Wie merkt man ob man Trans ist?

Ich kann nur sagen, wie es bei mir war. Also es hat damit angefangen, dass ich mich unwohl in meinem Körper gefühlt habe und ich wurde teilweise auch als Junge angesprochen. Das war so mit 6. Meine Eltern waren immer so „sie ist ein Mädchen“ ect. Ich fand es irgendwie verletzend und fand es viel cooler als junge bezeichnet zu werden. In der Schule gehörte ich auch immer eher zu den Jungs (was aber nichts heißen muss). Als ich dann damit in Berührung kam, das es auch Transidentitäten gibt ist mir klar geworden, dass ich dies bin. Tatsächlich habe ich mich auch noch nie als Mädchen wahrgenommen. (Zum Beispiel hab ich immer in der „er“ Form von mir gesprochen, wenn es hieß Jungs und Mädchen getrennt wollte ich zu den Jungen ect)

joa so war das bei mir. Aber letztendlich ist es bei jedem anders. Aber lass dir Zeit :)

Viele Trans*Personen berichten von einer inneren Gewissheit, dem jeweiligen Geschlecht anzugehören. Bei einigen äußert sich dies schon im frühen Kindesalter, so legen sich dort bspw. Trans-Jungen oft längliche Gegenstände in die Hose, weil sie denken, dass dort eigentlich etwas sein müsste.

Oft dadurch bedingt aber nicht unbedingt abhängig davon ist das Unwohlsein mit dem eigenen Körper und gesellschaftlichen Faktoren, die eindeutig dem eigenen biologischen Geschlecht zugeordnet sind - bspw. Vorname, Herr/Frau, er/sie, Freund/Freundin, öffentliche Toiletten, getrennter Sportunterricht. Die meisten Trans*Personen empfinden mindestens einen der Faktoren als Verursacher für einen mehr oder weniger (tendenziell aber mehr) starken Leidensdruck, häufig sind es alle Faktoren gemeinsam.

Wenn man nun das Gefühl hat, dass dieser Leidensdruck durch die Änderung der Faktoren gelindert werden kann - bspw. durch ein öffentliches Outing, um das Umfeld zu bitten, die Anreden zu ändern, oder durch geschlechtsangleichende Operationen - dann kann man vermuten, dass man Trans* ist. Mehr Gewissheit hat man natürlich, wenn man das Ganze ausprobiert - sich also bei ein paar engen Vertrauten outet und diese testweise andere Anreden nutzen - und man sich damit deutlich wohler fühlt, aber es ist natürlich nicht verboten, sich schon vorher als Trans* zu bezeichnen.

Mit Stereotypen wie "Nur Frauen kochen" oder "Nur Männer fahren Auto" (nicht dass das allgemein gültig wäre) hat das Ganze nicht direkt etwas zu tun - nur weil man Stereotypen des biologisch gegenteiligen Geschlechts erfüllt/erfüllen will, ist man nicht automatisch Trans*.

Es ist eine schwere Frage da letztendlich jeder Mensch anders ist und auch anders fühlt. Viele mit denen ich jetzt geredet habe haben Sachen genannt wie: Name, Pronomen, Geschlechterrollen, Verhalten usw.. Ich selbst bin mir noch unsicher ob ich trans sein könnte, für mich sind aber unter anderem Ansatzpunkte das ich eine sehr feminine Person bin(bin biologisch männlich)

Ja so geht es mir zb ...ich bin zwar männlich aber fühle mich schrecklich in meinem Körper ..... ich musste es 2 Jahre vor meiner Partnerin versteckt halten weil ich nicht wusste wie sie reagiert. Jedoch hab ich mich bereits im geoutet und zwar schon vor dem Termin mit der Ärztin für das Beratungsgespräch. Ich trage selbst damenkleidung und Schuhe (auch öffentlich , also nicht nur zuhause)logischerweise und mir geht es seit dem outing besser. Das heißt ich kann besser schlafen , hab mehr Energie für den Tag und und und..... lasse mich auch schon von engeren vertrauten mit meinem weiblichen Wunschnamen ansprechen.

Man merkt es halt einfach, wenn man sich in seinem Körper unwohl, bzw. falsch fühlt, müsste man ja wohl Bescheid wissen.