Wie schaffe ich es, trotz Streit zu Hause eigenständig zu werden?
Hallo zusammen,
ich bin 24 Jahre alt, studiere Elektrotechnik und wohne noch bei meinem Vater und seiner Freundin in einem großen Haus.
Was ich studieren soll, wurde mir immer von meinem Vater vorgeschrieben, und das Thema war oft ein Streitpunkt.
Eigenständig und wegen der Jobsicherheit und des Geldes habe ich mich für Elektrotechnik entschieden, obwohl ich kein echtes Interesse daran habe und den Alltag im Studium hasse (habe fast alle Prüfungen und bin ein relativ guter Student). Ich werde voraussichtlich im Herbst 2025 meinen Abschluss als Ingenieur machen.
Ich wohne noch in meiner Heimatstadt, da ich es mir nach dem Abitur nicht leisten konnte, wegzuziehen. Von meiner Mutter erhalte ich keine wirkliche Unterstützung, und mein Kindergeld wird mir als "Taschengeld" von meinem Vater zurückgegeben. Zu Hause gibt es ständig Streit, sowohl morgens als auch abends.
Ich möchte seit der Schulzeit ausziehen, weiß aber nicht, wie ich das finanziell stemmen soll. Ich habe schon für die erste Einrichtung gespart, aber für Miete und Autoversicherung reicht es noch nicht. Wie viel Geld braucht man im Monat, um alleine zu leben? Und wie überbrücke ich die Zeit bis zum Abschluss, um schließlich eigenständig zu sein?
Nach dem Bachelor würde ich gerne in Bayern meinen Master machen und in Teilzeit oder dual arbeiten.
Ich habe eine Freundin und ein gutes soziales Umfeld, aber der ständige Streit zu Hause belastet mich sehr! Obwohl mein Vater für mich alles ist und für mich als Kind mein Held war, ist er im letzten Jahrzehnt immer mehr zum Choleriker geworden.
Wie geht man damit um? Hilft es einfach ausziehen? Wie mach ich es mir möglich?
Danke im Voraus für eure Ratschläge!
1 Antwort
Sobald du finanziell unabhängig bist, kannst du ausziehen. Ich kenne wirklich niemanden der mit 24 noch zu Hause wohnt. Durch den Trennungsschmerz musst du durch und dein Vater auch. Selbst wenn er dich verflucht - das gibt sich meistens später wieder.
Sei froh, dass du eine Freundin hast, die dich hoffentlich seelisch ein bisschen stützt. Aber überbeanspruchen solltest du sie auch nicht.
Die Leute, die ich kenne studieren in Mainz, Darmstadt evtl. noch Frankfurt. Die Dualen (Mannheim) lasse ich mal weg.
WIe? Wohnen im Studienort ode im nahen ÖPNV-Einzugsgebiet. Kein eigenes Auto. Bescheidenes Leben (WG Zimmer, nicht dauernd auswärts essen) , UND jobben, auch mal am Stück in den Ferien oder ein bezahltes Tutorium leiten an der Hochschule (geht für MINT-Fächer). Manche hatten /haben auch Bafög
Danke für deine Antwort, ich glaube da hast du recht. Wenn ich fertig bin und Geld verdiene, kann ich es mir auch leisten wegzuziehen. Dann wird sich der tägliche Streit bestimmt einstellen.
Wie haben es sich deine Bekannten ermöglicht auszuziehen? Bei uns im Studium wohnt bestimmt mehr als die Hälfte bei den Eltern, die andere Hälfte sind meistens duale Studenten oder Langzeitstudenten.