Wie stehen Nazis/Rechtsextreme zu Asiaten?

2 Antworten

Neonazis respektive Rechtsextremisten streben einen ethnisch homogenen Staat an. Sie möchte möglichst keine Ausländer in ihrem Staat haben. Japaner kamen damals natürlich besser weg als Juden, klar. Allerdings waren die Nazis keinesfalls generell gegen den Islam oder Araber:

Drei gemeinsame Gegner, die den Islam mit dem Faschismus verbinden, werden in dieser Ansprache an die Imame der muslimischen SS-Divisionen ausgemacht: das "Weltjudentum" als "Erbfeind des Islam", die Engländer, "die viele Millionen Moslems unterdrückt und die viel zum Verfall des Kalifats-Staates (...) beigetragen" haben, sowie der Bolschewismus, "der 40 Millionen Muslime tyrannisiert und der den islamischen Glauben in den anderen Ländern bedroht".
In sieben Punkten führt der Mufti dann die gemeinsamen "geistigen und materiellen Interessen" auf:
Führerprinzip:
"Der Kalif ist der alleinige Führer, der das Recht besitzt, die geistigen, politischen, militärischen und sozialen Belange der Muslime zu regeln. Er ist der Alleinverantwortliche, dem jeder Muslim Gehorsam zu leisten hat."
Gehorsam:
"Die verschiedenen Kulte des Islams dienen zur Erziehung der Ordnung, des Gehorsams und der Disziplin."
Blut und Ehre:
"Zahlreiche Verse des Korans fordern die Muslime zum Kampf und zur Aufopferung von Gut und Blut für ihre Idee auf. (...) Die höchste Ehre für einen Moslem und seine Angehörigen ist, wenn er im Kampfe fällt, und wir erleben deshalb nicht selten, daß Muslime sich in den Tod gestürzt haben, um als Gefallene zu sterben."
Du bist nichts, die Gemeinschaft ist alles:
"Gemeinnutz geht im Islam immer vor Eigennutz. Der Moslem ist berufen, sein Hab und Gut und sich selbst für die Gemeinschaft zu opfern."
Der Kult um Mutterschaft und Familie:
"Der Islam hat sich besonders mit der Familie als kleinster Volkszelle befaßt. (...) Der Islam fordert von den Kindern vollkommenen Gehorsam und Hingabe zu den Eltern und einen festen Zusammenhalt innerhalb der Familie. (...) Im Islam wird die Mutterschaft besonders geschätzt und geachtet, denn es heißt: >Das Paradies liegt unter den Füßen der Mütter<. Er ermutigt die Befruchtung, verbietet die Abtreibung und ist für kinderreiche Familien."
Die jüdische Gefahr:
"In der Bekämpfung des Judentums nähern sich der Islam und der Nationalsozialismus einander sehr. Fast ein Drittel des Koran beschäftigt sich mit den Juden. (Das ist allerdings etwas übertrieben, T.T). Er hat alle Muslime aufgefordert, sich vor den Juden in acht zu nehmen und sie, wo man sie treffen mag, zu bekämpfen. Die Juden haben in Khaibar versucht, den von Gott gesandten Mohammed zu vergiften, und verschiedene Attentate gegen ihn unternommen oder unternehmen lassen, die alle mißlungen sind. Alle Versuche Mohammeds, sie zur Vernunft zu bringen, waren erfolglos, so daß er sich endlich gezwungen sah, die Juden zu beseitigen und sie aus Arabien hinauszujagen."
Verherrlichung der Arbeit:
"Der Islam schützt und würdigt die Arbeit, welche sie auch sein mag, denn das Wohl der Gemeinschaft hängt immer davon ab, daß jeder seine Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen verrichtet."
Selbstverständlich beruhte die Sympathie auf Gegenseitigkeit. Heinrich Himmler beispielsweise war regelrecht vernarrt in den Mufti und dessen religiös-schwärmerische Rückständigkeit; er traf ihn häufig, lud ihn zu Konferenzen ein, überbrachte ihm Geburtstagsgeschenke und Glückwünsche "in aufrichtiger Verbundenheit und in der Kameradschaft unseres gemeinsamen Kampfes".

Quelle: Der ewige Sündenbock von Dr. Tilman Tarach, S. 39-42

Also dass Nazis Moslems nicht so gerne haben, stimmt schon mal gar nicht. Schließlich haben viele muslimischen Freiwillige in der (Auslands-) SS gekämpft (vor allem Araber). Und bei den Türken hatte er sogar geplant, diese nach einer erfolgreichen Schlacht in Kursk 1943 auf seine Seite in den Krieg zu ziehen. Allerdings gewann die Wehrmacht diese Schlacht dann doch nicht. Auch den Iran sah Hitler als positiv und als Verbündeten.

Bei den anderen Asiaten kommt es drauf an:

Gerade die Japaner genossen bei Hitler Hochachtung. Er glaubte sogar, dass die Japaner mit den Amerikanern alleine fertig könnten.

Die anderen wurden weder als Feinde noch als wichtig angesehen. Für Hitler und die anderen Nazis hatte es aber einen Grund, dass fast ganz Asien von den Kolonialmächten erobert und beherrscht wurden. Die asiatischen Völker wurden halt als weniger Wert angesehen als zum Beispiel die Briten. Vom kolonialfreien Asien fehlen noch China und Thailand. Mit China eher positiv, aber haben sich dort wegen ihrem Verbündeten Japan nicht eingemischt. Und zu deren Meinung bei Thailand weiß ich nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium und Beruf