Wie richtig anhalten?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Gibt hierzu ein altes Gebot: vom Hof im Galopp, zum Stall zurück im Schritt.

Damit unterbindet man die Rennerei Retoure. Generell bin ich kein Fan von festen Galoppstrecken, das fräst sich schneller ins Pferdehirn, als jegliche Konditionierung auf Futter. Wo wir auch beim Punkt wären. Alpenpanzer aka Hafis sind durchaus bestechlich, vielleicht ein Leckerlie anbieten nach dem Durchparieren? und ja,bevor mich die Community auseinander nimmt: aufm Platz/Halle üben, üben, üben. Was auf dem Platz nicht funzt, klappt im Gelände schon 5 Mal nicht, das ist ganz anderes Terrain....

Vielleicht bieten sich Paraden reiten an, so dass dein Hafi lernt, durchzuparieren? Wär nicht das erste Pferd, das man so auch im Gelände in den Griff bekommt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dressur bis Klasse S*, über 30 Jahre Erfahrung

Imemr von Anfang an die Kontrolle behalten, und dies stets überprüfen. Genauso gesittet im Arbeitsgalopp reifen sie in der Halle. Und anfangs nach 3 Galoppsprüngen wieder durchparieren, und (wenn überhaupt) erst wieder angaloppieren, nachdem das Pferd komplett zur Ruhe gekommen ist. Man darf niemals schneller reiten, als man bremsen kann. Bei Pferden, die es gewohnt waren, unbeherrscht loszubrettern, kann das eine monatelange Geduldsprobe für den Reiter darstellen, indem man bei jedem Ausritt wirklich nur 3-4 Galoppsprünge macht, und oft nicht mal das. Aber nur so bekommt man das in den Griff.

Wie kann ich sie gut und entspannt durchparieren zum Stehen?

Rittigkeit! Schlicht und einfach!

Ausbildungsskala des Pferdes beachten!?! (Pferde können wirklich im Gelände auseinanderfallen, das sind schwerste Unfälle)

Rittigkeit erarbeiten in der Halle, im Gelände sauber arbeiten.

Sauber Schritt, sauber Trab und ein paar saubere Galoppsprünge und wieder sauber in den Schritt, sauber in den Trab und wieder sauber ein paar Galoppsprünge.

Unterstützt durch Reitunterricht in der Halle und wenn man wenig Erfahrung hat, bitte auch im Gelände!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Im Gelände zeigen sich die elementaren Probleme und wo es noch hapert. Zuhause ist das Pferd von Wänden umgeben, das ist was anderes als im Gelände. Wenn's Hü dir im Gelände abzischt, steht es noch nicht genug an den Hilfen. Und fetzen ist sowieso ungesund für's Pferdchen.

Also: Trainer her und an den Paraden arbeiten und erst, wenn du da mit bloßem Abkippen des Beckens und/oder Stimmkommando durchparieren kannst, kannst du dein Hottie auch im Gelände kontrolliert in Remonten Haltung galoppieren lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Baroque  04.10.2024, 16:35

Da ist mit Sicherheit auch nicht dosiert mit wenigen Galoppsprüngen (nur so lange, wie die Qualität erhalten werden kann) begonnen worden, sondern einfach mal los galoppiert und erst beim parieren bemerkt worden, dass längst alles verloren ging, was einen ordentlichen Galopp ausmacht.

Kein Rennpferdetrainer lässt seine Rösser ungesund drauf los kacheln, weil er weiß, die können nur gesund Leistung bringen. Aber genau diese Laien schreien dort "Tierquälerei!" anstatt es besser zu machen.