Wie mit der Situation umgehen?
Ich habe während meiner Scheidung erfahren dass mein Sohn gar nicht mein Sohn ist, also eigentlich ist ein anderer sein Vater (biologisch). Man kann sich vorstellen dass ich erstmal völlig fertig war. Inzwischen ist mir aber klar: er bleibt für mich mein Sohn, und bisher ich auch sein Vater (den anderen kennt er auch gar nicht).
Da ich ihn jetzt nur noch alle 2 Wochen sehen kann (ich wohne weiter weg jetzt) und er und seine Lebensumstände sich auch sehr geändert haben wäre ich dankbar für Tipps wie ich möglichst guten und vertrauensvollen Kontakt behalten kann. Am besten natürlich so, dass ich nicht völlig zu einer Bekanntschaft degradiert bin. Das ist wichtig weil ich ihn nicht wirklich erziehen kann unter diesen Umständen aber mein Einfluss nötig wäre da meine Ex Frau da nicht optimal reagiert. Mit anderen Worten sie lässt ihn praktisch alles machen was er will egal ob es gut ist für ihn. Im Ergebnis hat er in jetzt einem guten Jahr in der Schule nachgelassen, ist im Benehmen, sagen wir anstrengend, geworden und hat dazu noch Übergewicht gekriegt.
Da von seiner Mutter wenig zu erwarten ist hätte ich gerne Tipps:hat jemand ähnliche Probleme oder Erfahrungen gemacht? Wie kann man ein Kind trotzdem positiv beeinflussen dass es nicht komplett abdriftet? Und was die Gesundheit betrifft: Falls jemand bei seinen Kindern ein Übergewicht Problem hat wie geht ihr damit um?
Danke!
2 Antworten
geh mit ihm ins Fitnessstudio. ich wünschte meine Eltern hätten mich mit 16 / 17 unterstützt und mir die Beiträge finanziert. Du kannst sogar mitgehen und zusammen trainieren.
ansonsten: verbring Zeit mit ihm und rede. ich schätze Mal er ist im Teenageralter. da kommt viel neues auf ihn zu. Zeig ihm, dass du für ihn da bist, auch wenn du nicht mehr seiner Mutter zusammen bist
Achso. Kinder nehmen Trennungen in dem Alter nicht immer auf die leichte Schulter. Alles auf die lockere Erziehung der Mutter zu schieben macht nicht so viel Sinn aus meiner Sicht und den Informationen.
Rede mit ihm und zeig ihm, dass du dennoch für ihn da bist. Rede auch mit seinen Bezugspersonen. Lehrer, Eltern von Freunde, Ex-Frau etc. bei Auffälligkeiten versuch Nachhilfe zu bekommen
Manchmal hilft auch ein Kinder- Jugendtherapeut. Da muss aber vorher der Bedarf geklärt werden. Vielleicht fängt er sich auch wieder
Das Erste,
lieber xyz,
an das ich nach Lesen der sämtlichen Antworten auf Deine drei Fragen hin gedacht habe, war die Antwort des Users "tanikatasselo" vom 26.91.25 auf Deine zweite Frage vom 25.01.25 nach Deiner Scheidung.
Tatsache ist, dass die Misere Deines Sohnes sich erst dadurch so richtig schlimm entwickelt hat, als Du 150 km und 2 Std. Fahrtzeit von ihm entfernt umgezogen warst und Du nun nicht mehr in seiner nahen Umgebung wohnst, da Du, wie Du in Deiner ersten Frage schreibst, zu Deiner Freundin gezogen bist.
Die Folge Deines Wegzugs bedeutete für Deinen Sohn eine gewaltige Zäsur. Vor allem, da er sich bewusst wurde, dass Du an seinem täglichen Leben so gut wie keinen Anteil mehr nehmen wirst und nehmen kannst. Für Deinen Sohn bedeutet dies ein Entzug und eine gewaltige Einbuße väterlicher Liebe, die er nun nicht mehr bekommt und die ihm auch niemand anderes ersetzen kann.
Hinzu kommt noch, dass er psychisch von Deiner Ex-Frau als seelischer Mülleimer für ihre Probleme durch den Partnerverlust der Scheidung benutzt und missbraucht wird. Dass Dein Sohn innerhalb eines Jahres ganze 20 Kilo zugenommen hat, ist kein Kummerspeck, sondern das alleinige Ergebnis der mangelnden Fürsorge Deiner Ex-Frau, dadurch dass sie sich als Mutter um die Ernährung Ihres Kindes überhaupt nicht kümmert und Deinen Sohn ernährungsmäßig verwahrlosen lässt.
Deine Ex-Frau lässt Deinen Sohn aber vor allem gesundheitlich verwahrlosen und ist als alleinige Inhaberin des Sorgerechts zu 100 Prozent dafür verantwortlich, dass Dein Sohn nun so schlimm an Adipositas erkrankt ist!
Daher gilt es, dass Du nun tatsächlich alle Hebel in Bewegung setz en musst, um zu verhindern, dass Dein Sohn aufgrund seiner Adipositas zum Diabetiker und am Ende sogar noch insulinpflichtig wird, weil Deine Ex-Frau nichts anderes macht, als den Sohn, ihren Lebensinhalt vor den Fernseher zubringend, mit Chips und ernährungs-physiologisch schwachsinnigem Fast Food von MC Donald's vollzustopfen, damit sie ihre Ruhe hat und sich nicht verausgaben muss!
Du k a n n s t Deinen Sohn zurückerhalten. Vor allem, da es allzu offensichtlich ist, dass Deine Ex-Frau in ihrer Funktion als Mutter ihre Fürsorgepflicht Deinem Sohn gegenüber auf elementare Weise vernachlässigt und verletzt und ihrer Rolle als Mutter, und welche Aufgaben damit verbunden sind, in keiner Weise gewachsen ist!
Um das Fürsorgerecht für Deinen Sohn zurückzuerhalten, solltest Du daher mehr-gleisig fahren! Als erstes würde ich Dir dringend raten, Dich im Internet nach einer Selbsthilfegruppe für verlassene, geschiedene Väter umzusehen. Gib dazu bei Google in die Suchmaschine genau d i e Stichworte ein, um die es bei Dir in Deiner Situation geht. Z.B. "Selbsthilfegruppe geschiedene Väter", oder "Selbsthilfegruppe Rückerhalt Sorgerecht Väter nach Scheidung," oder ohne Rückerhalt: "Selbsthilfegruppe Sorgerecht Väter nach Scheidung," etc.
Dann solltest Du darauf hinarbeiten, dass Dein Sohn bei Dir und Deiner Freundin einen mehrwöchigen Ferienaufenthalt verbringt, in dem Du das Vertrauen zu ihm grund-legend wieder zurückerhalten kannst und dies dazu nützt, dass Dein Sohn Dir ausführlich über die Zustände zu Hause bei Deiner Ex-Frau schildert. Allerdings solltest Du auf keinen Fall negativ über Deine Ex-Frau mit Deinem Sohn sprechen. Nicht dass er dann, wieder zu Hause zurückgekehrt, dies Deiner Ex-Frau ausplaudert, die ihn sicherlich gründlich über seinen Aufenthalt bei Dir ausfragen wird.
Du solltest schauen, dass solche langen Aufenthalte Deines Sohnes mehrmals bei Dir stattfinden, die Du nutzt, ein möglichst umfassendes Bild über seine Lage bei Deiner Ex-Frau zu erhalten, die Beziehung zu ihm zu festigen und ihn bei Deiner Ex abzuholen und dort auch wieder abzuliefern und die kurzen Aufenthalte in der dortigen Wohnung zu nutzen, Dir ein umfassendes Bild zu machen und vielleicht sogar, wenn sich die Chance bietet, Fotos mit dem Handy ihrer Wohnung zu machen.
Dann würde ich Dir unbedingt raten, Dich danach zu erkundigen, weil die Lage für Deinen Sohn bei Deiner Ex absolut untragbar geworden ist, ob und dass Du ihn nach seinen Ferien bei Dir einfach nicht mehr zu Deiner Ex zurückbringst, sondern ihn bei Dir behältst und Deine Ex darüber informierst, dass Du den Jungen bei Dir behältst, da Du es als Vater nicht mehr verantworten kannst, dass er bei ihr vor die Hunde geht!
Und d a n n kontaktierst Du Deinen guten und erfahrenen Anwalt in dieser heiklen Sache, zu dem Du schon Monate zuvor durch die Selbsthikfegruppe Kontakt aufge-nommen hast, dass dieser gerichtlich gegen Deine Ex wegen Vernachlässigung der Fürsorgepflicht vorgeht, damit Du vom Gericht das alleinige Sorgerecht erhältst und Dein Sohn von dieser Heimsuchung befreit wird und in Zukunft bei Dir leben kann!
Wichtig ist, dass Du versuchst, ein annäherndes Vertrauensverhältnis zu Deiner Ex aufzubauen, damit Dein Sohn Dich so oft wie möglich und auch lange besuchen kann und Du dies zur Vorbereitung auf sein zukünftiges Leben bei Dir nützt. Allerdings solltest Du peinlich darauf achten, Stillschweigen zu üben, damit Deine Ex keinen Verdacht schöpft und Dein Sohn nichts von Deinen Absichten mitbekommt.
Dies klappt allerdings n u r dann, wenn Du wirklich möchtest, d a s s Dein Sohn in Zukunft bei Dir lebt und Du seine Qual bei Deiner Ex wirklich beenden willst!
Du musst Dir daher also genau überlegen, w a s Du willst und musst diese Pläne dann generalstabmäßig angehen und umsetzen! Und Dir ein paar gute Leute zulegen, z.B. aus der Selbsthilgüfegruppe o.Ä., denen Du vollkommen vertrauen kannst und die Dir nicht nur fachlich, sondern Dir auch seelische Unterstützung geben!
D a s, lieber xyz, ist das, was ich Dir raten kann!
Bevor Du nun aber vorschnell und spontan antwortest, lass die Sache in Deinem Unterbewusstsein ein paar Tage ruhen, lieber xyz! Damit Du in Deinem Innern in aller Ruhe mit diesen Informationen an Dich umgehen kannst und genug Zeit hast, intensiv und vernünftig über das, was ich heute angesprochen habe, nachzudenken und Dich nicht zu einer spontanen unüberlegten Rückantwort verleiten zu lassen!
Dann schließe ich jetzt mein heutiges Schreiben an Dich! Es würde mich sehr freuen, wenn es mir gelungen wäre, Dir ein wenig zu helfen und Hoffnung zu geben! Dazu sind ja, auch neue, Freunde da!
Wir bleiben in Verbindung und ich grüße Dich sehr herzlich, lieber xyz! Alle guten Wünsche für Dich und Deine Partnerin und auch für Deinen lieben Sohn!
Von Herzen!
Regilindis
Nein, er ist erst 8. Trotzdem danke für die Antwort.