Wie Mutter dazu überzeugen mir ein Kätchen zu kaufen?

6 Antworten

Also die erste Frage ist, ob es eine Draußen- oder Drinnenkatze sein wird. (Ausgewachsene) Draußenkatzen sind wesentlich weniger "Arbeit" als Drinnenkatzen. Dafür sieht man sie manchmal für einige Tage lang nicht.

Wenn Katzen noch sehr klein sind, machen sie extrem viel Arbeit. Man muss ihnen vieles noch beibringen. Außerdem, wenn die Katze drinnen sein sollte, kann und wird sie vieles kaputt machen, zB Möbel ankratzen und Sofabezüge aufreisen.

Katzen sind auch teuer, nicht nur in der Anschaffung, sondern auch bei Krankheiten, Entwurmen, Sterilisieren, Futter usw. Der Tierarzt kommt dann auch noch dazu.

Man sollte viel, viel Zeit für die Tiere haben, vir allem wenn sie noch klein sind. Wenn es eine Drinnenkatze ist, dann braucht man jemanden, der auf sie aufpasst, während man im Urlaub ist.

Tiere sind nicht einfach Spielzeuge oder Gegenstände, mit denen man tun und lassen kann, wie man möchte.

Aber ansonsten sind Katzen absolut süße Haustiere, du könntest zur Recherche zB zu einem Tierheim gehen oder anrufen und dich beraten lassen, Bücher tuns ebenfalls gut. Klar gibts noch das Internet, aber persönlich finde ich es einfach ein bisschen besser (:

DayBreaker231  13.11.2023, 21:19

kastration. ^^ Sterilisieren macht man eigentlich nicht mehr bzw. nur selten.

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Also bevor du deine Mutter zu irgendwas überredest, bitte vorher Informieren.

Wichtige Punkte vorher:

  • Katzen, gerade Kitten NIEMALS einzelnd halten, es sind keine Einzelgänger, nur Einzeljäger und können bei Einzelhaltungen massive Psychische Probleme bekommen, daher min. 2 Kitten, im Idealfall ein Geschwisterpaar und beide mit dem gleichem Geschlecht.
  • Wie sieht es mit laufenden Kosten aus? Katzen werden gut 16 +/- einige Jahre alt und du bist 14. Futter, Ausrüstung, gerade Tierarzt ist nicht billig, ein Notfall kann locker in den mittleren dreistelligen Bereich gehen, im schlimmsten Fall in den Vierstelligen.
  • Wie sieht es mit Urlaub aus. Ihr könnt Katzen nicht mitnehmen, braucht also jemanden der sich um sie kümmert wenn ihr weg seid. Gibt es da jemanden oder müssen sie in eine Pension?
  • Habt ihr überhaupt die nötigen Anforderungen? Bei einer reinen Wohnungshaltung müsst ihr min. 60qm Wohnfläche haben, sonst wird es zu eng, bei Freigängern die wirklich unabhängig von euch durch eine Katzenklappe rein und raus können geht es auch etwas kleiner.
  • Die Katzen brauchen Impfungen, Wurmkur, müssen Kastriert und Gechipft werden, dann kommt eine Jährliche Untersuchung dazu. Braucht einen Impfpass oder EU-Heimtierausweis und müsst sie bei Tasso registrieren lassen (Falls sie mal ausbüchsen sollten.) Eine kranke Katze kann am Wochenende mal spontan 700 Euro in der Notfallklinik kosten, für Behandlungen und allem pipapo.
  • Ihr brauch Kratzbaum + alternative Kratzmöglichkeit, Näpfe, min. 3 Katzenklos, Trinknapf oder Trinkbrunnen, einwenig Spielzeug, Katzengras, Fellbürste, Flohkamm, Zeckenzangen etc.
  • Katzen machen auch Unsinn gerade Kitten, sie schmeißen mal was um, es geht mal was Kaputt, bei Freigängern kann vielleicht auch mal der eine oder andere Floh auftauchen, Zecken sind auch nicht ungewöhnlich.
  • Katzengerechtes Futter (Min. 65% Fleischanteil, klar deklariert, Getreide und Zuckerfrei muss es auch sein, kein Trockenfutter, höchstens als Snack.)
  • Was ist in den nächsten 5 Jahren? Du beendest die Schule, willst Studieren oder eine Ausbildung machen und sagen "Ich nehme die Katzen mit." kann jeder sagen, aber wenn du z.B. in eine Wohnung ziehst in ein oberes Stockwerk ohne Freigang mit unter 60qm, kannst du keine zwei Katzen dadrinnen halten, es ist schlicht weg zu eng für eine Katzenhaltung und Freigänger kann man zu 98% der Fälle nicht zu Wohnungskatzen umgewöhnen.

Haustiere sind IMMER eine Familienangelegenheit, da sollte nichts mit Übereden sein. Entweder alle oder man verzichtet auf Haustiere, denn sonst hängt irgendwann der Haussegen schief.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe ü.20 Jahre Katzen gehalten. Freigang und Wohnungstier

Du kannst dich natürlich informieren, aber wenn deine Mutter nunmal nein sagt, musst du das auch akzeptieren. Ein Tier ist Verantwortung und das für mehrere Jahre. Und ja, auch Katzen machen Dreck und Arbeit und wenn man sich da nicht richtig kümmert (Katzenkloreinigen, genug Kratzmöglichkeiten etc.) dann ist die Haltung auch mit viel Gestank und kaputten Möbeln verbunden.

Wenn du ein Kitten möchtest, wird eh immer direkt zu zwei geraten. Ihr könnt aber auch ein älteres Tier aus den Tierheim holen, welches alleine gehalten werden kann / muss.

Für die Erstausttatung brauchst du aich einieges an Zubehör. Über Fressnaof gibt es da auch eine Checkliste, mit den wichtigsten Punkten und benötigtem Zubehör.

Dann muss auch geklärt werden, wer die anfallenden Kosten (Tierarzt, Futter etc.) übernimmt. Je nachdem woher ihr due Katze holt, fallen z.B. kurz nach Kauf die Impfkosten und Allgemeinkontrolle beim TA an. Soll die Katze Freigang haben, muss sie ebenfalls gechipt und später auch kastriert werden.

Auch wichtig, wer kümmert sich ums Füttern und Katzenklo sauber machen?

Habt ihr genug Zeit, die Katze auch zu beschäftigen (spielen und toben)

Du kannst deine Mutter nochmal ganz lieb fragen, aber wie gesagt, wenn sie Nein sagt musst di das akzeptieren

Es ist ähnlich wie mit Kindern....

Grundsätzlich niedlich, süß, wunderbar, kuschelig, es ist schön wenn man Zeit miteinander verbringen kann, man hat sie lieb und man kümmert sich selbst dann wenn man mit den Nerven/ der Energie am Ende ist.

Aber gleichzeitig hat man auch tägliche Verantwortung, viel Sorgen, kümmert sich um die Pflege und Gesundheit von ihnen. Man wischt Erbrochenes geduldig auf, man springt auf sobald man seltsame Geräusche hört, man putzt Durchfallspuren weg, man übersteht es irgendwie wenn ein Bad nötig ist und sie sich dagegen wehren, man düst zum Arzt mit ihnen für Impfungen/ bei Schnupfen/ bei Verletzungen oder verschlucktem Gedöns.

Bei Katzenhaltung ist so einiges zu beachten.....:

  • eine Katze kann etwa 10 bis weit über 20 Jahre leben
  • man hat tägliche Verantwortung (täglich füttern - im Idealfall gescheites Katzenfutter und auf keinen Fall Menschenessen, täglich den Wassernapf säubern und neu befüllen mit Wasser, mehrfach täglich mit dem Schäufelchen die Katzentoiletten aussieben um Kot und Urinklumpen rauszuholen .
  • egal welche Katzenrasse man zu sich holt, jede macht auf ihre Art und Weise Arbeit oder hat eine höhere Wahrscheinlichkeit auf gesundheitliche Probleme im Lauf des Lebens.
  • Geräusche (Katzen sind nicht so laut wie Papageien oder Hunde, aber sie sind eben auch zu hören. Vor allem in der Nacht, wenn sie nach den menschlichen Mitbewohnern suchen - die ja grade versuchen zu schlafen).
  • loses Fell: auch wenn man eine Katze täglich bürstet/ kämmt/ mit dem Pflegehandschuh da Fell abstreift... Man findet trotzdem fast überall daheim Katzenhaare. Auch bei Kurzhaarkatzen. Selbst Nacktkatzen können hier und da fusselige Haare haben (und verlieren), allerdings ists bei Nacktkatzen dann eher der Talg der Haut der sich hier und da auf Möbeln etc findet.
  • Man sollte definitiv(!!!) jeden Monat einen bestimmten Geldbetrag beiseite legen (ansparen), denn früher oder später muss jede Katze mal zum Tierarzt. Doch die Untersuchungen/ Behandlungen/ evtl nötige Operationen können richtig viel Geld kosten

Katzen sind keine Stofftiere. Sie müssen "nicht" kuscheln oder süß sein oder Aufmerksamkeit bei dir suchen wenn sie grade keine Lust darauf haben. Selbst das schmusigste kleine Kätzchen "könnte" im Erwachsenenalter eher Wert auf Distanz legen und nur zu ihren eigenen Bedingungen Streicheleinheiten zulassen.

Man hat, wie gesagt, Verantwortung zu tragen. Jeder wird mal krank, auch Tiere können krank werden. Oder durch Stress plötzlich unsauber werden. Was dann? Weggeben weil man überfordert ist? Oder nach Lösungen suchen, darauf hoffen das viel Geduld und Fürsorge das Problem mit der Zeit wieder behebt.

Wer kümmert sich während eurer Familienurlaube um die Katze? Sie wird sich am wohlsten/ am sichersten in ihrem gewohnten Zuhause fühlen. Also bräuchtet ihr Leute, auf die sich deine Mutter wirklich zu 100 Prozent verlassen kann. So das wenigstens einer dann auch täglich zu euch nach Hause kommt um die Katze zu versorgen bis ihr wieder da seid.

Je nach persönlichem Charakter der Katze, hat man dann vielleicht eine Katze die zu faul ist für Jagdspiele. Oder zu "doof" um aus einem Meter Höhe runterzuspringen. Oder eine, die ständig versucht Dinge von Flächen runterzuschmeißen "weil sie der Meinung ist das das dort nichts zu suchen hat". Oder eine, die sehr neugierig ist und alle Nase lang Kleinkram klaut und versteckt. Vielleicht habt ihr dann auch einen Kampfschmuser wie ich (der fordert Aufmerskamkeit nötigenfalls mit aller Kraft ein). Oder ein "Rührmichnichtan" wie unsere frühere Katze (die nur dann angefasst werden wollte wenn sie grade Lust darauf hatte). Oder einen sehr mutigen und sozialen Kater (so wie der Kater meiner Kindheit, der sich um junge Nachbarskater kümmerte und einmal meine Mutter zu einer verletzten Nachbarskatze führte die in den Büschen lag).

Es gibt noch so vieles Weitere zu beachten (Sicherheit daheim, Toilettendeckel schließen wenn sie grade nicht benutzt wird, Ernährung der Katze, was darf die Katze auf keinen Fall zu essen bekommen weil giftig für sie, wohin werden die Katzentoiletten gestellt, stellt ihr einen Plan auf mit festen Aufgaben für jedes Haushaltsmitglied, oder wechselt der Aufgabenbereich für alle jede Woche........)

Du brauchst ja mal gar nichts nur aus einer Laune heraus....wegen Videos...das Tier lebt eventuell 20 Jahre, das beschließt man nicht mal einfach so...

Und deine Mutter hat schon Recht, Tiere kosten Zeit und Geld und wollen gut überlegt sein.

Außerdem nimmt man sich nicht ein Kätzchen sondern mindestens 2. Katzen sind keine Einzelgänger.

Ansonsten..ja. Du brauchst Katzenklos + Streu, einen Kratzbaum (besser noch mehrere kratzgeleiteten), Futter, Kacheln, Spielzeug, Zeit und Geld.

Und wenn was nicht rund läuft, das Tier z.B. an Möbeln kratzt oder unsauber ist brauchst du nochmal doppelt so viel Geduld und nerven und wenn das Tier krank wird doppelt so viel Geld.

Nicht dass man sich ein Tier Tier holt und es dann später ins Heim gibt weil's dann doch zu viel arbeit macht.....

Und du bist 14 und deine Mutter steht nicht hinter dir also gehe ich davon aus dass das Tier schnell im Heim landen würde wenn's mal Schwierigkeiten macht.