Wie nah sollte ein Wald zum Wohnort sein, damit die Holzgewinnung (Brennholz) noch wirtschaftlich ist?
Da mein Hauswald sehr klein ist, nie für die Brennholzgewinnung ausreichend ist und obendrein niedrig bestockt, bin ich am überlegen Waldstücke zu erwerben.. Mein nächstes Auto wird eine Anhängerkupplung haben und das Holz soll dann im Anhänger transportiert werden. Man muß dann aber natürlich für jede Fuhre die Benzinkosten ...... rechnen.
Und ich bin auch nicht so ausdauernd, daß ich da sehr viel an einem Tag schaffen werde. Wenn ich einen Hänger an einem Tag vollbekäme, wäre es schon gut.
Was würdet Ihr erfahreneren Waldbesitzer als Entfernungsgrenze ansetzen?
1 Antwort
Einen Wald kaufen brauchst du dafür nicht...
Am einfachsten isses, Buchen-Industrieholz zu kaufen und sich "frei Waldstraße" (also der Schotterweg, wo du mit Pkw+Hänger hinkommst) vorliegen zu lassen = das sagst du dann auf Meter und belädst deinen Hänger...
Eigenen Wald brauchst du bei sagen wir 5fm Zuwachs = 7 Ster im Jahr etwa 3-4 ha oder mehr = bei 1 Eur pro qm sind das 40.000 Eur plus steuern plus Notar plus Grundbuch...
Dazu brauchste ne Forstschlepper, Seilwinde usw. - gar nicht eingerechnet...
Auf sagen wir 20 Jahre gerechnet sind das 2000 Eur für 20 Ster = 100 Eur pro Ster, da ist Industrieholz (schwaches, auch krummes und astiges Stammholz) billiger...
Waldkauf ist - war ja deine Frage - so gesehen NICHT wirtschaftlich...
Kannst du alles machen, keine Frage...
...nur für Brennholz brauchst du das aber auch nicht...
Es gibt genug Staats- und Gemeindewald wo du günstig Brennholz bekommst als Selbstwerber...
...und IMHO ist der etwas höhere Preis für IL frei Waldstraße gegenüber der gesparten Arbeit für Fällen und raustragen mehr als gerechtfertigt...
Ok, vielmals danke! Aber wenn ich dennoch gerne einen Wald hätte(-; wie weit sollte der maximal entfernt sein? Die Angebote, die ich jetzt vorliegen habe, sind so um 20-25 km entfernt. Eigentlich schon ein bißchen weit, aber ich fürchte, dichter wird das zu meinen Lebzeiten (und vor allem Zeiten, wo ich da noch einiges machen kann) nichts mehr.
Auf jeden Fall ersteigern kommt soundso nicht infrage. Für Verlustgeschäfte bin ich nicht reich genug. Muß erstmal eine Bewertung machen. Will mir die in ein paar Tagen angucken.Mein Nachwuchs wird nach dem Erbe aber vermutlich den Wald eh wieder verkaufen. Also eher nichts für über Generationen. Einige Kosten , z.B. Notar, Verkaufsprovsion, Grunderwerbssteuer ... sind dann natürlich weg, laufende Kosten auch,
wenn der Wald nicht eine entsprechende Wertsteigerung erfahren sollte.
Insgesamt sind Wälder in den letzten Jahren durchaus einiges teurer geworden. Einer, den ich mir mal angesehen habe, wäre ein Schäppchen gewesen, selbst bei größerer Entfernung. Meine Tochter war auch hin-und weg von dem. Aber er war so!!!! schnell weg. Der lag tatsächlich bei 1€ /qm, war aber eindeutig mehr wert.
Alle anderen, die ich mir bisher sonst angeguckt habe, fand ich überteuert. Oder zumindest nichts für mich wegen der Entfernung (da war es für mich absolut klar) Einige habe ich mehr angeguckt, um einen Überblick zu bekommen.
Es gibt sicher viele Gründe für einen Waldbesitz ;o)
Kriterien für (max.) Entfernung könnten z. B. sein
- Fahrzeit Pkw
- Fahrzeit Schlepper (nicht wenn Holzernte über IL von anderen Waldtätigkeiten, z. B. Bäume pflanzen, entkoppelt wird...)
- Kardinalpunkte wie nicht jenseits der Autobahn, des Flusses, bestimmter Grenzen ...
- Erreichbarkeit ohne Auto (mal hinradeln, oder z. B. im Alter...)
- Naturräumliche Unterschiede...
- ...
20km sind da schon relativ viel - weiß aber auch nicht wo das ist bei dir und wieviel Wald es da gibt...
Hast du mal ne Anzeige aufgegeben? Oder zumindest die Kleinanzeigen verfolgt...
Alternativen - je nachdem was außer Holzernte du im Wald machen magst - wären auch
- Pacht - ggf. auch einer Obstwiese etc.
- Naturschutzarbeit (projektbezogen, z. B. Bergwaldprojekte - gibt's nicht nur in den Alpen ;o) - oder im Verein ehrenamtlich)
- Pilze suchen im Rahmen des Betretungsrecht
- Selbstwerbung
- Aktiv in Forstbetriebsgemeinschaft arbeiten
- ...
Eine Obstwiese pachten brauche ich echt nicht, ich habe mehr als genug eigene Obstbäume, wobei es werden noch ein paar hinzu kommen, z.B. fehlt die Quitte noch völlig. Pfirsich will ich zumindest versuchen, habe aber echt große Bedenken, ob das da geht. Aber da sage ich echt VERSUCH macht kluch. Schlimmstenfalls geht der Baum ein oder trägt nicht-Die Kräuselkrankheit ist schon hier, wo ich noch wohne,. ein echtes Problem, aber er trug die letzen Jahre Massen. Und ich bin mittlerweile für gekaufte Pfirsiche echt versaut. Mir schmecken die einfach nicht mehr
Pilze suchen mache ich natürlich auch, war übrigens der erste Grund für mein weitergehendes Waldinteresse.. Und natürlich habe ich schon Verbindungen mit dem dortigen Pilzverein geknüpft. HIER gibt es in der Hinsicht alles nur ziemlich weit weg.
Ich verfolge da schon seit geraumer Zeit die Anzeigen. Es gibt da schon MEHR Wald als da , wo ich noch wohne. Aber trotzdem fast alles EINDEUTIG für mich zu weit weg.
Radeln mußte ich leider mit etwas über 20 schon aufgeben, also hinradeln ist nicht.. Mit etwas über 20 hat mir mein Arzt sehr empfolen, das Radeln aufzugeben-ich habe mich lange dagegen gesperrt, aber leider!!!!!!!!!!! hatte er einfach recht.
Mein KLEINER Wald direkt am Haus ist mein Traum, da schon werde ich die nächsten Jahre einiges austoben können, aber DER Wald ist halt echt sehr klein und die Möglichkeiten begrenzt.
Noch ne Idee: Wiese/Brache kaufen oder pachten, Erstaufforstung beantragen und genehmigen lassen...
= Deinen EIGENEN Wald nach deinen EIGENEN Vorstellungen machen ;o)
...und Brennholz gibt's genug auch woanders...
Darf ich fragen was genau dich am radeln hindert? - nur um ne Vorstellung zu haben ob/wie das auch auf mögliche Arbeiten im Wald deiner Träume bzw. den Weg dorthin Einfluss hat bzw. ob sich daraus Kriterien ergeben würden...
Darf ich fragen was genau dich am radeln hindert?
Eine angeborene Kniescheibendysplasie- war zumindest die Diagnose des Arztes damals.
Ich war damals eigentlich noch jung und fit, als ich die Diagnose bekam, aber sie hatte auch solche Auswirkungen, daß ich auch eine! berufliche Tätigkeit echt aufgeben mußte(weil ich immer wieder in die Hocke gehen mußte- ). Heute! habe ich diesbezüglich gar keine Schmerzen mehrAber ich kann wegen anderer gesundheitlicher Probleme (Muskelschwäche, Fettstoffwechselstörung....) gar nicht mehr aus der Hocke hochkommen, aber davon abgesehen: alles gut.
Ich habe mich jetzt erstmal nach weiterer Überlegung gegen diesen Wald entschieden, dabei auch Deine Argumente berücksichtigt, ich hoffe halt nur, daß Holz anderswo bezahlbar bleiben wird.
Aber u.U. würde ich mich damit echt übernehmen. Und ja auch die Entfernung. Es ist doch zu weit, um regelmäßig mal eben nach dem Rechten zu schauen, etwas zu erledigen..... stundenlanges Ackern hintereinander ist nicht mehr mein Ding , und der Wald soll ja nicht in eine Belastung ausarten.
Dazu kommt noch, daß diese blöde Muskelschwäche tageweise schlimmer ist und dann schaffe ich gar nichts mehr, wie z.B. gestern. Und wenn ich dann an so einem Tag hingefahren wäre, wäre die Fahrt obendrein umsonst gewesen.
Wenn tatsächlich mal was noch dichter angeboten werden sollte, werde ich echt noch mal nachdenken, wobei so viel Angebote gibt es hier auch wieder nicht. Und die echt räumlich dichten Wälder, da weiß ich noch gar nichts über die augenblicklichen Besitzverhältnise, nur über die historischen. An meinem letzten Wohnort , wo ich den Hausstand noch erstmal ganz auflösen muß, war ich da besser orientiert.
Einen der Wälder (neben meinem eigenen sehr kleinen) kann ich ich von meinem Grundstück aus sogar sehen,(ca 100 Meter Luftlinie) wobei direkt geradeaus hin ginge es nur im Winter, aber auch dann etwas mühsam -dazwischen liegen Ackerflächen,
Ja ich habe auch sonst Freude am Wald, aber die kann man mir eh nicht vermiesen! Und habe Deine Äußerungen auch nicht entsprechend interpretiertUnd ich muß/sollte halt auch andere Überlegungen einbeziehen. Und Wirtschaftlichkeit ist eine sinnvolle Überlegung, (wobei ich die Rechnung da schon anders mache als Du, weil ja ein Wald seinen Wert behält, oder zumindest behalten sollte.Daß das manchmal anders ist , ist aber auch klar- Ein Haus, welches ich mir mal angeguckt hatte, auf der Suche nach meinem Alterssitz- da war der zugehörige Wald echt ein Manko, den hätte man eigentlich komplett neu aufbauen, bzw. umbauen müssen- das war echt wertmindernd :den Wald habe ich teils bei der Besichtigung Trauerspiel statt Wald genannt und der Teil der nicht Trauerspiel war, war auch problematisch- sehr starke Hanglage, einseitiger Besatz.....) .
Als nicht sehr reicher Mensch besonders.
Zusätzliche finanzielle Belastungen brauche ich nicht unbedingt(-; .
Es gibt jetzt tatsächlich einen kleinen Wald (sehr klein)- deutlich näher- im Angebot. Den werde ich mir echt mal anschauen und wahrscheinlich mitbieten. Er ist an dem Ort, wo mein Navi meint, daß ich wohnen würde (-; - mein Navi ist da aber anderer Meinung als ich (-; - total verrückt. Aber ist deutlich dichter von der Entfernung. Und obendrein noch in der Richtung, in die ich eh zum Einkaufen fahre. Und verkehrsgünstig (Wege angrenzend)
Weiteres Update: Seit dieser Frage hier habe ich ja jetzt echt mal versucht , Brennholz für den nächsten Winter bezahlbar! zu finden, bin ziemlich gescheitert. Nichtmal bezahlbares Brennholz zum Ablagern (habe Platz) habe ich bis jetzt gefunden. Absoluter Wahnsinn!
O.K. dieser sehr kleine Wald könnte auch nicht allzuviel zu meiner Brennholzversorgung beitragen und selbst, wenn ich sofort nach Erwerb mit dem Holzschlag beginnen sollte. Macht man aber ja eh nicht im Sommer- zu Recht .
Und das Holz aus dem Wald müßte erstmal ablagern. Aber immerhin ein bißchen für die nächsten Jahre und dennoch halt bleibender Wert. Und anscheinend sogar selbst nachwachsender Baumbestand. Könnte ich ja mal als meine "Erfahrungspielwiese" ansehen .
Weiß nur noch nicht , wie hoch ich mitbiete- erstmal ansehen! Vorherrschend in dem Wald soll die Robinie sein. Anfang nächsten Monat schaue ich den an. (zur Zeit gibt es anderes, was wichtiger ist. Bin gerade nichtmal da) Die Auktion ist: Mitte des nächsten Monats.
PPS: Einen Teil meines Haus- Grundstücks werde ich im nächsten Spätherbst weiter aufforsten-,mit Moorbirken! (und Fraßschutz). Ich muß da dann echt schon etwas größere Bäume zum Pflanzen nehmen, sonst werden die überwuchert, oder ich müßte ständig sensen
Ich war tatsächlich jetzt auf der Auktion und habe mitgeboten. Aber irgendwann bin ich ausgestiegen , DER Preis ging zu hoch-bei Problemwald- zu extreme Steigungen ...... Für das NÄCHSTE Flurstück wäre ich sogar höher mit gegangen.Aber NICHT für DAS Flurstück- schwer bewirtschaftbar- teils extreme Steigungen. bei dem einen bebachbarten wäre ich weiter mitgegangen, bei dem auf der anderen Seite sogar noch früher ausgestiegen.
Was Ich mich im Moment frage, ist, ob der Erwerber den Wald überhaupt sich RICHTIG angesehen hat, oder sich nur auf das Expossee, welches vorne und hinten nicht stimmte, verlassen hat. Schon die Waldzusammensetzung stimmte nicht.
Preisfindung nicht immer rational, stimmt sicher, Wobei: Käme der Acker hinter meinem Haus in die Versteigerung, da weiß ich selber nicht mal, ob ich nur 100% rational bieten würde. Habe keine Probleme mit dem Bauern,(echt KEINE) mur immer eine stete Angst ,es könnte mal aus IRGENDWELCHEN Gründen zu Problemen kommen.
Ich würde echt höher mitsteigern auch wenn ich das Land echt nicht brauche (solange ich es irgendwie bezahlen könnte), es nur verpachten würde. Wobei - objektiv! ein Erwerb würde den Wert meines Hofes vermutlich steigerrn., aber es gäbe dann auch immer weniger mögliche Kaufinteressenten. Leute haben nicht unbegrenzt Geld. Und für eine echte gewinnbringende Landwirtschaft reicht der Boden immer noch nicht.
Naja, der Wald würde ja seinen Wert behalten und wäre danach nicht weg, ich rechne da über meinen Tod hinaus. Das Einstiegsgebot des betreffendes Waldes wäre geringer. Wie hoch der bei den Geboten gehen wird, weiß ich natürlich nicht.Ich habe ihn auch noch! nicht angesehen. Und auch noch keine Werteinschätzung gemacht.
O.k.Forstschlepper usw.habe ich natürlich keine eigenen und da auch noch keine Ahnung mit den Kosten.
Aber ich rechne mit steigenden Holzpreisen.