter, die sich ständig das Kind ihres Vergewaltigers anschauen muß? Bist du es die dem ungewollten Kind beisteht, weil alle um es herum für alles Negative im Leben der Familie verantwortlich machen?
Und was ist mit den Frauen, die in ihrer Not bei einer Engelmacherin waren? Wenn das schief geht (wie so häufig), stehst du den Waisen bei, die sie hinterlässt? Hilfst du der Mutter zu späterem Kinderglück, weil sie unfruchtbar geworden ist?
Leute denkt doch mal ein wenig weiter. Alle Abtreibungsgegner denken immer, mit der Geburt des Kindes ist was Gutes passiert. Aber stimmt das auch? Was ist nach der Geburt? Wie geht es für Kind und Kindesfamilie weiter? Leben in noch größerer Armut, Depression, Mobbing oder Krankheit oder auch mutterlos? Das ist also dein Zukunftsperspektive für diese ungewollten Kinder? Na, ob das so human und anständig ist wie du glaubst?