Wie rechnet sich fuer manche Camper?

6 Antworten

"Sich rechnen" ist hier der falsche Begriff. Zumal es durchaus nicht wenige gibt, die auch noch das dreifache gekostet haben oder mehr.

Es geht vielmehr darum, dass diese Menschen (meist) schlichtweg das Geld haben, sich so etwas zu leisten und eine gewisse Ungebundenheit einem Hotel, einer Ferienwohnung oder einem Ferienhaus vorziehen. Dauercamping ist so ungefähr das krasse Gegenteil dessen, was WoMo Besitzer wollen.

Das ist der grundsätzliche Unterschied. Das WohnMOBIL, unabhängig vom Preis, bringt mich an unterschiedlichste Orte und ich bin trotzdem "zu Hause".

Wohnmobile werden nicht als Dauercamp-Vehikel an derselben Stelle genutzt, sondern typischerweise immer wieder mal bewegt. Was nicht heißt, dass nicht jemand auch mal drei Wochen auf einem Campingplatz steht. Aber dann vermutlich im nächsten Urlaub woanders.

Wir haben nur ein kleines Mobil (Kastenwagen, 6 m) und wir sind selten länger als drei Nächte an einem Ort. Wir brauchen meist auch keine Campingplätze - es gibt jede Menge offiziell nutzbarer WoMo Stellplätze. Strom brauchen wir i.d.R. auch nicht - wir haben Solarplatten auf dem Dach. Nur ab und zu die Möglichkeit zur Grauwasser- und Toilettenentsorgung und zur Frischwasserversorgung.

Das WoMo "rechnet" sich für uns durch die Ungebundenheit, durch schöne Plätze, an denen wir sein können und dadurch, dass wir gegebenenfalls am Tag der Abfahrt erst entscheiden, in welche Richtung es überhaupt geht. Vorgebucht haben wir fast nie. Ende Sept. wollen wir nochmals für 10-12 Tage los. Wetter, Coronalage, Lust und Laune werden die Richtung vorgeben. Es reicht, wenn ich einen Tag zuvor weiß, wohin - falls noch Mautvignetten besorgt werden müssen.

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Woher ich das weiß:Hobby – Bin WoMo Besitzer und Nutzer seit vielen Jahren.
 - (Reisen und Urlaub, Wohnmobil, Camper)
wismaren 
Fragesteller
 26.08.2021, 09:37

Gute Antwort, nur mein Freund kann rechnen und meint wir müssten 100 Tage im Jahr das Wohnmobil benutzen, es kostete nur 50000 Euro, denn sonst wären wir mit gemieteten Fewos billiger, Extra PKW haben wir sowieso, und wir sind ungebunden.

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Mediachaos  26.08.2021, 09:58
@wismaren

Rechnen kann ich auch und ich weiß, dass sich das WoMo rein monetär nicht lohnt. Wobei nicht vergessen werden darf, dass der Wertverlust bei guter Pflege sehr gering ist und das relativiert die Kosten gewaltig.

Aber: Eine FeWo muss ich vorbuchen. Ich kann nicht nach einem Tag wegen schlechtem Wetter wieder verschwinden. Je nach Saison gilt das auch für Hotels.

Wir haben Räder dabei und können innerhalb weniger als einer halben Stunde auch mit dem WoMo los, um einen Ausflug zu machen.

Ein Wohnmobil ist eine Grundsatzentscheidung, die sich nicht auf einen Business Case reduzieren lässt.

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Man bekommt einen sehr gut ausgestatteten Campervan schon ab 30000€. Das geben viele auch schon für einen normalen PKW aus der das nicht bieten kann wie so ein Fahrzeug.

Hier noch ein Link dazu.

Nur zur Info ich bin kein Verkäufer dieser Fahrzeuge habe mich nur informiert darüber falls jemand auch die Idee käme mir würde dafür Provision bezahlt.

Gruß Markus

https://www.youtube.com/watch?v=ik4MDVO2VXU

Ein Wohnmobil / Camper ist ein Luxusprodukt. Das „rechnet“ sich eigentlich nie.

Wenn man mal allein die laufenden Kosten und den Wertverlust zusammenrechnet stellt man sehr schnell fest, dass es eigentlich bei normaler Nutzung fast immer billiger wäre ein Wohnmobil zu mieten.

Und das andere Urlaubsformen meist noch einmal deutlich günstiger sein können.

Mediachaos  26.08.2021, 10:02

Wertverlust ist aktuell relativ. Ich kenne Menschen, die haben ihres nach zwei Jahren Nutzung fast 1:1 zum Neupreis wieder verkauft.

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emib5  26.08.2021, 10:16
@Mediachaos

Ja, momentan mag das vielleicht gehen. Aber damit rechnen würde ich nicht.

Und wenn Du davon ausgehst ein Wohnmobil 10 oder 15 Jahre zu nutzen, wie es die meisten vermutlich tun, dann hast Du auf jeden Fall einen Wertverlust. Und bei vielen kommen auch noch Finanzierungskosten dazu, denn nicht jedes Wohnmobil ist aus der „Portokasse“ bezahlt.

Wenn man allein Steuer, Versicherung, Wartung, TÜV, Pflege, Stellplatz für die Zeit, wo man es nicht nutzt, etc. rechnet, dann kommt schon einiges an Nebenkosten zusammen.

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Mediachaos  26.08.2021, 10:38
@emib5

Ich habe eins, bin also im Bilde. Würde allerdings vermuten, dass das noch eine Weile so geht. Allerdings sollte niemand ein WoMo kaufen, der es sich nicht leisten kann und den Wiederverkaufswert dann quasi zum Eigenkapital rechnen. Das kann ins Auge gegen.

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Wohnmobil kommt von Wohnen und mobil sein. es mag zwar einige geben, die ihr Wohnmobil 3 Wochen auf einem Campingplatz abstellen, aber das ist eine verschwindende Minderheit.

Wir zigeunern im Urlaub in der Gegend umher, meist ganz ohne Campingplatz. Und unser Wohnmobil hat nur einen kleinen Bruchteil von 100000 € gekostet.

Man reist damit fünf bis sieben Jahre durch die Welt und verkauft es anschließend für 90.000 Euro weiter.

Wohnmobile verlieren kaum Wert.

Wenn die Kisten nicht so teuer wären und wir mehr Zeit hätten, würden wir auch eines anschaffen.

wismaren 
Fragesteller
 26.08.2021, 09:43

Ich nehme an, dass in 3 Jahren die Camperhype vorbei ist, und dann aufgrund des Ueberangebotes an gebrauchten Campern der Preise stark fallen.

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michi57319  26.08.2021, 09:54
@wismaren

Da glaube ich zwar nicht dran, aber käme es so, wäre es natürlich gut. Aktuell gibts gebrauchte Camper nur zu Mondpreisen auf dem Markt. Wer im Frühjahr bestellt hat, bekommt 2023 sein Womo. Der Hype wird mit Sicherheit noch einige Jahre anhalten.

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