Wie sieht euer Familienleben aus?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Eltern / Kinder sind schon genug 38%
Nee - lieber raus aus dem Elternhaus so schnell wie möglich 23%
Ganz anders 23%
Generationenhaus soweit möglich 15%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Generationenhaus soweit möglich

Mein Mann und ich haben jeweils bis zu unserer Hochzeit bei unseren Eltern gelebt, dann haben wir mit den Kindern zusammen gelebt, bis die ca. 30 waren. Nun leben wir immer noch in der gleichen Mietwohnung, unsere Tochter aber im selben Haus und wir unterstützen sie mit deren Tochter. Im Moment also fast "Mehrgenerationenhaus". Vollständig ist so was natürlich nur machbar, wenn man ein genügend großes eigenes Haus hat, mit Einliegerwohnung, und wer hat das heute schon, zumal alle immer großzügiger wohnen wollen, und gerne aus 2 eine Wohnung gemacht wird. oder aus 2 Zimmern eines....die Siedlungshäuser aus den 60ern und älter mit vielen kleinen Zimmern für 3, 4 Kinder gibt es ja kaum noch. Da musste schon für nur 2 Personen angebaut werden.

norbertk62 
Fragesteller
 27.10.2023, 13:38

Perfekt - also gibt es das noch - dann bin ich doch kein Dinosaurier.

0
Eltern / Kinder sind schon genug

Meine eine Oma, die ich noch kennengelernt habe, hat mit meinem Vater in einem Haus gelebt, wenn ich dann bei ihm war, war es also ein Generationenhaus. Seit meine Oma vor 6 Jahren verstorben ist, habe ich eh keine Großeltern mehr, daher ist das so nicht mehr möglich. Ich habe bis ich 23 war bei meiner Mutter gelebt und bin jetzt aber auch froh, mit meinem Freund zusammen in einer eigenen Wohnung zu leben. Klar, wenn man Kinder großzieht ist es praktisch wenn die Eltern in der Nähe wohnen, aber das muss nicht im selben Haus sein. Und wir wohnen in der gleichen Stadt wie unsere Eltern, von daher sollte das so auch ohne Probleme möglich sein, wenn es soweit ist und wir dann immernoch hier wohnen sollten.

Ganz anders

Ich denke man kann das nicht pauschal betrachten, sondern immer je nach Familie/Familienkonstellation.

Grundsätzlich finde ich Generationenhäuser gut. Wir haben als ich Kind war auch mit den Großeltern in einem Haus gewohnt und das klappte super. Für mich als Kind hatte das großen Mehrwert.

Als sich die Sache aber drehte, die Großeltern tot waren und ich mit meinem Partner und unserer Tochter bei meinen Eltern wohnten, ging das nicht besonders gut.
Bei meinen Eltern war ich immer noch die unfähige, kleine, die nichts kann, zu doof ist zu allem und der man immer genau sagen muss was sie zu tun und zu lassen hat und die es auch nicht schafft ihr Kind selbstständig zu erziehen.

Ich war 24 als wir ausgezogen sind in unser eigenens Haus. Und es war so befreiend für mich. Ich konnte endlich frei atmen. Kein ständiger Druck mehr, weil man nie gut genug war. Ich konnte endlich ich sein.

Zusammenfassend: wenns funktioniert, dann ist das echt ein super Konzept.
Aber es klappt halt nicht in jeder Familie.

Nee - lieber raus aus dem Elternhaus so schnell wie möglich

Ja, das ist leichter gesagt als getan, wenn man diese Erfahrungen nicht gemacht hat. Du hast deine Großeltern nicht gekannt und hättest sie gerne kennengelernt... Deshalb findest du das so bewundernswert.

Man hat keine Wahl, in welche Familie man hineingeboren wird. Entweder hat man Glück, dass alle halbwegs gut miteinander auskommen und ein gutes Team sind, oder eben nicht. Oft gibt es mehr Konflikte. Die Schwächen und Macken sind den meisten nicht bewusst, besonders bei den Großeltern. Damals bekam man oft Kinder, weil es in früheren Generationen so erwartet wurde, nicht unbedingt aus Interesse am Wohl der Kinder und ihrer psychischen Gesundheit...

Ich kannte alle meine Großeltern. Doch mit meinen Eltern zusammenleben? Ganz ehrlich... Nein, danke!

Die Oma meines Vaters war zwar sehr nett, aber litt altersbedingt an einer mentalen Krankheit, mein Opa war streng... Meine Oma mütterlicherseits und mein Opa waren katastrophal. Meine Oma, also die Mutter meiner Mutter, war voller Neid, Missgunst und kritisierte jeden, besonders als mein Opa (der immer bettlägerig und kranker wurde) starb. Meine Oma wurde sozusagen zur Krankenschwester. Er war ein furchtbarer Mann, der meine Oma alles andere als respektvoll behandelte. Ich habe keine positiven Erinnerungen an meinen Opa.

Mein Vater wurde von seiner Familie extrem hochgelobt und als Lieblingskind markiert. Das führte dazu, dass er mit gewissen Persönlichkeitsstörungen, wie Narzissmus, zu kämpfen hat. Meine Mutter tat alles, was mein Vater wollte... Jetzt hatte sie endlich den Mut, sich zu trennen. Doch mein Vater, aufgrund seiner psychischen Probleme, verlor nach der Trennung komplett den Verstand...

Fazit: Je mehr Menschen unter einem Dach leben, desto mehr Probleme entstehen, wenn sich niemand seiner selbst bewusst ist. Viele der älteren Generation wissen überhaupt nicht was das Thema Persönlichkeitsentwicklung überhaupt bedeutet. Sie sind oft sehr stark konditioniert und hinterfragen nur selten. Wenn auch die Kinder der Großeltern genauso konditioniert leben, ist das Chaos vorprogrammiert.

Heutzutage sollte man sich mehr hinterfragen und keine Kinder zeugen, wenn man sich nicht vernünftig Mental und finanziell darauf vorbereitet... Die Mutter meiner Mutter wurde sehr schnell schwanger, ohne meinen Opa vernünftig kennengelernt zu haben. Manche Männer verlangten sogar von den Frauen Sex ohne Verhütung. Das ist in manchen Ländern immer noch so.

Es ist ratsam, so früh wie möglich aus dem Elternhaus auszuziehen, wenn man plant, eine Familie zu gründen. So wird auch die Einmischung der Eltern vermieden. Denn wenn man mit ihnen zusammenlebt, wird dies garantiert passieren.

norbertk62 
Fragesteller
 27.10.2023, 16:49

Danke für den Einblick aus einer ganz anderen Seite. Ja - je mehr Menschen zusammenleben, umso mehr Konflikte können (müssen aber nicht) entstehen - das ist klar. Damit lernt man vielleicht auf alles Seiten, umzugehen oder man muss eben die Konsequenzen ziehen..

1
Sandy200  27.10.2023, 22:54
@norbertk62

Probleme oder Konflikte wird es immer geben nur der unterschied ist ob man mit diesen Problemen umgehen kann oder eben nicht. Manche der Macken oder negative Gewohnheiten der anderen sind durchzuhalten andere wie das bei mir der Fall war nicht.

1
Ganz anders

Ich möchte nicht ganz schnell ausziehen, aber ich möchte auch keine Familie gründen. Ich hätte gerne einen Partner und vielleicht ein Haustier. Kinder will ich gar keine. Ich finde die Welt ist Grade so schnell dabei immer zerstörter zu werden, ich möchte kein Kind auf diese Welt setzen welches dann im ganzen Chaos und in der zerstörung aufwachsen muss. Ich würde aber wahrscheinlich auch kein Kind bekommen wenn die Welt besser wäre. Ich finde die Geburt sehr sehr abschreckend und finde Kinder tendenziell eher sehr anstrengend. Klar gäbe es auch schöne Momente in einer selbst gegründeten Familie, aber ich hätte Angst meinem Kind nicht "gerecht" zu werden. Ich hätte Angst vor der Eltern rolle bzw davor dies nicht richtig zu machen. Ich bin autistisch und würde damit befürchten mein Kind nicht zu verstehen (sollte ich zum Beispiel ein "normales" Kind haben) oder der Anstrengung des Eltern sein nicht stand zu halten.

Ausziehen möchte ich erst wenn ich mich wirklich bereit dafür fühle und noch ist das nicht so. Vielleicht mit 22 oder 23 Ausziehen. (Ja das ist spät, aber ich fühle mich eher jünger als ich bin)

Darum zusammen fassend:

Erst relativ spät ausziehen, partner und Haustier, keine Kinder.

norbertk62 
Fragesteller
 27.10.2023, 13:58

Irgendwie kann ich deine Ansicht sogar verstehen - aber das wäre eben nicht meine.

Viel Glück im Leben

0