Wie schnell bei der Feuerwache?
Hey-Ho
Weiß einer zufällig von euch wie schnell ein Feuerwehrmann in der Freiwilligen Feuerwehr in der Wache sein sollte ?
Ich möchte nämlich demnächst bei der FFW anfangen und bräuchte wahrscheinlich 10-15 Minuten bis zur Feuerwache mit Fahrrad. Ist das zu viel ? Wie seht ihr die Sache ?
5 Antworten
Das ist eine völlig normale Zeit.
Ein offizielles Limit o.ä. gibt es nicht, da diese Zeit bei ehrenamtlichen Kräften nicht planbar ist. Bei hauptamtlichen Kräften gibt es die sog. "Hilfsfrist" nach der Bedafspläne geschrieben werden. Das ist zB hier in NRW: eintreffen an der Einsatzstelle nach acht Minuten (stark vereinfacht). Das gilt allerdings wie gesagt, nur für hauptamtliche Kräfte, weil diese planbar über die gesamte Schicht auf der Wache verbringen.
Davon losgelöst ist natürlich eine individuelle Absprache oder Dienstanweisung in der Feuerwehr oder den einzelne Löscheinheiten, dass zB nur aufgenommen wird, wer so und so weit vom Standort entfernt wohnt.
Ich glaube, de jure existiert diese überall, de facto allerdings kann diese schlichtweg nicht umgesetzt werden, da die zu planenden Größe "Anfahrt zum Gerätehaus" schlichtweg niemals planbar ist.
de facto allerdings kann diese schlichtweg nicht umgesetzt werden,
Doch, das wird hier umgesetzt.
da die zu planenden Größe "Anfahrt zum Gerätehaus" schlichtweg niemals planbar ist.
Das ist in weiten Teilen richtig. Und genau aus diesem Grunde müssen eben ausreichend dimensionierte Reserven und Sicherheiten eingeplant werden.
Z.B. müssen bei einem Einsatz so viele Kräfte alarmiert werden, dass nach Abzug der nicht oder verzögert verfügbaren Kräfte noch ausreichend viele in der entsprechenden Zeit ausrücken können - ggfs. unter Einbindung der umliegenden Wehren oder notfalls unter Einbindung hauptamtlicher Kräfte de freiwilligen Feuerwehr.
So ist mir hier aus der Gegend ein Fall bekannt, wo tagsüber grundsätzlich alle Wehren eines Amtsbereichs alarmiert werden, um sicher auf die benötigte Mannschaftsstärke innerhalb der Hilfsfrist zu kommen.
In einem anderen Fall rückt die Feuerwehr einer benachbarten Stadt in einem Ortsteil grundsätzlich mit aus, da die eigentlich örtlich zuständige Wehr aufgrund der Abgelegenheit und Bahnübergängen auf der Strecke die Hilfsfrist regelmäßig nicht eingehalten werden kann.
Und in wieder einer anderen Wehr setzt man tagsüber auf hauptamtliche Gerätewarte und städtische Mitarbeiter, um tagsüber die Hilfsfristen einhalten zu können (und nebenbei noch die übrigen Kameraden bzw. ihre Arbeitgeber zu entlasten).
10-15 Minuten wird für die ersten Fahrzeuge zu langsam sein, da sind deine Kameraden im Idealfall schon am Einsatzort. "Für Nachzügler MTW's" oder spezielle Fahrzeuge, nachrückende Fahrzeuge könnte es reichen.
Für die als erstes ausrückenden Fahrzeuge zu spät. Um nachrückende Fahrzeuge zu besetzen könnte es reichen.
Naja wenn nicht mache ich nh Führerschein und hole mir ein Auto, dann sollte es auch Passen 👍 hoffe ich kann bei der Feuerwehr helfen 🙏
Für FFW finde ich das schnell. Besser zu spät, als wenn Einer allein zum Einsatz muss. ;-)
Oha, ja das war halt auch mein Gedanke, aber ich sehe ja hier nur Antworten wie "Dauert zu lange" oder "da muss man schon längst am Einsatzort sein"
Ausrücke Soll ist bei uns 6 Minuten fürs erste Fahrzeug mit 8 Personen
Wie bekommt man für solche (schnellen) Zeiten überhaupt genug Kameraden zusammen? Die müssen ja alle so ziemlich in der Nähe arbeiten, und wirklich sofort den Hammer fallen lassen können.
Das ist halt die Sache mit dem Soll vs. Ist
Über Tagsüber reden wir besser nicht und auch sonst ist es ein sehr sportliches Soll. Da müssen dann Abends/Nachts schon die „richtigen“ alle kommen damit dies machbar ist.
Wie so oft: Auch das ist von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. In Schleswig-Holstein beispielsweise sehen die Gesetze ebenfalls eine Hilfsfrist vor - hier wird aber nicht in "Hauptamt" und "Ehrenamt" unterschieden. Sprich: Die Hilfsfrist gilt für die Freiwillige Feuerwehr genauso wie für die Berufsfeuerwehr (von denen es bei uns ja nur 5 gibt).