Wie soll man im Islam heiraten ohne eine Beziehung zum anderen Geschlecht haben zu dürfen?
Ben Muslimanim Elhamdulillah aber meine frage lautet wie ich eine Frau heiraten soll wenn ich nicht die Chance habe sie kennenzulernen ? Im Islam darf man ja keine Freundin bzw. Freund haben.
Danke im Voraus!
14 Antworten
Du kannst als Muslim/a schon jemanden kennenlernen,
jedoch nicht auf die Art und Weise wie es unter Nichtmuslimen der Fall ist,
nämlich mit allem Drum und Dran is' nicht
Will man heiraten macht man für diese Angelegenheit erst mal ein Bittgebet / Dua
dann sagt man jemanden in der Moschee bescheid, und die Anfrage läuft weiter
Bekommt man einen Vorschlag, kann man sich im Beisein eines Dritten oder der Familie treffen, und sich so kennenlernen.
Nach dem ersten oder zweiten Treffen, will man vielleicht etwas persönlichere Fragen stellen, oder nicht alles im Wohnzimmer besprechen, dann ist es möglich sich zu unterhalten, und eine dritte Person ist etwas im Abseits einfach dabei.
Danach macht man das Istihara- Gebet für die richtige Eingebung.
Außerdem wird man schon von sich aus ein positves oder weniger gutes Gefühl für dies Sache haben?!
...... und auf Allah vertrauen wir
Das sind ja nur die inhaltslosen Formvorschriften für die Partnersuche. Dass die heruntergebetet und erfüllt werden, reicht Nicht-Muslimen im allgemeinen nicht aus. Interessant sind eher die zugrunde liegenden Absichten und Lebenserfahrungen bei dem Prinzip "deinen Ehepartner suchen wir dir aus."
Deine Großmutter hatte vielleicht auch deshalb Glück, weil ihre Eltern bei der Auswahl des Ehepartners besonders weitblickend und einfühlsam waren. Ältere haben mehr Lebenserfahrung und fliegen nicht so auf schöne Augen und einen knackigen Hintern, sondern auf andere Qualtiäten. Und sie kennen ihr eigenes Kind gut. In harmonischen Familien mit guten Eltern kann das sehr glücklich enden.
Als Frau würde ich mir noch viel mehr Gedanken machen über einen Ehemann, den ich so gut wie gar nicht kenne.
Die Gefahr, an einen Mann zu geraten, der charakterlich ganz anders tickt als es einer Ehe gut tut, wäre mir zu groß. Was, wenn der unbekannte Mann in meinem Bett zur Gewalt neigt oder mir keinerlei Freiraum lässt? Das alles erfahre ich nicht durch überwachte Treffen und ich frage mich, wie man unter diesen Umständen überhaupt ein Minimum an Gefühlen entwickeln soll und so emotionslos würde ich keine Hochzeitsnacht erleben wollen.
Salam
Frag mal deine Eltern, deine Onkel, Tanten, Cousinen, Cousins, Nachbarn, Eltern deiner Freunde, etc. etc. Da sind doch bestimmt viele von verheiratet. Irgendwie hat das doch bei denen auch geklappt. ;-)
In meiner Familie sind alle verheiratet aber nicht so streng gläubig wie ich. Was ich damit meine ist dass sie mit ihren Männern vorher fest befreundet waren.
Und das empfindest du als schlimm oder falsch?
Ne eigentlich nicht da jeder für sich selbst lebt :)
Kennenlernen kannst du sie ja. Entweder du findest sie selbst, oder deine Verwandten finden sie für dich, dann trefft ihr euch vor der Heirat einige Male, selbst in strenggläubigen Familien ist das üblich.
Sex ist erst nach der Ehe vorgesehen. Dann wirst du sie schon näher kennen lernen.
Es gab Zeiten, wo das bei strenggläubigen Christen auch so war, jedenfalls war es erwünscht. Ist gar nicht sooo lange her. Wie man hört, hat es in den meisten Fällen problemlos geklappt.
Allerdings waren die Erwartungen an die Ehe auch anders. Es ging nicht um paradiesische Zustände auf dem Gebiet Sex, sondern um eine verlässliche und brauchbare Lebensgemeinschaft.
Wenn du Muslim bist hast du doch sicher auch Eltern und Verwandte welche dich in deiner persönlichen "Notsituation" beraten könnten. - Oder bist du etwa Waise? Hoffentlich nicht.
Nach dem Muster deiner Frage - es ist deine Erste und sie befasst sich mit dem Islam - darf man alternativ allerdings auch vermuten, dass es eine dieser typischen Fragen ist, bei der es um reine Islamwerbung geht - ein "Fake" also.
Lass dir aber trotzdem von einem Nichtmuslim erklären, dass du auch im Islam eine Beziehung zum "anderen Geschlecht" aufbauen kannst. - Sie unterscheidet sich nur von der Art wie man sich im islamfreien Teil der Welt kennenlernt.
Aber wenn du bereit bist jeweils einen familiären Aufpasser zu deinen Treffen mitzunehmen, dann kannst auch du ein Mädchen kennenlernen. - Reden, dabei nicht zu nahe kommen und ja nicht "anfassen" heißt aber die Devise. Letzteres musst du dir aufheben bis zur Hochzeitsnacht. - "Richtige" Muslime, auch hier bei GF behaupten sogar, daraus würden die besten Ehen entstehen. Ich habe da zwar meine Zweifel, aber deinen Glaubensgeschwistern wirst du doch wohl trauen.
Erstmal möchte ich sagen dass das kein Fake ist. Ich habe mich heute angemeldet um genau diese Frage stellen zu können :D Außerdem möchte ich dir für diese hilfreiche Antwort danken und deine Antwort mit einer Frage ausstatten: Muss wirklich jemand aus meiner oder ihrer Familie mitkommen oder reicht es wenn wir an einem Ort mit anderen Menschen sind (anfassen, küssen usw. werde ich sie sowieso nicht) :-)
Nach dem Lesen deiner Kommentare an anderen Stellen meine ich, dass du die Antwort auf diese Zusatzfrage bereits kennst - ich sie mir also sparen kann.
Ich verstehe deshalb auch nicht, warum meine Empfehlung - beim Vorliegen eventueller weiterer Zusatzfragen - sich an eine Muslima namens "Rosenherzle" zu wenden, beanstandet und gelöscht wurde. - Dich dürfte es nicht stören, sie müsste sich sogar geehrt fühlen.
Also wenn ich das richtig verstehe, trifft man sich etwa dreimal unter Aufsicht zum Teetrinken und dann entscheidet man, ob man heiratet? Meine Urgroßmutter - evangelisch - ist in Ostpreußen so um 1900 auf diese Weise verheiratet worden. Bei ihr ist die Ehe sogar gutgegangen, sie hat aber meinem Vater erzählt, da wäre sie weit und breit die einzige Frau ihres Alters gewesen, bei der dabei eine glückliche Ehe rausgekommen ist. Meist endete so etwas, wenn es noch einigermaßen gut lief, in einer reinen Zweckgemeinschaft, aber hauptsächlich im Desaster. Soll heißen, die Eheleute hassten sich über Jahrzehnte aus vollem Herzen.