Wie riskant ist es keine Ausbildung zu machen wenn die Eltern gut verdienen?
Was wäre die Alternative? Studium?
Nichts machen
4 Antworten
Wenn die Eltern gut verdienen, gehören sie wahrscheinlich doch zur Mittel- oder Oberschicht und achten darauf, dass ihre Kinder - sofern sie die nötige Intelligenz mitbringen - das Gymnasium bis zum Abitur besuchen und danach eine gute praktische Ausbildung machen oder ein Studium mit mindestens dem Bachelor-Abschluss durchziehen.
Sperren sich die Kinder, eine ordentliche Ausbildung zu machen, dann sind die Eltern hoffentlich so schlau und auch so stark, dass sie ihren Kindern den Geldhahn zudrehen.
Ein bis drei Jahre nach dem Abitur irgendetwas anderes zu machen, als direkt mit dem Studium zu beginnen, finde ich nicht verkehrt, z. B. Work & Travel weltweit, FSJ im Ausland o.ä., vielleicht auch mal ein paar Monate einfach nur irgendetwas zu jobben, um ein wenig Luft zum Nachdenken zu haben, falls man noch nicht weiß, was man werden will.
Aber einfach davon auszugehen, dass man von den Eltern weiterfinanziert wird bis zum St. Nimmerleinstag, das ist ja selten dämlich¹. Solch eine dumme Denke kann ich mir bei einem Abiturienten nicht vorstellen. Vor allem: Wer begibt sich denn freiwillig in eine derartige Abhängigkeit von den Eltern? Als junge Frau wollte ich mit solch einem Faulanski und Laumann nichts zu tun haben, bah, ein Typ, der Mama und Papa auf der Tasche liegt, der zwar volljährig ist, aber nichts auf die Reihe kriegt, kein Ziel im Leben hat, den könnte ich überhaupt nicht ernst nehmen und der würde auch nicht in meinen Freundeskreis passen. Das Gleiche gilt natürlich auch für junge Frauen, die keine Ausbildung machen wollen, sondern "von Beruf Tochter sind".
¹ In der Regel überlebt man die Eltern. Und was ist dann? Wenn sie zwar gut situiert, aber nicht wirklich reich waren, wenn also nicht gerade ein Riesenerbe ansteht? Oder schon viel früher: Was ist, wenn die Eltern Unternehmer sind, aber ihr Geschäft in den Sand setzen? Wenn plötzlich kein Rubel mehr rollt?
Es ist zum Einen für die eigene Zukunft riskant und zum Anderen, weil der Besitz oder Verdienst von beiden oder nur einem Elternteil nicht nur der Versorgung der Familie dient. Zwar müssen die Eltern für das Kind bis 25 Jahre aufkommen, nur ist es mit 25 meist schon zu spät dann noch eine Ausbildung anzufangen und viele Eltern weigern sich schon früher als ab 25 das Kind finanziell weiter zu unterstützen mit dem Ziel, dass das Kind finanziell unabhängig wird. Mein Vater geht zum Beispiel bald in Rente und will endlich mal Geld sparen, wenigstens an einem von zwei Kindern.
Keine Ausbildung zu machen ist dummes, kurzsichtiges Denken. Was willst Du denn ohne Wissen, Schulung machen in Fabriken Teile für einen KI-gesteuerten Roboter aufstecken oder Waschmaschinen auf LKWs hieven?
Deine Eltern verdienen Geld, um Euch einen angenehmen Lebensstandard zu erhalten. Wenn sie in Rente gehen, sind sie froh, dass sie für sich und ihre eventuelle Bedürftigkeit vorgesorgt haben und nicht in Altersarmut leben zu müssen.
Als erwachsener Mensch bist Du für dich selbst sowie Deine Umwelt (Familie) verantwortlich. Ohne Ausbildung wirst Du womöglich nach und nach in Armut abrutschen. Neidisch auf gut Verdienende sein, andere für solch "Ungerechtigkeit" beschimpfen - dabei warst Du als junger Menschen einfach zu faul etwas Gescheites für Deine Zukunft aufzubauen.
Solche Menschen ungebildet und ohne Ausbildung gibt es leider genug und viele driften ab in die Radikalität - aus Frust - aus Dummheit - aus Sturheit.
Gehe selbst arbeiten. Auf ein großes Erbe zu spekulieren kann in die Hose gehen.